Seit den späten 80ern setzt die Spieleindustrie immer mehr auf Realismus und nutzt dafür Force Feedback. Joysticks, Controller und Lenkräder vibrieren, wackeln, schieben und drücken um uns ein besseres Gefühl von „mittendrin“ zu vermitteln. Aber warum soll es an den Händen enden?
Das dachte sich das Potsdamer Startup Feelbelt und stellte uns den gleichnamigen Gürtel noch vor Auslieferungsbeginn zur Verfügung.
Einmal umgeschnallt, verbindet sich der Feelbelt per Bluetooth oder Klinke mit dem PC oder der Konsole und überträgt ab da das komplette Geschehen auf den Körper. Wir starten mit F1 2020 und der Feelbelt schmiegt sich an den Körper wie das schmale Cockpit von Verstappens RB16. Der Motor startet und sofort brabbelt er sich bei Leerlaufdrehzahl in die Magengrube. Raus aus der Box, durch die Boxengasse und ab auf die Strecke – und hier zeigt der Feelbelt seinen Partytrick: während alle anderen „Rumble“-Geräte ausschließlich harte und dumpfe Effekte wiedergeben, lässt der Feelbelt den V6 singen und schreien als säßen wir selbst im Auto, wir können sogar nach Gefühl schalten! Anfahrt zur ersten Kurve, abbremsen, runterschalten – jeder Knall und jeder Sprotz schlagen in den Körper ein, während wir den Scheitelpunkt anpeilen. Beim Räubern über die Curbs spüren wir das dumpfe Wummern der Räder auf den Randsteinen und können erstmals unser „Popometer“ einsetzen, um die Ideallinie zu treffen. Realistischer wird es wohl nur noch im echten Rennwagen.
Nachdem wir die Ziellinie überfahren haben und uns über unseren Sieg freuen, spüren wir sogar wie uns die Teamkollegen umarmen – ach nein, es sind die Bürokollegen, die auch mal wollen.
Der Feelbelt war von April bis Juni auf Kickstarter erhältlich. In den kommenden Wochen startet mit Indiegogo eine weitere Crowdfunding-Kampagne. Ihr müsst mit Eurer Vorbestellung aber nicht bis zum Start von Indiegogo warten, sondern könnt euren Feelbelt über den Pre-Order-Shop https://bit.ly/30QCT0j schon heute vorbestellen. Wenn Ihr den Feelbelt im Einsatz sehen wollt, solltet Ihr Euch auf YouTube umschauen, denn der finale Prototyp geht derzeit durch die Hände vieler prominenter Tester.