Bild: EA, DICE & PE

Battlefield 2042 im Test – Unfertig aber mit Potenzial

Ach Battlefield, mein gutes altes Battlefield – was hast du mich geschunden… So hallt es sicher aus den Mündern von Veteranen, die Battlefield seit dem ersten Teil der Serie spielten und auch bei nicht so erfolgreichen Titeln, dem Franchise die Treue hielten. Nun ist es aber endlich so weit: Am 19. November erschien das heiß ersehnte neue Battlefield mit dem Zusatztitel „2042“, was uns ein nahes Zukunftsszenario symbolisiert. Schon in der Early-Access-Phase vor dem offiziellen Launch legten wir die Hände an Maus und Tastatur, um das Spiel für euch zu testen.

Battlefield Entwickler DICE wurde 1992 von den Mitgliedern der ehemaligen Demoszene-Gruppe The Silents gegründet. Alle Mitglieder kamen aus der kleinen Stadt Alvesta in Schweden. Der Demoszene-Einfluss ist in einigen DICE-Spielen sichtbar. Zum Beispiel taucht das Akronym TSL, das die Gruppe The Silents verwendete, im Spiel Motorhead auf Bannern und Zeichen auf. Seit 2002 ist das Studio bekannt durch die Veröffentlichung der Battlefield Reihe, die im Zwei-Jahres-Rhythmus mit neuen Ablegern versorgt wird. Bekannte Meilensteine sind dabei Battlefield 2, Bad Company oder aktuell Battlefield V. Auch durch Spiele wie Mirrors Edge oder Star Wars: Battlefront 1 und 2 wurde DICE zu einem der führenden Studios in der Gaming-Industrie. Seit Ende 2006 gehört DICE zum Publisher Electronic Arts.


Der erste Eindruck

Es läuft ziemlich bescheiden

BF 2042 bietet unfassbar viel Action, ist aber auch sehr chaotisch

Schon in der Beta legte Battlefield 2042 richtig was hin. Zum einen eine grandiose und wirklich schöne Karte namens „Orbital“, spielend auf dem Weltraumbahnhof in Französisch-Guyana und zum anderen eine Menge Fragen zu Performance und Bugs. Immerhin wurde sehr bald öffentlich, dass der Betabuild nicht sehr alt war und es offensichtlich einige Probleme mit fehlenden Inhalten, Fehlern und dem Erreichen sinnvoller Frameraten gibt. Optisch hat uns Battlefield bisher immer überzeugen können und auch Battlefield 2042 sieht an vielen Stellen fantastisch aus, an anderen finden sich aber auch grobe Patzer und Detailarmut in der Grafik. Neu sind aber die 128 Spieler, die sich nun auf den teilweise sehr großen Karten tummeln und mit diversen Flug- und Fahrzeugen um Flaggen, sowie Leben und Tod kämpfen. Zudem bietet Battlefield 2042 jetzt zwar keine Einzelspielerkampagne mehr, dafür aber ein dreiteiliges Erlebnis. So ist das Spiel in den eigentlichen Battlefield Part mit dem Titel „Allout Warfare“, in den Squadbasierten Modus „Hazard Zone“ und in den Sandbox-Modus „Portal“ unterteilt. Die ersten Spielminuten mit 128 Spieler sind aber mehr als chaotisch und überfordern den einen oder anderen Spieler vielleicht.


Abwechslungsreiche Dreifaltigkeit

Eine große Sandkiste voller Spielzeug

Arica Harbor aus Bad Company 2 gefällig? – Jetzt in moderner Grafik!

In „Hazard Zone“ etwa spielen wir mit einem Team aus zufällig gewählten Mitspielern oder, was wir für sinnvoller halten, wir betreten ihn direkt mit einem Squad aus Freunden, mit denen man sich in Teamspeak oder Discord absprechen kann. Leider ist die fehlende Kommunikation in Battlefield 2042 nämlich auch ein großes Manko. Kein Voicechat in einem Spiel in dem es um Teamplay geht? Nun, den hat man vielleicht einfach nur vergessen? Kommt vielleicht noch. Wäre ja schließlich nicht das erste Mal, dass ein Battlefield unfertig erscheint. Aber dazu später mehr. Jedenfalls spielen wir dann in Hazard Zone mit unserem Team gegen andere Teams auf einer der neuen 7 Karten, die auch recht groß und damit ideal für einen solchen Modus sind. Hier wird klar, warum man nun Spezialisten mit besonderen Fähigkeiten braucht. In einer Planungsphase können und sollten wir unsere Ausrüstung und Spezialfähigkeit weise wählen und mit verdienten Credits taktische Upgrades ausrüsten. Im Spiel selbst ist es unsere Aufgabe in abgestürzten und verstreuten Satelliten Datenlaufwerke bergen und gleichzeitig rivalisierende Trupps und Besatzungstruppen ausschalten. Haben wir die Laufwerke gesichert geht es daran diese zu extrahieren. Dabei nutzen wir Fahrzeuge, und Uplink-Laptops, mit denen wir einen kleinen Kampfroboter, ein Fahrzeug oder Verstärkung anfordern können. Wie eine Art Battleroyale, mit Einsatzzielen und Teamwork. Wir vermuten, dass „Hazard Zone“ einmal ein eigenes Konzept für einen speziellen Battlefield Ableger sein sollte, der ähnlich wie Call of Duty Warzone funktioniert. Daher kommen dann die Spezialisten und die im Spiel abrufbaren Unterstützungen.

In Hazard Zone müssen wir Datenlaufwerke bergen und extrahieren

Battlefield „Portal“ allerdings ist ein ganz besonderes Schmankerl und bietet eine Art Sandbox-Editor für Battlefield-Erlebnisse, die uns ganz nostalgisch machen. Hier können wir aus einer Reihe vorgefertigter Erlebnisse wählen und etwa die Schlachten auf den Karten El Alamein und Battle of the Bulge des ersten Battlefield 1942 erleben. Wer eher Lust auf Bad Company 2 hat, spielt auf den Karten Valparaiso, Noshar Canals oder Arica Harbor. Auch die beliebteste Karte von Battlefield 3 und 4, Caspian Border ist verfügbar und lädt zu Kämpfen ein. Interessant ist allerdings an Portal, dass wir auch selbst Erlebnisse auf diesen Karten erstellen können. Arica Harbour im Rush, mit Soldaten und Ausrüstung des Zweiten Weltkriegs? Kannste haben! Oder wie wäre es auf El Alamein mit modernen Jets und Helikoptern, ohne HUD und nur mit Raketenwerfern? Na klaro! All das ist möglich und in Zukunft sicher noch viel mehr. Denn leider bietet die Kartenauswahl eben noch nicht wirklich einen großen Umfang und wir würden uns alle Karten der verschiedenen Battlefield-Teile hier zur Auswahl wünschen. Zumindest ist der Ansatz, den „Portal“ verfolgt unserer Meinung nach grandios und sinnvoll für die Community. Enttäuschenderweise haben wir auch hier mit diversen Fehlern und Bugs zu kämpfen.

Der Editor für Battlefield Portal bietet viel Möglichkeiten der präzisen Anpassung unserer Matches

Spezielle Spezialisten aus der ganzen Welt

Wie aus einem anderen Spiel

Die Spezialisten ersetzen die alten Klassen in Battlefield 2042

Im Hauptmodus des neuen Battlefield 2042 der sich „Allout Warfare“ nennt, geht es in bisher nur zwei Spielmodi auf die sieben Schlachtfelder. So spielen wir den klassischen Conquest-Modus, in dem wir mehrere Flaggen mit unserem Team einnehmen und halten müssen, um zu siegen. Der zweite Modus nennt sich „Durchbruch“ und ist eine Mischung aus Conquest und Rush, hier müssen die Flaggen nacheinander erobert und gehalten werden. So sind immer zwei Flaggen zur Eroberung und Verteidigung freigeschaltet und die Frontlinie verschiebt sich nach deren Übernahme in Richtung des Gegners. Unserer Meinung nach ein interessanter Modus, der mit gutem Teamplay auch viel Spaß macht. Wie schon angesprochen, finden sich in Battlefield 2042 die sogenannten Spezialisten, die mit speziellen Fähigkeiten oder Gadgets ausgestattet sind. Feste Soldatenklassen, wie in den letzten Ablegern der Battlefield-Serie gibt es nicht mehr. Zumindest nicht so ganz. Wir können nun vier verschiedene Loadout anpassen, die noch nach Klassen, wie Pionier oder Schafschütze benannt sind. Insgesamt sind es 10 Spezialisten, von denen wir aus Platzgründen nur einige vorstellen wollen. So kann „Navin Rao“ mit einem Cyberangriff feindliche Fahrzeuge stören oder mit einem Trojaner für Informationen zu Gegenpositionen sorgen. Die deutsche „Maria Falck“, ist eine Versorgungssoldatin, die Verbündete per Pistolenschuss heilen und wiederbeleben kann. Die Spezialistin „Sundance“ nutzt einen Wingsuit und smarte Sprengladungen und ihre Kollegin „Ji-Soo Paik“, einen eingebauten Wallhack. Ja also, sie nutzt einen Scanner, mit dem man Gegner durch Wände sehen kann. Außerdem kann sie bei Beschuss den Gegner orten. Klingt etwas übertrieben, und das ist es, in Bezug auf alle anderen Spezialisten, auch.

Alle Spezialisten bieten besondere Fähigkeiten und Gadgets

Die Waffen und Fahrzeuge in Battlefield 2042

Aufsitzen und Schießen!

Alle Waffen lassen sich mit vielen Anbauteilen modifizieren

Natürlich gibt es auch ein gehöriges Waffenarsenal in Battlefield 2042 und jede Menge Fahr- und Flugzeuge, die wir auch vorstellen möchten. Dennoch gab es schon einen Aufschrei aus der Community, weil es eben nicht sehr viele Waffen zur Auswahl gibt. Insgesamt stehen uns nur 22 Waffen zur Verfügung, es ist aber anzunehmen, dass weitere hinzukommen. So stehen als Zweitwaffe nur ein Revolver, eine automatische Pistole und eine Mini-MP bereit, es gibt insgesamt nur vier Maschinenpistolen, die auch aktuell im Gegenzug zu den vier Sturmgewehren viel präziser sind. Zwei Maschinengewehre sind nicht gerade eine üppige Auswahl und auch von DMR´s, Scharfschützengewehren und Schrotflinten stehen jeweils nur drei zur Auswahl. Damit ist das Arsenal im neuen Battlefield nicht gerade vielseitig ausgestattet. Hinzu kommen aber natürlich noch diverse Granaten, Wurfsensoren, Raketenwerfer und Sprengstoff. Nimmt man aber den „Portal-Modus“ hinzu, kommen nochmals einige Waffen aus Battlefield 1942, Bad Company 2 und Battlefield 3 hinzu.

Alle Fahrzeuge lassen sich ebenfalls anpassen und mit Skins verschönern

Die Liste der Fahrzeuge liest sich ähnlich wie in Battlefield 4. So verfügt jede Seite über Kampfpanzer, Kampfhubschrauber und Jets mit denen man so richtig fett auf den Schlachtfeldern austeilen kann. Zusätzlich gibt es Transporthelikopter, die allerdings auch heftige Waffensysteme nutzen, einen düsengetriebenen Osprey-Transporter und natürlich Landfahrzeuge wie Kampfjeeps und das mittlerweile sehr beliebte Luftkissenboot. Letzteres sorgt allerdings aktuell für sehr viele Diskussionen, weil es unheimlich stark bewaffnet ist und Häuser hinauf fahren kann. Ja, richtig gelesen. Das Luftkissenboot trotzt der Physik in Battlefield 2042 und fährt die Wände von Wolkenkratzern hinauf. Weitere Fahrzeuge müssen allerdings erst freigeschaltet werden. So gibt es einen sehr wendigen Spähpanzer, einen gepanzerten Truppentransporter und einen modernen Radpanzer, der als Luftabwehr agiert. Zusätzlich finden sich auf der Karte elektrisch betrieben Pickup-Trucks, die wir zum schnellen Ortswechsel nutzen können. Alle Waffen und Fahrzeuge, sowie die Kleidung der Spezialisten können wir mit freischaltbaren Skins kosmetisch verändern. Die Fahrzeuge lassen sich, wie von Battlefield gewohnt, sehr gut steuern und bietet ein sehr gutes Handling. Lediglich was die Physik angeht, sind uns negative Dinge aufgefallen. Ein 60 Tonnen schwerer Kampfpanzer, der sich frontal an einer Sanddüne überschlägt und auf dem Dach liegen bleibt, ist ebenso Unsinn wie Häuser-befahrende Luftkissenboote.

Die Luftkissenboote sind leider etwas overpowert und trotzen der Physik

Die Karten von Battlefield 2042

Groß ist jetzt aber untertrieben

Die Karte „Sanduhr“ überrascht mit einem Sandsturm

Die Karten in Battlefield 2042 bieten eine Menge Abwechslung und sind mit viel Liebe und einem recht guten Balancing entworfen. Auf der Karte „Sanduhr“ etwa, spielen wir in der an den Rändern der Stadt Doha in Katar, die langsam von der Wüste zurückerobert wird. Ein fast versandetes Stadion zählt hier zu den Highlights. Auf „Ausrangiert“ betreten wir einen riesigen Schiffsschrottplatz, auf dem alte Containerriesen zerlegt vor sich hin rosten. Die Schiffe sind hier Drehpunkt der meisten Action. Auf der Karte „Frachtliste“, oder englisch „Manifest“, kämpfen wir im Containerhafen von Singapur zwischen Frachtcontainern und Verladekränen um die Vorherrschaft, wobei es uns auf der Karte „Kaleidoskop“, in die Innenstadt von Songdo in Südkorea verschlägt. Hier erobern wir Flaggen zwischen Wolkenkratzern in einer weitläufigen Parkanlage rund um ein Datenzentrum. Die Karte Orbital kennen wir schon aus der Beta. Hier sind wir auf dem Raketenstartplatz von Kourou in Französisch-Guyana unterwegs, auf dem als absolutes Highlight sogar die Rakete starten kann. Ganz besonders heiß geht es auch auf der Karte „Umbruch“ zu, obwohl sie in der Antarktis liegt. Nachdem wir die Pinguine besucht haben, kämpfen wir in Gletscherspalten und auf Ölbohrstationen um den Sieg. Die siebte Karte trägt den Titel „Neuanfang“ und bietet Abwechslung auf die spezielle Art. Einerseits finden wir hier öde Wüste mit Solarstromanlagen und karger Vegetation und andererseits eine grüne Landschaft mit Agrarflächen und Bewässerungsanlagen. Beide Teile der Karte werden durch eine riesige Mauer getrennt, um die sehr heftige Kämpfe geführt werden müssen. Alle Karten variieren in Größe und Layout und bieten teilweise großartige Zerstörung oder besondere Levolution-Effekte. Leider sind diese nicht auf jeder Karte zu erleben. Was es allerdings oft zu sehen gibt, sind Stürme und starke Wetteränderungen. So gibt es auf einigen Karten starke Regenfälle oder heftige Stürme zu erleben, die sogar als Windhose über die Karte wandern. Das ist absolut sehenswert und bietet eine heftige Atmosphäre, zumal diese Stürme auch taktischen Nutzen haben können oder zumindest für jede Menge Spaß sorgen, wenn wir im Wingsuit darin unsere Runden drehen.

Die Karten von Battlefield 2042 sind meist sehr groß und wunderschön designed

Grafik und Sound

Eine Pracht für Aug und Ohr

Krasse Action in Bild und Ton

Grafisch bietet auch Battlefield 2042 wieder einen grandiosen Blick auf die Möglichkeiten moderner Game-Engines. Was die Fronstbite-Engine abliefern kann, sieht man an den Spielen die mit ihr gemacht sind. Ob der Waldmond Endoor in Star Wars Battlefront, die Trümmer und Details auf Karten in Battlefield 5 oder die wunderschönen Landschaften in Anthem, diese Engine kann schöne Spiele und das sogar mit moderaten Hardwarehunger. Auch in Battlefield 2042 gibt es Ort und Momente, die uns die Power und das Potenzial der Frostbite Engine zeigen. Wenn das Wetter umschlägt, Regen über wunderschöne Wälder peitscht oder ein Wirbelsturm über die Wüste fegt und alles und jeden mit sich reißt. An anderen Stellen fragt man sich aber auch, ob den Entwicklern die hochauflösenden Texturen und die Liebe zum Detail ausgegangen sind. So finden sich matschige Texturen und viele lieblos duplizierte Objekte auf den Karten und an anderer Stelle wieder liebevoll platzierte Ding. Etwas mehr Kontinuität beim Mappen hat wohl keiner kontrolliert. Denken wir etwa an die unfassbar detailliert gemachte Karte „Flugplatz“ in Battlefield V, dann sind wir obschon der wenigen Details in Battlefield 2042 etwas traurig.

Es kann auch stürmisch werden in Battlefield 2042

Dennoch kann man definitiv bewundern, welche grafischen Highlights Battlefield 2042 bietet. Explosionen und Rauch, volumetrische Nebel und wie Licht darauf wirkt, all das ist grandios dargestellt. Wenn da nicht die wirklich miserable Performance wäre. Battlefield 2042 läuft selbst auf Systemen mit wirklich fetten Grafikkarten der 3000er Serie mehr schlecht als Recht. Auf unserem Testsystem, mit einer Geforce RTX 2080 Ti, können wir mit einigen Tweaks und in niedrigen Grafikeinstellungen mit etwa 100 Frames pro Sekunde spielen. Auf manchen Karten sind es aber auch nur 70 FPS. Witzig ist aber, dass wir dafür viele Dinge, wie Raytracing-Schatten und Effekte minimieren oder deaktivieren müssen und Nvidias Supersampling auf voller Leistung arbeiten muss. Viel witziger ist aber auch, dass wir teilweise dieselbe Framezahl auch in hohen und mittleren Einstellungen erreichen können, wenn wir testweise auf diese umschalten. Warum das aber auf manchen Karten funktioniert und auf anderen wiederum nicht, können wir nicht klar sagen. Eventuell hat es auch mit der Spieleranzahl zu tun, die an den Ressourcen der Hardware saugt.


Die Baustelle Battlefield

Schnelle Fixes müssen her!

Manchmal werden Texturen nicht geladen oder sehen grundsätzlich matschig aus

Spielen wir Battlefield 2042 fallen uns neben den schönen optischen und klanglichen Highlights auch viele negative Dinge auf. Zur Performance haben wir schon etwas geschrieben und die stellt wirklich ein enormes Problem für viele Spieler dar. Wenn selbst moderne Systeme mit teurer Hardware an niedrigen FPS kränkeln, vergrämt man die Spielerschaft enorm. Zusätzlich finden sich viele Bugs und Fehler, die in uns die Frage aufkommen lassen, ob man das Spiel im Studio überhaupt ausgiebig getestet hat oder es wieder einmal nur ein Schnellschuss ist, der rechtzeitig veröffentlicht wurde. Dabei sei zu erwähnen, dass das Spiel ja bereits um einen Monat verschoben wurde, um verschiedene Dinge zu verbessern, die den Asphaltestern aufgefallen waren. Warum kann man mit dem sowieso schon sehr starken Luftkissenboot eine Hauswand hinauffahren? Warum kann man erschossene Soldaten nicht wiederbeleben, wenn sie neben einer Wand liegen? Soldaten laufen herum, ohne einem Team anzugehören und können gar nicht wiederbelebt werden. Weitere Fehler sind die starke Streuung bei den Sturmgewehren, wobei im Gegensatz die Maschinenpistolen wahre Laserwaffen sind. Hat da ein Praktikant etwas verwechselt? Kamerapositionen und Zieloptiken in Panzern sind nicht richtig kalibriert und so weiter und so weiter. Mittlerweile werden sogar Stimmen laut, die die Spieleranzahl von 128 in Frage stellen und meinen, dass sie die Kämpfe nur noch chaotischer macht. Nein, wir wollen und werden nicht alle Fehler aufzählen, denn es sind sicher noch viele weitere kleine oder größere Dinge an denen das Studio arbeiten muss.


Fazit

Eine gute Basis für neuen Content

Eines wird beim Spielen von Battlefield 2042 deutlich: Das Spiel bietet eine grandiose Basis für kommenden Content und kann gerade mit dem grandiosen Sandbox-Modus „Portal“ einen echten Gameservice bieten. Wir wünschen uns zum Beispiel Maps und Modi aus allen vergangenen Battlefield Teilen. Dennoch ist Battlefield 2042 eine enorme Baustelle, mit vielen Punkten an denen dringend gearbeitet und nachgebessert werden muss. Bisher haben wir trotzdem viel Spaß mit dem neuen Battlefield und das liegt nicht nur am modernen Setting. Viele Mechaniken, wie das Zusammenspiel von Spezialisten und speziellen Waffensystemen machen Sinn und sind gut aufeinander abgestimmt. Spielt man mit Freunden im Team, kann man wirklich etwas auf den virtuellen Schlachtfeldern erreichen und so fühlen sich dann auch die Belohnungen dafür an. Außerdem bieten die Maps viel Abwechslung und selbst in den niedrigsten Einstellungen sieht Battlefield 2042 immer noch sehr gut aus. Der Sound ist ohne Umschweife als brachial und grandios zu bezeichnen und so haben uns einige Momente nicht nur optisch überrascht, sondern uns ebenso die Ohren flattern lassen. Fakt ist: Sind die gröbsten Fehler behoben, kann Battlefield 2042 zu einem der besten Spiele der Serie werden, das dann eigentlich nur noch mit neuem Content versorgt werden muss, um die Community lange Zeit zu begeistern. Hier wird krasse Aktion geboten, die aktuell kaum ein anderes Spiel zu bieten hat. Das Spiel ist eben nur noch nicht fertig und so können wir nicht wirklich eine Empfehlung aussprechen. Also Dice und EA, wir warten auf die wichtigen Bugfixes!

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