Bereits zum letzten Weihnachtsfest 2016 schickte uns Ubisoft mit Steep auf die Schneepisten der französischen Alpen. Nun stehen die Olympischen Winterspiele in Südkorea vor der Tür – passend dazu erscheint die Erweiterung zu Steep „Road to Olympia“.
Ersteindruck
Road to Olympia markiert das mit Abstand umfangreichste DLC von Steep. Dafür verlangt Ubisoft derzeit 29,99 Euro. Zu Enttäuschung der Season-Pass Käufer, ist Road to Olympia nicht Teil des Passes. Wir werden also ein weiteres Mal zur Kasse gebeten. Im Falle einer so umfangreichen Erweiterung böte es sich an, diese als ein Stand-Alone Spiel zu veröffentlichen. Doch Ubisoft vertut diese Chance. Um Road to Olympia spielen zu können, benötigen wir das Hauptspiel Steep.
Gameplay
Das Geschehen, rund um die olympischen Winterspiele in Südkorea, dürfen wir im Modus „werde zur Legende“ nachempfinden. In den Ladezeiten werden uns immer wieder nett aufbereitete Interview-Videos realer Olympia-Teilnehmer gezeigt. Die Wintersportler erzählen uns, wie sie sich zu Höchstleistungen motivieren und warum ihr Herz für den Sport schlägt.
Mit Road to Olympia dürfen wir uns in einer ganzen Reihe an neuen Wintersport-Challenges vergnügen. In Halfpipe kommt es nicht auf Geschwindigkeit an, entscheidend ist, dass wir möglichst spektakuläre Tricks vollführen. Im Parallelslalom müssen wir die eng stehenden Markierungen möglichst sauber und schnell durchfahren.
Noch zahlreiche Weitere neue Modi stehen uns zur Auswahl.
Doch leider verpasst Ubisoft hier, das volle Potenzial des „Werde zur Legende“ Modus auszuschöpfen, indem man nur einen kleinen Teil der Challenges überhaupt in die Karriere packt. Lediglich Freestyle, Slopestyle, Big Air und Half Pipe spielen in der Karriere eine Rolle. Die restlichen Modi dürfen wir nur im freien Modus anwählen.
Für eine Erweiterung, die immerhin als offizielles Spiel zu den Winterspielen 2018 lizenziert ist, wirkt diese Entscheidung als kaum nachvollziehbar und inkonsequent.Dennoch bringt die Karriere einiges an Spielspaß und sorgt mit der verbesserten Snowboard und Skier Steuerung für deutlich genauere und saubere Manöver.
WICHTIG : Das Spiel ist ein Always-On Titel und setzt eine laufende Internetverbindung voraus, soll heißen ohne Internet und PS+ kommt Ihr nur bis zum Startbildschirm.
Umfang
Der Preis von 29,99 Euro ist schon sehr happig für eine Erweiterung. Für den Preis gibt es eindeutig zu wenig Umfang! der „Werde zur Legende“ Modus ist in etwa fünf Stunden abgehakt und mit den neuen Challenges zwar spaßig und abwechslungsreich präsentiert, doch die spielerische Herausforderung bleibt aus.
Grafik
Grafisch kann der Titel überzeugen, auch wenn eine verschneite Bergregion auf den ersten Blick nicht viel zu bieten hat.
Die Terrains (Tiefschnee, Felsen, kleine Wälder oder kleine verschneite Ortschaften) wechseln sich immer gut ab und schauen sehr schön aus. Auch die Animation unseres alter Egos ist dank gutem Motion Capturing schön anzuschauen.
Sound/Klangkulisse
Der Soundtrack des Spieles ist in 5 Kategorien geteilt (Elektro,Hip Hop, Rock,Chill,Zikali) So sollte für fast jeden Geschmack etwas geboten sein.
Aber auch die Geräusche im Spiel wie das Knarzen des Schnees und die diversen Windgeräusche passen und sind stimmig.
Was ein wenig daneben ist sind diverse Kommentare aus dem Off wenn man stürzt, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Fazit
Road to Olympia fühlt sich im Kern wie eine solide Erweiterung des bereits überzeugenden Hauptspiels an. Dennoch stößt der DLC sauer auf. Das liegt nicht nur an der inkonsequenten Umsetzung des Karriere-Modus, sondern auch an der geringen Spielzeit zum viel zu hohen Preis von 29,99 Euro. Dass Road to Olympia zudem nicht Teil des Season-Pass ist, wirkt wie ein Schlag ins Gesicht aller Käufer des Passes. Schade, viel Potenzial verschenkt, Ubisoft.
