Bild: Kojima Productions

Death Stranding 2: On The Beach – Hideo Kojima kehrt mit surrealer Vision zurück

Fünf Jahre nach dem polarisierenden, aber künstlerisch ambitionierten „Death Stranding“ kündigt Hideo Kojima mit „Death Stranding 2: On The Beach“ die Fortsetzung seines dystopischen Epos an. Mit der Veröffentlichung im Jahr 2025 für die PlayStation 5 verspricht Kojima Productions erneut ein Spielerlebnis abseits konventioneller Pfade – ein Hybrid aus Science-Fiction, psychologischem Drama und sozialer Reflexion, verpackt in einer postapokalyptischen Welt.

Der Weg zurück zum Strand

Bereits der erste Trailer, der auf den The Game Awards 2022 vorgestellt wurde, ließ erahnen, dass Kojima nichts an seiner kryptischen Erzählweise eingebüßt hat. Statt eindeutiger Story-Elemente bekamen Fans eine Collage aus verstörenden Bildern, rätselhaften Dialogen und surrealer Musik präsentiert. Norman Reedus kehrt als Sam Porter Bridges zurück, begleitet von Léa Seydoux (Fragile) und neuen Figuren wie einem mysteriösen Charakter gespielt von Elle Fanning. Auch Troy Baker, der im ersten Teil als Antagonist Higgs brillierte, wird wieder dabei sein – diesmal mit einer verstörenden, goldenen Gitarre als Waffe.

Doch was genau erwartet uns in „On The Beach“?

Fortsetzung oder Neuausrichtung?

In Interviews betonte Kojima, dass „Death Stranding 2“ keine bloße Fortsetzung sei, sondern eine Weiterentwicklung der Thematik. Der Titel „On The Beach“ spielt sowohl auf das namensgebende Phänomen der „Strände“ – metaphysische Orte zwischen Leben und Tod – als auch auf die Endzeitstimmung des gleichnamigen Romans von Nevil Shute an. In diesem Sinne wird erneut das Spannungsfeld zwischen Isolation und Verbindung im Mittelpunkt stehen – ein Thema, das nach der globalen Pandemie mehr Bedeutung denn je gewonnen hat.

Spielerisch bleibt vieles im Verborgenen. Bekannt ist, dass sich der Fokus von reiner Zustellmechanik hin zu einem stärker auf Interaktion und vielleicht auch Kampf ausgelegten Gameplay verschieben soll. Erste Gameplay-Ausschnitte deuten auf neue Fortbewegungsmittel, eine weiterentwickelte Ausrüstung und komplexere Umgebungen hin – darunter sowohl unterirdische Anlagen als auch düstere Küstenlandschaften.

Technik und Inszenierung auf Next-Gen-Niveau

Kojima Productions setzt erneut auf die Decima Engine von Guerrilla Games, die bereits beim ersten Teil durch fotorealistische Umgebungen, beeindruckende Wettereffekte und flüssige Animationen überzeugte. Auf der PS5 soll das Potenzial der Engine voll ausgeschöpft werden. Dynamic Lighting, Raytracing und DualSense-Feedback sollen nicht nur für visuelle Brillanz sorgen, sondern das haptische Erlebnis weiter vertiefen.

Ein Beispiel: In einem geleakten Gameplay-Ausschnitt spürt man Sams Schritte durch feuchten Sand und zitternde Erde – nicht nur visuell, sondern auch spürbar über die adaptiven Trigger des Controllers. Kojima bleibt seinem Anspruch treu, Grenzen zwischen Medium und Rezipient zu verwischen.

Zwischen Kunstwerk und Spiel

Kojimas Spiele entziehen sich traditioneller Kategorisierung – und das gilt ganz besonders für „Death Stranding“. Manche lobten es als visionäres Meisterwerk, andere kritisierten es als monotones Paketboten-Simulator. Doch gerade diese Ambivalenz ist Teil der DNA des Spiels: Es geht nicht um schnelle Befriedigung, sondern um Reflexion, Geduld und – vor allem – Verbindung.

Für „Death Stranding 2“ kündigte Kojima an, noch stärker mit Formen der Interaktivität und Narration zu experimentieren. Die Trennung zwischen Spieler und Charakter soll weiter verschwimmen. Der Trailer legt nahe, dass es Elemente geben wird, bei denen Entscheidungen des Spielers reale Konsequenzen für die Welt haben – nicht nur auf Storyebene, sondern möglicherweise auch im Zusammenspiel mit anderen Spielern, ähnlich dem asynchronen Multiplayer-Konzept des ersten Teils.

Starbesetzung und cineastische Ambitionen

Neben Reedus, Seydoux und Baker stößt eine neue Riege an Schauspielgrößen zum Projekt. Elle Fanning wird eine zentrale Rolle spielen, ebenso Margaret Qualley, bekannt aus Filmen wie Once Upon a Time in Hollywood. Regisseur Nicolas Winding Refn, der im ersten Teil als Figur auftauchte, ist ebenfalls wieder involviert.

Die hohe cineastische Qualität, die bereits den Vorgänger auszeichnete, wird konsequent fortgesetzt. Kojima, der sich selbst als Brücke zwischen Film und Spiel versteht, setzt einmal mehr auf lange, kunstvoll inszenierte Zwischensequenzen, untermalt von einem atmosphärischen Soundtrack. Der isländische Musiker Low Roar, dessen Songs tief mit dem ersten Teil verbunden sind, verstarb 2022 – ein Umstand, den Kojima im Spiel möglicherweise thematisieren wird.

Gesellschaftliche Dimensionen

In der aktuellen Medienlandschaft, die oft auf schnelle Unterhaltung ausgelegt ist, wirkt Kojimas Ansatz fast schon subversiv. Er zwingt den Spieler, sich mit Themen wie Einsamkeit, Verlust, zwischenmenschlicher Nähe und Umweltkatastrophen auseinanderzusetzen. In einer Welt, die von Verbindungen lebt und gleichzeitig von Isolation geprägt ist, trifft „Death Stranding“ einen Nerv.

„Death Stranding 2: On The Beach“ wird diese Themen nicht nur fortführen, sondern vermutlich vertiefen. Der Titel suggeriert einen Ort des Endes – oder einen Neuanfang. Im besten Fall beides.

Erwartung zwischen Hoffnung und Skepsis

Die Erwartungen an „Death Stranding 2“ sind hoch – nicht zuletzt, weil Kojima selbst keine halben Sachen macht. Mit einem Budget, das in Millionenhöhe geschätzt wird, einem kreativen Team und einer loyalen Fanbasis im Rücken könnte „On The Beach“ zum nächsten Meilenstein der Spielegeschichte werden – oder zumindest zum meistdiskutierten Titel des Jahres.

Ob es ein Meisterwerk wird oder ein überambitioniertes Experiment, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Kojima wird die Grenzen des Mediums erneut verschieben – und dabei wieder einmal zeigen, dass Spiele mehr sein können als Unterhaltung.

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