Wenn man an die Produkte von Cherry denkt, dann kommen einem natürlich zuerst Mäuse und Tastaturen in den Sinn, die für ihre Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit und der innovativen MX-Technologie bekannt sind. Nach der Übernahme der schwedischen Firma Xtrfy verstärkte das Unternehmen sein Engagement in der wichtigen Gaming-Sparte und bietet unter der Marke Cherry XTRFY unter anderem hochwertige Gaming-Tastaturen, -Mäuse, Mikrofone und Zubehör an. Zum breiten Sortiment gehören natürlich auch einige Gaming-Headsets wie das H1, H2 und HC 2.2, die teilweise schon seit mehreren Jahren auf dem Markt sind.
Ganz aktuell ist heute mit dem Cherry XTRFY H3W ein neues Gaming-Headset erschienen, das ebenfalls für den Einsatz im E-Sports optimiert ist und sich als erstes kabelloses Headset von Cherry XTRFY – das W in der Produktbezeichnung H3W steht wenig überraschend für Wireless – mit präzisem Sound und hohem Tragekomfort für (aber nicht nur) den Gaming-Leistungssport empfiehlt. Wir konnten das neue Modell bereits rund zwei Wochen vor dem offiziellen Erscheinungstermin ausgiebig in der Praxis testen und verraten euch, was ihr für eine unverbindliche Preisempfehlung von 129,00 Euro an Qualität und Leistung erwarten dürft.
Lieferumfang und erster Eindruck
Hochwertige Verarbeitung, Aluminiumrahmen, äußerst bequeme Polsterung
Schwarz, schlicht, schick: So lässt sich der Ersteindruck knapp zusammenfassen. Das schnörkellose Over-Ear-Headset wirkt durch die voluminösen Ohrpolster auf den ersten Blick zwar etwas wuchtig, ist aber mit nur 310 Gramm (ohne Mikrofon) ein echtes Leichtgewicht. Grund dafür ist der hochwertige Aluminiumrahmen, der dem Headset ein stabiles und verwindungssteifes Gerüst bietet und dabei kaum Gewicht auf die Waage bringt. So entsteht auch nach stundenlangem Einsatz vor dem Bildschirm kein unangenehmes Druckgefühl, was durch die weiche Memory-Foam-Polsterung der Ohrmuscheln und des Kopfbandes maßgeblich unterstützt wird. Für den Tragekomfort gibt es schon mal Bestnoten.
Der weitere Lieferumfang ist übersichtlich: Neben einer bebilderten Kurzanleitung für den schnellen Einstieg und einem Cherry XTRFY-Aufkleber befinden sich der 2,4 GHz Dongle, ein zwei Meter langes USB-A auf USB-C Ladekabel und das flexible Mikrofon mit Popschutz in der Verpackung. Ladekabel, Dongle und Mikrofon lassen sich übrigens bequem in einer mitgelieferten Reißverschlusstasche verstauen, sodass man auf dem Weg zum nächsten Sportturnier alles Zubehör dabei hat. Über eine Stofftasche zum Schutz des Headsets hätten wir uns gefreut, zumal sich die Ohrmuscheln für den Transport nicht einklappen lassen. Aber das ist Jammern auf höchstem Niveau.
Technik und Funktionen
Wireless- oder Bluetooth-Konnektivität, sehr gute Akkuleistung, abnehmbares Mikrofon
Auch ohne einen Blick in die Anleitung zu werfen, lässt sich das Cherry XTRFY in wenigen Minuten mit der gewünschten Quelle verbinden. Dabei stehen zwei kabellose Möglichkeiten zur Verfügung: Zum einen die Verbindung über den 2,4 GHz USB-A Dongle oder zum anderen über Bluetooth mit mobilen Geräten. Beides gleichzeitig ist nicht möglich, aber der Fokus des E-Sports-optimierten Modells liegt auf der Konzentration auf Gaming und nicht darauf, dass man schnell während eines Turniers einen Anruf annimmt.
Die Bedienelemente befinden sich vollständig an der linken Ohrmuschel. Hier wird durch längeres Drücken der EQ-Taste das Headset eingeschaltet, die Lautstärke verändert, das Mikrofon schnell stummgeschaltet, die EQ-Presets ausgewählt und das BT-Pairing eingeleitet. Hat man sich erst einmal an die Position der Tasten gewöhnt, ist die Bedienung intuitiv und ohne langes Herumfummeln möglich. Zudem werden alle Aktionen mit einer angenehmen KI-Stimme quittiert. Die Funkverbindung erweist sich sowohl an unserem Gaming-PC als auch an der PlayStation 5 als erfreulich latenzfrei und bis zu einer Entfernung von 10 Metern zur Quelle als stabil. Die Bluetooth-Verbindung liefert ein sauberes und störungsfreies Klangbild, selbst wenn sich zwischen Handy und Headset eine Stahlbetonwand befindet.
Das omnidirektionale Mikrofon mit flexiblem Bügel wird bei Bedarf mit einem Klinkenstecker an der linken Ohrmuschel befestigt und lässt sich zum Transport leicht abnehmen. Qualitativ bietet das Mikrofon eine saubere Sprachaufnahme, wie uns unsere Online-Mitspieler durchweg bestätigten. Etwaige störende Umgebungsgeräusche lassen sich durch den abnehmbaren Popschutz deutlich abmildern. Ebenfalls ohne Beanstandungen zeigt sich der leistungsstarke Akku, der laut Herstellerangaben bis zu 100 Stunden durchhalten soll. Wir haben diese Zeit zwar nicht bis zur letzten Minute ausgenutzt, aber bei dauerhaft mittlerer Lautstärke musste unser Testmodell trotz mehrtägiger ausgiebiger Spielzeit nicht aufgeladen werden. Hier macht sich das Fehlen von Stromfressern wie einer RGB-Beleuchtung positiv bemerkbar.
Soundtest
Leistungsstarke 53 mm-Treiber, beeindruckender Raumklang, drei EQ-Voreinstellungen
Zeit für die Königsdisziplin: den Klang. Hier leisten die verbauten 53 mm Treiber ganze Arbeit und liefern von Haus aus einen enorm druckvollen und bassbetonten Sound, der von klar strukturierten Mitten und auch bei hohen Lautstärken verzerrungsfreien Höhen abgerundet wird. Erneut hat Cherry mit namhaften E-Sport-Profis zusammengearbeitet, um den Sound für professionelles Gaming zu optimieren.
Dazu gehören die automatische Verstärkung von In-Game-Geräuschen und ein beeindruckender Raumklang, der bei kompetitiven Spielen wie Shootern deutliche Vorteile bringen kann. Nach vielen Runden Warzone auf dem PC und Destiny 2 PvP auf der PS5 können wir das bestätigen: Die Cherry XTRFY H3W liefert einen klaren Klang und Sounddetails, die wir bei Konkurrenzmodellen in der vergleichbaren Preisklasse so nicht wahrnehmen konnten. Aber auch abseits des Gamings leistet sich das Headset keine nennenswerten klanglichen Schwächen und eignet sich somit als echter Allrounder für den Musikgenuss an der Anlage oder unterwegs am mobilen Gerät.
Da es keine dedizierte Software von Cherry gibt, die das Headset unterstützt, werden individuelle Klangveränderungen über drei vordefinierte EQ-Einstellungen vorgenommen. Über die entsprechende Taste an der Ohrmuschel lassen sich die Modi Game, Movie und Music umschalten, die unterschiedliche Frequenzen hervorheben und sich besonders zum Spielen, Musikhören oder Streamen von Filmen und TV-Serien eignen.
Fazit
Nicht nur für E-Sport-Profis ein absolut empfehlenswertes Allround-Gaming-Headset mit extrem hohem Tragekomfort, effektiver Geräuschunterdrückung und hervorragenden Klangeigenschaften.
Wir konnten uns nun knapp zwei Wochen ausgiebig mit dem neuen Cherry XTRFY H3W beschäftigen und werden das Gaming-Headset garantiert nicht so schnell wieder in den Schrank legen. Im Testzeitraum hat sich das Gaming-Headset als echter Klang-Allrounder erwiesen, der seine Stärken dank optimiertem Sound, effektiver Geräuschunterdrückung, latenzfreier Verbindung und leistungsstarken 53 mm Treibern vor allem bei Online-Shootern ausspielt, sich aber auch bei Musik und Filmen keine klanglichen Schwächen leistet. Besonders gut gefallen hat uns auch das eher schlichte Design mit dem hochwertigen Aluminiumrahmen, den dezenten Cherry XTRFY-Akzenten und den auffallend dicken Memory-Foam-Polstern, die für einen 1A-Tragekomfort sorgen.
- Profi-Gaming-Headset: Für esports-optimierten Sound. Die 53 mm Treiber verstärken wichtige In-Game-Geräusche und helfen dir, deinem Gegner immer einen Schritt voraus zu sein
- Kabellose Freiheit: Erlebe verzögerungsfreien, reaktionsschnellen Sound beim Gaming mit dem Low-Latency-USB-Dongle oder wechsle zu Bluetooth, um deine Mobilgeräte zu verbinden
- 3 EQ-Modi: "Game", "Movie" und "Music" - Wechsle mühelos zwischen den verschiedenen Modi und genieße perfekt abgestimmten Klang in jeder Situation (inkl. abnehmbarem Mikrofon)