Bild: Sony & PE

Gaming-Headset INZONE H5 im Test: Darf es auch ein bisschen weniger sein?

Im Oktober hat Sony das Angebot der speziell auf Gamer ausgerichteten Marke INZONE deutlich erweitert. Neben den von uns bereits als hervorragend bewerteten INZONE Buds und einer schwarzen Variante des Flaggschiffs INZONE H9 wurde das Over-Ear-Sortiment um das INZONE H5 (WH-G500) erweitert, das mit einem Preis von knapp 150,00 Euro nur die Hälfte des Topmodells kostet, aber ebenfalls in Zusammenarbeit mit den E-Sport-Profis von Fnatic verfeinert und mit 360 Spatial Sound für Gaming sowie einer beeindruckenden Akkulaufzeit ausgestattet wurde. Wie sich das neue H5 im Mittelfeld der INZONE H-Serie klanglich und ausstattungstechnisch schlägt, haben wir ausführlich getestet und verraten, ob sich eine Anschaffung lohnt.

Verarbeitung, Komfort & Anschluss

„Das sieht doch richtig gut aus“, war unser erster Eindruck, nachdem wir einen Blick in die Box geworfen haben. Unser Testmodell in mattem Holunderweiß – für alle, die es etwas dezenter mögen, gibt es auch eine Variante in Gojischwarz – harmoniert farblich perfekt mit der PS5 und lässt sich auch problemlos an der Sony-Konsole betreiben. Doch dazu gleich mehr, zunächst ein Blick auf das Zubehör. Neben dem Headset befinden sich ein Aufkleber, eine spartanische Kurzanleitung in Mikroschrift, der 2,4 GHz Transceiver für die kabellose Verbindung sowie ein USB-A auf USB-C Ladekabel und ein ausreichend langes 3,5 mm Klinkenkabel im Karton. Tipp: Ladet euch auf jeden Fall die PDF, der sehr ausführlichen Bedienungsanleitung unter diesem Link herunter.

Der positive Ersteindruck bestätigt sich bei näherer Betrachtung: Das Headset bringt gerade einmal 260 Gramm auf die Waage und sitzt dank weicher Textilpolsterung der Ohrmuscheln und des verwindungssteifen Bügels fest, aber auch sehr bequem auf dem Kopf. Selbst nach mehrstündigem Dauerbetrieb hatten wir keine Beschwerden durch Tragedruck, was wir bei Modellen anderer Hersteller in dieser Preisklasse schon anders erlebt haben. Erfreulich sind auch die leichtgängigen Scharniere, mit denen sich die Ohrmuscheln um 90 Grad ausklappen lassen.

Auch wenn die verwendeten Materialien haptisch angenehm sind und die durchgängig abgerundete Formgebung das schicke Gesamtdesign unterstreicht, so fällt doch der eklatante Mangel an stabilisierenden Metallbauteilen sofort auf. Die vollständige Konzentration auf teilweise etwas billig wirkende Kunststoffe ist uns bereits beim Test des Topmodells INZONE H9 im vergangenen Jahr negativ aufgefallen. Beim deutlich günstigeren H5 ist der sparsame Materialeinsatz zugunsten des Gesamtgewichts jedoch eher zu verschmerzen.

Ebenfalls dem günstigeren Preis geschuldet: Eine Bluetooth-Funktion ist nicht mehr integriert. Angeschlossen wird das H5 entweder drahtlos mit dem 2,4 GHz-Transceiver oder optional schnurgebunden mittels Klinkenkabel, beispielsweise als direkte Verbindung an den DualSense-Controller der PS5. Der Anschluss ist problemlos: Den Schiebeschalter des Transceivers je nach Verwendung auf „PC“ oder „PS5“ stellen und mit Windows-Computer, Mac oder Konsole verbinden.

Drückt dann zwei Sekunden auf den Einschaltknopf am Headset und die gelungene Kopplung wird mit einem konstant leuchtenden Licht am Ende des Dongles quittiert. Eine zusätzliche Software auf dem PC ist nicht notwendig, aber empfehlenswert, insbesondere wenn der wichtige 360 Spatial Sound für das individuelle Hörempfinden optimiert werden soll.

Funktionen, Features und INZONE-Hub

Die Bedienung ist durchdacht: Neben dem Powerknopf befinden sich noch die Anschlüsse für den Klinkenstecker, die USB-C-Ladebuchse, Knöpfe für die Balance von Game- und Voice-Chat sowie ein Drehrad für die Lautstärke an den beiden Muscheln. Schön: Der Griff zur Lautstärke wird durch eine sehr gut fühlbare Erhebung erleichtert, was Fummelei und Hektik beim Spielen ausschließt. Der leistungsstarke Akku hält gut 28 Stunden durch, was auch dem Verzicht auf Stromfresser wie eine RGB-Beleuchtung zu verdanken ist. Sollte die kleine LED am Headset doch einmal während einer Session orange zu blinken anfangen, kann das H5 auch während des Betriebs geladen werden. Oder ihr macht eine kurze Pause, denn nur mit 10 Minuten Ladezeit sind dann wieder drei Stunden Zocken drin.

Gut gefallen hat uns auch die Qualität des Galgenmikrofons, das durch Hochklappen deaktiviert werden kann. Das bidirektionale Mikrofon mit KI-gestützter, also lernfähiger Rauschunterdrückung filtert unangenehme Nebengeräusche effektiv heraus und ermöglicht eine saubere, aber nicht unbedingt kristallklare Kommunikation mit dem Gesprächspartner. Vor allem die Sprachübertragung ist im Vergleich zu Konkurrenzmodellen innerhalb der Preisklasse eher leise und kalt, was sich aber per Software zumindest ein Stück weit regulieren lässt.

Nicht nur aus diesem Grund solltet ihr euch die umfangreiche INZONE Hub-Software gleich auf den Rechner laden und individuelle Einstellungen vornehmen. Dazu gehören auf jeden Fall die Aktivierung der automatischen Mikrofonverstärkung, die Anpassung des Equalizers sowie die Klangfeld-Personalisierung für den 360 Spatial Sound.

Sound & Klangbild

Die 40-mm-Treiber bieten von Haus aus und ohne individuelle Klanganpassung per Software ein für unser Empfinden angenehm ausgewogenes Klangbild mit spürbaren Bässen, klirrfreien Höhen und einem weit ausdifferenzierten Mitteltonbereich. Sowohl Musik als auch Filme und Spiele können so „Out of the Box“ klangstark konsumiert werden. Zur Optimierung des persönlichen Hörgenusses lassen sich die Frequenzbereiche von 31,5 Hertz bis 16 KHz über den 10-Band-Software-Equalizer separat einstellen. Wir empfehlen außerdem, die Dynamikbereichskontrolle auf „Hoch“ zu stellen, um den Bereich zwischen minimaler und maximaler Lautstärke effektiv anzupassen, was für uns ein homogeneres Klangbild erzeugt.

Ein riesiger Unterschied wird durch den 360 Spatial Sound erreicht, der ein sphärisches Klangbild erzeugt, bei dem Geräusche wie Schritte, Schüsse oder das Nachladen einer Waffe exakt im Raum lokalisiert werden können. Ein unschätzbarer Vorteil, der euch in Duty Warzone, Battlefield, Counter-Strike oder anderen kompetitiven Games das virtuelle Leben retten kann. Damit die Räumlichkeit optimal von euch empfunden wird, solltet ihr unbedingt in der INZONE-Software die bereits oben erwähnte Klangfeld-Personalisierung durchführen und die verschiedenen Klangtests absolvieren.

Fazit

Genau das hat der Gaming-Headset-Serie von INZONE noch gefehlt: Ein klangstarkes Modell mit vernünftigem Raumklang zum Budgetpreis. Im Vergleich zum Topmodell H9 wurde beim neuen H5 zwar auf einige Features wie Bluetooth oder RGB-Beleuchtung verzichtet, der Klang der leistungsstarken 40-mm-Treiber weiß aber auch hier im Großen und Ganzen zu überzeugen. Insbesondere der 360 Spatial Sound bietet einen deutlichen klanglichen Mehrwert für Spieler von kompetitiven Spielen. Das ansprechende Design und der angenehme Tragekomfort des 260 Gramm leichten Headsets sind weitere Pluspunkte. Negativ aufgefallen sind uns die reine Kunststoffkonstruktion ohne hochwertige Metallverstärkungen sowie die eher unterdurchschnittliche Klangqualität des Mikrofons.

Top-Angebot
Sony INZONE H5 - Wireless Gaming Headset, 360 Spatial Sound für Gaming, komfortabler Sitz, 28 Std. Akkulaufzeit, geringe Latenz, Mikrofon mit AI, PC & PS5 kompatibel - Weiß
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  • ZUERST REAGIEREN UND GEWINNEN MIT DEM INZONE H5: Mit 360 Spatial Sound für Gaming, einem komfortablen Design, einem 28-Stunden-Akku, einem hochwertigen bidirektionalen Mikrofon, einer kabellosen 2,4-GHz-Verbindung mit geringer Latenz und vielem mehr
  • 360 SPATIAL SOUND FÜR GAMING: Die Schritte des Gegners erkennen und als erstes reagieren; Die 360 Spatial Sound Personaliser App passt diesen authentischen Sound sogar an die individuelle Ohrform an
  • ULTRA KOMFORTABEL: Mit geringem Seitendruck, echter Stabilität, atmungsaktiven Ohrpolstern und Kopfanpassung ist das leichte Design wie geschaffen für lange Sessions. Einfach zwischen Schwarz und Weiß wählen, um den eigenen Stil zu unterstreichen
... wenn es einen Stecker hat, dann wird es getestet. Spielt aktuell die meiste Zeit Destiny 2 auf PS5 oder Gunhed auf der guten alten PC Engine.

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