Im Herbst letzten Jahres präsentierte BenQ den MOBIUZ EX2710Q, ein Monitor mit 165 Hz Bildwiederholrate sowie einem 2.1 Kanal-Lautsprecher von treVolo. Wir haben den 27 Zoll WQHD-Monitor bei uns aufgebaut und in Augenschein genommen. Der BenQ MOBIUZ EX2710Q Monitor wird mit einer UVP von 499,- Euro angepriesen, ist aber schon bei einigen Händlern für unter 400 Euro zu haben.
Ersteindruck
Futuristisches Design
Wer sich heutzutage einen Gaming-Monitor anschaffen will, schaut neben dem Preis und deren Ausstattung auch ein wenig auf das Design. Zur Ausstattung gehören ein 27 Zoll großes 16:9 IPS-Display mit einer WQHD Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln, FreeSync Premium (AMD) mit einer Bildwiederholrate von bis zu 165 Hz bei einer Reaktionszeit von nur 1 ms. Die Abmessungen betragen rund 61,5 cm x 38 cm, inklusiver der unter dem Bildschirm angebrachten Lautsprechereinheit – Jene liefert uns einen 2.1 Kanalton, da hier gleich zwei 2 Watt starke Treiber plus 5 Watt Subwoofer von treVolo verbaut wurden.
Verpackt wurde das gute Gerät in einem ansehnlichen Karton, der schon einige Bilder und Spezifikationen preisgibt, mit einer Hülle aus Styropor, um einen sicheren Transport zu ermöglichen. Hier lässt sich mittels des Energielabels auch schon dessen Stromverbrauch erkenn, der sich auf 30 kWh/ 1000 Betriebsstunden beläuft und mit einer Nutzung des HDR auf 49 kWh ansteigt. Zum Lieferumfang gehören der Monitor samt zweiteiligen Standfuß, das externe Netzteil, ein Displayport-Kabel, ein HDMI-Kabel, ein USB-A auf USB-B Kabel sowie eine Quickstart-Anleitung und ein wenig weiteres Papier.
Der Aufbau gestaltet sich sehr schnell, da wir nur den unteren Standfuß nur mit dem Halter verbinden und per Hand anziehen müssen, um alles dann rückseitig am Panel einrasten zu können. Hier zeigt sich schon eine wertige Materialauswahl, die auch einiges an Gewicht mit sich bringt -Schließlich wird somit eine optimale Standsicherheit ermöglicht. Mit einer 100 x 100 mm großen VESA-Halterung lässt sich der MOBIUZ EX2710Q auch an der Wand montieren, muss dann aber wohl auf die Höhenverstellung und den Schwenkbereich von links und rechts sowie deren Kippen verzichten.
Der Monitor präsentiert sich schlicht, geradlinig und damit modern. Gerade die graue, metallisch Rückwand erzielt einen weiteren ansehnlichen Effekt, die wohl nur im Büro eurem Gegenüber entzücken könnte. Ihr profitiert dafür von einem fast rahmenlosen Design mit der unteren Soundeinheit, die mit einem schicken Gitter abgedeckt wurde. Der Subwoofer befindet ist bei diesem Monitor auf der Rückseite, was eventuell für mehr Klangfülle sorgen kann.
Anschlüsse & Funktion
Reichhaltig
Auf der Rückseite des MOBIUZ EX2710Q bietet sich eine breite Vielfalt an Anschlüssen, denn neben dem bekannten Displayport 1.4 können wir über HDMI 2.0 noch zwei weitere Geräte einstecken und nutzen. Zusätzlich gibt es noch eine 3,5 mm TRS-Klinkebuchse, zwei USB-A 3.0 Anschlüsse und einen USB-B-Anschluss. Beim letzteren erkennen wir leider nicht den Sinn, da USB-B eigentlich nur bei Druckern und Scannern zum Einsatz kommt und schon als veraltet gilt.
Für eine optimale Haltung im Home-Office oder beim Gaming lässt sich der Monitor in einem Bereich von rund 20 Grad neigen, in einem Bereich von 30 Grad von links nach rechts, oder andersrum, schwenken und in der Höhe rund 12 cm variieren. Auch wenn das Gesamtbild mit seinem rot-gefärbten Standfuß sehr ansehnlich wirkt, muss auch erwähnt werden, dass sich konstruktionsbedingt nichts untere dem Monitor platzieren lässt.
Damit wir uns das Bild personalisieren können, wurde unterhalb des eingestanzten MOBIUS-Logos zwei Buttons und ein Mini-Joystick eingebettet. Einen beiliegenden Datenträger oder CD zur Installation fanden wir enttäuschenderweise nicht vor und einmal mehr mussten wir im Netz suchen, um passende Treiber und damit das Optimum möglich zu machen.
Bild-Qualität & treVolo
Neutral und ordentlich
Wir betrieben den BenQ MOBIUZ EX2710Q an einer Nvidia RTX-Grafikkarte und sind zufrieden gestellt worden. Der Monitor liefert ein sehr homogen-ausgeleuchtetes Bild, was wohl auch auf die LED-Hintergrundbeleuchtung zurückzuführen ist. Die Farben zeigen sich sehr neutral, der Kontrast bleibt kräftig und das Gesamtbild wirkt weder zu dunkel noch zu hell. Wer mag, kann auf diverse voreingestellte Modi zurückgreifen. Dazu gehören Cinema HDRi ,Benutzer ,DisplayHDR ,ePaper ,FPS ,Game HDRi ,HDR ,M-Book ,Autorennen ,RPG und sRGB. Persönlich gefällt uns der DisplayHDR-Modus, da hier alles noch sehr ehrlich und authentisch in den Videos, Spielen und Home-Office wirkt und wir nicht nach angebrachter Situation in den passenden Modus umwechseln müssen. Mit seiner geringen Reaktionszeit, wobei die 1 ms wahrgenommener Bewegungsunschärfer eher ein Wert ist, der sich kaum mit 5 ms direkt vergleichen lässt, macht alles schon viel Spaß. Leider verfügt der Monitor nur über das AMD-FreeSync und nicht über das Nvidia Sync, um das Maximale mit unserer RTX-Grafikkarte herauskitzeln zu können.
Obwohl der Monitore zahlreiche Anschlüsse für weitere Videoquellen bietet, raten wir davon ab, da BenQ hier noch keinen direkten Konsolenmodus für die PlayStation 5 Gamer bietet. Ein Xbox Series lässt sich wunderbar betreiben, währen die PS5 uns nur ein Bild auf dem Mobiuz im Full-HD-Modus gestattet. Das Problem ist vielen bekannt und Sony scheint auch wenig Interesse zu zeigen. Zudem handelt es hierbei nur um HDMI 2.0 Anschlüssen und die erhofften 165/ 144 Hertz werden mit 60 Hertz ausgebremst. Daher sollten Grafikkarten auch an den Displayport angeschlossen werden.
Interessant erscheint der eingebaute 2.1 treVolo Sound, der ganz ohne große Umwege eine Soundausgabe ermöglicht. Hier wird nicht nur mächtig Platz auf dem Tisch eingespart, sondern auch schnell die Möglichkeit geboten, das eine oder andere Youtube-Video sich anschauen zu können. Da wir aber sehr verwöhnt sind, was den audiophilen Bereich angeht, würden wir eher zu einer Soundbar oder kleinen Aktiv-boxen raten. Beim Gaming selber setzt man sowieso auf ein Headset, damit auch eine Kommunikation gegeben ist. Nichtsdestotrotz ist das Klangbild nicht zu verachten, auch wenn ihm die gewisse Fülle wie bei einem günstigen TV-Gerät fehlt. Für das Gaming oder gar den Genuss von Musik raten wir aber ab, da es hier bessere und kräftiger Alternativen gibt. Zum Schneiden und Bearbeiten von Video ist der Sound aber mehr als ausreichend, da hier ohne Headset auch viel Flexibilität geboten wird.
Fazit
Wir schon zu verwöhnt
Mit dem MOBIUZ EX2710Q liefert uns BenQ einen grundsoliden Gaming-Monitor, der mit seiner technischen Ausstattung richtig punkten kann. Die schnelle Reaktionszeit und ehrliche Darstellung machen zu jederzeit richtig Spaß, auch wenn sich die Spezifikationen wohl eher an Besitzer einer AMD-Radeon-Grafikkarte richten. Die eingebaute „Soundbar“ ermöglicht auch eine Nutzung ganz ohne zusätzliche PC-Lautsprecher, um gerade im Home-Office Audio nutzen zu können. Für Filme und Spiele ist uns der Sound einfach zu blass und schwach, auch wenn der rückseitige Subwoofer als Aufwertung genossen werden kann. Obwohl die knapp 400 Euro dem Markt entsprechen und der Monitor sein Geld auch Wert ist, würden wir dann doch lieber auf ein 4K HDR Monitor mit separaten Aktiv-Lautsprechern setzen und würden uns noch im gleichen Preisrahmen befinden – Das ist aber alles eine persönliche Geschmackssache, denn Shooter und Rennspiele machen auf dem MOBIUZ EX2710Q einen Heidengaudi.
- 27 Zoll (68,58 cm) Display: 165Hz Bildwiederholrate, 1ms MPRT IPS-Gaming-Monitor mit 2560x1440 QHD-Auflösung und AMD FreeSync Premium für flüssiges Gameplay
- Bildoptimierung: BenQ HDRi-Technologie, Light Tuner und Black eQualizer optimieren die Bildqualität für ein besseres Spielerlebnis
- Satter Sound: Dynamischer 2.1-Kanal-Sound aus zwei 2-W-Lautsprechern und einem 5-W-Tieftöner, treVolo Audio mit fünf benutzerdefinierten Soundmodi