Als der PlayStation 5 Architekt Mark Cerny einst die Western Digital WD-Black SN850 SSD auf Twitter für die PlayStation 5 anpreiste und als ideale SSD-Erweiterung in die Kamera hielt, begann ein Run. Ob es wirklich eine gute M.2 SSD für die PlayStation 5 ist, haben wir uns natürlich angeschaut.
Die Western Digital WD-Black SN850 + Headsink entspricht genau den notwendigen Spezifikationen, die von Sony angegeben werden. Hierbei handelt es sich um eine M.2 mit dem Formfaktor 2280 mit PCIe Gen4-Technologie, die uns eine Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 7.000 MB/s bzw. 5.300 MB/s erreicht. Da wir beabsichtigen, die M.2 SSD in der PlayStation 5 zu verbauen, haben wir keinen Test am PC vollzogen, um dessen maximalen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten zu überprüfen. Gemäß der Ankündigung von Sony Interactive Entertainment werden nicht alle Leistungsmerkmale im Zusammenspiel mit dem integrierten Solid State Drive der PS5-Konsole übereinstimmen, selbst wenn die kontinuierliche Lese- und Schreibgeschwindigkeit höher als der offizielle Standard der PS5 ist.
Der Preis für die 1 TB WD_Black mit Kühlkörper liegt laut Western Digital bei 216,99 €. Angeboten werden noch eine 500 GB und 2 TB Variante. Da die Kühlkörper-SSD-Version auf der PC-basierenden SSD sich bewegt, müssen wir für den Headsink einen Aufpreis von 39 Euro zahlen. Bei der 2 TB SSD müssen wir nur einen Aufpreis von 27 Euro für den Heatsink zahlen und bei der 500 GB Version gar nur 24 Euro. Das ist in unseren Augen zu viel, da Kühlkörper namhafter Hersteller unter 20 Euro kosten – Immerhin ist das nichts weiter als ein Stück Aluminium. Leider leidet die 1 TB Heatsink-Version unter dem Markt von Angebot und Nachfrage und wird zum Teil für über 250 Euro angeboten.
Lieferung & Inhalt
Alles ohne Effekt
Die WD_Black SN850 wird von Western Digital in einem tiefschwarzen Karton ausgeliefert, bei dem, in dessen Inneren, die eigentliche SSD gut geschützt in einem Kunststoff eingebettet wurde. Mit großen Augen können wir einen ersten Blick auf die SSD samt Kühlkörper werden und deren Spezifikationen auf der Verpackung entnehmen. Zu erkennen gibt sich auch eine LED, die wohl im Betrieb sich in Orange zeigt. Das dürfte den PlayStation 5 Gamer aber wohl weniger interessieren. Gleiches gilt für das Papier, das wir als Garantie und Willkommen interpretieren. Eine Schraube für eine Montage auf einem PC-Mainboard liegt leider nicht bei. PlayStation 5 Gamer können auf die geräteseitige Schraube zurückgreifen.
Eine explizite Einbauanleitung legt Western Digital den Jünger an der PlayStation 5 nicht bei und jene sollte sich daher vor dem Einbau im Netz einige Videos und Anleitungen anschauen. Der Einbau an sich ist aber auch kein Hexenwerk, da der Kühlkörper schon fest vormontiert ist und die gesamte SSD gleich, wie sie ist, in der PlayStation 5 verbaut werden kann.
Leistung & Wirkung
Sehr zufriedenstellen
In der PlayStation 5 liefert uns die Western Digital SSD eine Geschwindigkeit von 6547,516 MB/s . Damit liegen bei weitem über dem notwendigen Wert von 5.500 MB/s und kann daher problemlos verwendet werden. Wir verfügen sogar noch über eine Reserve von 1.000 MB/s. Mit dem Kühlkörper erhalten wir eine beruhigende Kühlung, auch wenn zugleich die SSD in diesem „Sarg“ mit ihrem Deckel eingeschlossen wird. Hier haben wir schon bessere Erfahrungen machen können.
Fazit
Gute SSD, aber mit Heatsink zu teuer
Mit der WD-Black 850 M.2 SSD liefert uns Western Digital eine erstklassige Festplatte ab, die sich bei den PClern schon bewährt hat und auch in der PlayStation 5 hervorragende Geschwindigkeiten erreicht. Wir können die Festplatte uneingeschränkt empfehlen, raten aber von der Heatsink-Version ab. Nicht weil der Kühlkörper schlecht kühlt, sondern weil der Aufpreis viel zu teuer ist. Wir empfehlen hier eher einen Kühlkörper eines Drittanbieters, denn mit dem gesparten Geld können wir uns locker den nächsten AAA-Spieletitel leisten.