Wer sich heutzutage einen Rechner für Gaming aufbaut, wird an dem DDR5-Standard nicht mehr vorbeikommen und entsprechende RAM-Module benötigen. Doch wie viel Speicher sind angebracht und was hat es mit den ganzen Bezeichnungen auf sich? Wir haben uns an einen vertrauten Anbieter von Speichermodulen gewannt und für euch die neuen XPG Lancer Blade RGB DDR5-Speicher aus dem Hause Adata auf unser Mainboard gesteckt.
Lieferumfang und Verarbeitung
Mit den XPG LANCER BLADE RGB RAM-Modulen spricht Adata gezielt Gamer an, die höchste Effizienz beim Arbeitsspeicher erzielen wollen, ohne dabei auf eine ansprechende RGB-Beleuchtung verzichten zu müssen. Das Aushängeschild hierbei ist schon mal XPG, die Gamingsparte von Adata, die die RAM-Module mit einem flachen Kühlkörper ausstatteten, damit sie perfekt in kleinere PC-Gehäuse passen und dabei Tower-CPU-Kühler nicht stören. Ausgeliefert werden die RAM als Kit oder als einzelnes Modul. Wir entschieden uns für das einzelne Modul in 4-facher Ausführung. Genauer gesagt, handelt es sich bei unserem DDR5-Speicher um je 16 GB-Module mit den Spezifikationen von 6.400 MT/s PC5-51200 CL 32-39-39. Hierbei handelt es sich also um 16 GB Speichermodule, mit einer maximalen Taktfrequenz von 6.400 MT/S beim Overclocking, während CL 32 bedeutet, dass der RAM 32 Zyklen Wartezeit benötigt, um vom Read-Befehl die Datenausgabe auf dem Datenbus zu starten. Je niedriger die Zahlen, umso schneller ein Arbeitsspeicher. Also ein RAM mit niedrigen Timings.
Ausgeliefert werden die LANCER BLADE RGB in einer Klarsichtverpackung, die mit einer Banderole versehen wurde, um uns über dessen Spezifikationen zu informieren. Hier lässt sich zudem entnehmen, dass der LANCER BLADE RGB kompatibel mit AMD- und Intel-Mainboards ist und über AMD EXPO und Intel XMP 3.0 gesteuert und übertaktet werden können. Das Design ist ansprechend und wurde mit zusätzlichen Wellen im Kühlkörper versehen, um mehr Kühlfläche generieren zu können. An der Stirnseite befindet sich das RGB-Modul, welches mit allen bekannten Motherboard-Software kompatibel ist. Gerne kann für die Lichtshow auch auf die XPG-Prime-Software zurückgegriffen werden, die aber im allgemeinen Konflikte mit der RGB-Steuerung der Motherboard-Hersteller verursachen kann. Also entweder oder ist angesagt. Wir bleiben bei dem MSI-Center, um halt nur eine Software auf unserem PC betreiben zu können.
Technische Daten und Testergebnisse
Mehr als zufriedenstellend
Einmal der Verpackung entnommen, lassen sich die Arbeitsspeicher unkompliziert auf das Mainboard stecken. Bei DDR5-RAMS sollte man aber genauer hinschauen, da die Kerbe nicht mehr so eindeutig außerhalb der Mitte liegt. Hier lässt sich schnell der RAM verkehrt einbauen, sondern auch schon beim Einbau eventuell beschädigen. Das ist aber dem DDR5-Standard geschuldet. Also lieber vorab danebenlegen, wie herum man in nun einbauen muss.
Als Erstes haben wir einen Blick in unseren BIOS getätigt, der natürlich zum Zeitpunk des Tests sich auf dem aktuellen Stand von MSI befindet. Die Angaben, die uns Adata XPG liefert, stimmen so weit überein. Hier lässt sich auch entnehmen, dass unser Mainboard die LANCER BLADE RGB automatisch mit einer Frequenz von 4.000 MHz laufen lässt.
Im Untermenü zum Übertakten, lässt sich die maximale Taktrate von 6.400 MHz erkennen, die auch eingestellt werden kann. Die Sache mit dem Übertakten ist nur, dass man hier alles auf Maximum fährt und zu schnell Bauteile einer hohen Beanspruchung ausgesetzt werden und so letztendlich die Lebensdauer verkürzt. Wir sind kein Freund davon. Letztendlich sind 4.000 MHz das Doppelte gegenüber herkömmlichen DDR4-Arbeitsspeichern. Um einen weiteren Einblick in das Können der Arbeitsspeicher zu erhalten, bedienen wir uns der bekannten Software CPU-Z, die uns auch einige Werte ausspuckt.
Im AIDA64 Cache & Memory Benchmark (Trial-Version) erreichten die Module ohne Anpassung sehr gute Lesegeschwindigkeiten von 59055 MB/s. Die Schreibgeschwindigkeit erreichte in unseren Tests ähnliche Werte, während die Copyrate etwas darunterliegt. Die ermittelte Latenz im Benchmark lag bei 105,9 Nanosekunden, was wohl auf das Alter unseres MSI-Mainboards zurückzuführen ist. Auf aktuellen Mainboards der Z-890 dürften die Werte deutlich besser abschneiden, wobei auch immer die verbaute CPU in Abhängigkeit steht.
Fazit
Bunter & kraftvoller Arbeitsspeicher
Um einen modernen Gaming-PC aufzubauen, ist der DDR5-Standard unerlässlich. Adata bietet mit den XPG Lancer Blade RGB DDR5-Speichermodulen RAM-Lösungen für Gamer an, die Effizienz und ansprechende RGB-Beleuchtung vereinen. Die Module sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, wobei die getesteten 16 GB-Module mit 6.400 MT/s und CL 32 hohe Leistungswerte bieten. Obwohl die Installation einfach ist, erfordert der Einbau aufgrund des neuen DDR5-Standards sorgfältige Aufmerksamkeit. Die Testberichte zeigen vielversprechende Lese- und Schreibgeschwindigkeiten, während die Latenz auf älteren Mainboards variiert. Insgesamt präsentieren sich die Module als leistungsstarker und attraktiver Arbeitsspeicher, den es als 32 GB-Kit schon ab rund 145,– Euro im Handel gibt. Wer auf die RGB-Beleuchtung verzichten kann, bekommt den Kit gar für etwas über 100,– Euro.