Bild: Panasonic

Eignen sich NAS-Systeme als Speicher für die geliebte Spielesammlung?

Egal ob Triple-A oder Casual-Games, Spieledateien wachsen immer weiter an. Nicht selten erreichen Titel bekannter Franchises 60 GB oder mehr und die internen Festplatten laufen schnell über. Noch dazu würden Sammler am liebsten von überall auf ihre Schätze zugreifen können. Eine scheinbare Lösung stellt für viele die Cloud dar. Doch agieren Anbieter nicht immer im Sinne der Nutzer und so entstehen Sicherheitslücken. Für eine risikofreie Speicher-Alternative greifen Sicherheitsbewusste auf NAS-Systeme zurück. Was NAS bedeutet und worauf bei der Anschaffung zu achten ist, erklärt IT-Experte Ralf Seeber von Easy-Tecs. 

Einfach aber zuverlässig

NAS, steht für Network Attached Storage und beschreibt ein System zur Datenspeicherung mit Netzwerkanbindung. Das externe Depot sorgt nicht nur für eine Entlastung berstend voller PC-Speicher, sondern ermöglicht Berechtigten den Zugriff von unterwegs. Bei dieser Alternative zur Cloud fallen keine monatlichen Kosten oder Problemen durch Änderung der AGBs an. Eine einfache Grundversion basteln Technikaffine schon aus einem unbenutzten Computer. Anfänger nutzen fertige NAS-Lösungen. Vorteilhaft besonders, da diese Modelle mit optimiertem Strombedarf arbeiten und bekannte Hersteller zuverlässige Hardware einbauen. Im Paket kommen Gehäuse und Festplatte, fertig ist die eigene Cloud. Je nach Ausführung lassen die kleinen Kästen zusätzliche Erweiterungen für RAM oder Netzwerkkarten zu. Für extra Sicherheit sorgt die Redundanz, also eine zweite zusätzliche Festplatte, auf der eine Kopie aller Dateien entsteht. Um ein richtiges Back-up aller Daten zu erstellen, empfiehlt der Experte die 3-2-1-Strategie. Hierbei sorgen insgesamt drei Kopien für Sorglosigkeit. Mit zwei unterschiedliche Speichermedien, von denen eines extern aufbewahrt wird, vermeidet dieses Verfahren den Verlust unersetzbarer Bytes. 

Auswahl treffen

Im Vorfeld sammeln Interessierte Informationen über Hersteller, Garantie und Kundenservice. Der Fokus liegt hierbei auf der 24/7-Zertifizierung der Speichermedien, die die Funktion bei Dauereinsatz bescheinigt. Verfügbarkeit von Ersatzteilen und Kompatibilität gehören ebenfalls zu den beachtenswerten Faktoren beim Kauf eines NAS-Gehäuses. Ein Blick in die Hardware Compatibility Lists, kurz HCL, der Anbieter hilft dabei. Das Einstiegsmodell verfügt über mindestens zwei Slots, da pro genutzter Festplatte eine weitere für die Redundanz eingerechnet werden muss. Je nach Größe der vorhandenen oder zukünftigen Sammlung skalieren Datenfans ihre NAS-Speicher. Die Wahl der Speichermedien-Größe hängt von der Art der Inhalte ab. Besonders umfangreiche Dateitypen wie CAD, Foto- oder Videoformate verlangen besonders viel Raum während gängige Dokumentarten sich mit weniger begnügen. 

Strom oder Magnet

Fällt die Wahl nach ausgiebiger Recherche auf ein Modell, stellt sich als Nächstes die Frage nach HDD oder SSD. Hier entscheidet vor allem die Verwendung über Sinnhaftigkeit. HDDs speichern auf magnetische Spuren, die auch ohne stetige Stromzufuhr Inhalte langfristig bewahren und eignen sich besonders für die dauerhafte Speicherung von Daten. SSDs wiederum nutzen elektrische Ladung zur Sicherung von Dateien, welche ohne dauerhaften Stromfluss verloren gehen können. Einsatzszenarien im Heimkino-Bereich oder schneller Zugriff mehrerer Personen profitieren dennoch von dem flinken Speichermedium. Jederzeit zu wissen, wo die eigenen Daten liegen, ohne Sorge um Datenlecks und monatliche Kosten, bringt die Vorteile des privaten Speichers auf den Punkt.

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