Das Entwicklerstudio Sucker Punch Productions gewährt spannende Einblicke in die Entstehung ihres kommenden Spiels Ghost of Y?tei. Im Zentrum der Geschichte steht Hokkaid?, die nördliche Insel Japans, die im Jahr 1603 noch als Ezo bekannt war. Für das Studio war die Wahl des Schauplatzes keine Zufälligkeit, sondern das Ergebnis intensiver Referenzreisen und tiefgehender Recherche.
Creative Director Nate Fox erzählt, wie wichtig es für das Team war, Japan nicht nur als Kulisse, sondern als lebendigen, fühlbaren Ort darzustellen. „Das Beste an der Arbeit an Ghost of Tsushima und Ghost of Y?tei war die Möglichkeit, Reisen nach Japan zu unternehmen, um Referenzen zu sammeln“, sagt Fox. Für viele der US-amerikanischen Entwickler war es das erste Mal, Japan fernab der bekannten Samurai-Filme tatsächlich zu erleben – die Natur zu riechen, den Wind zu spüren und mit Einheimischen in Kontakt zu treten. Diese Erfahrungen haben das Team tief geprägt und einen leidenschaftlichen Antrieb geschaffen, eine authentische Welt zu erschaffen.

Für Ghost of Y?tei wählte das Studio bewusst Hokkaid?, das damals am Rand des japanischen Kaiserreichs lag. Die Insel, wild und geheimnisvoll, bot die perfekte Kulisse für die Geschichte von Atsu, einer Kriegerin, die von Rache getrieben wird und von den Einheimischen als Geisterwesen wahrgenommen wird. „Wenn man eine Geistergeschichte erzählen will, dann auf jeden Fall an einem dramatischen Schauplatz“, so Fox.
Zwei umfangreiche Referenzreisen führten das Team an verschiedene Orte Hokkaidös, darunter den Shiretoko-Nationalpark. Dort erlebten die Entwickler hautnah, wie Naturwunder und Gefahr ineinander übergehen: Vom Anblick majestätischer Klippen bis zu zerkratzten Baumrinden, an denen Bären ihre Krallen schärfen. „Dieses Erlebnis war magisch! Eine perfekte Kombination aus Schönheit und Gefahr – das war genau das Gefühl, das wir für unser Spiel wollten“, erinnert sich Fox.
Ein besonderer Fokus lag auf dem Yötei, einem imposanten Vulkan, den die einheimischen Ainu „den weiblichen Berg“ nennen. Für die Heldin Atsu wurde er zum Symbol für Heimat und Verlust. Der direkte Kontakt mit der Landschaft und der lokalen Bevölkerung eröffnete dem Team neue Perspektiven und half, die emotionale Tiefe der Geschichte zu formen.
Neben der Natur inspirierte die japanische Kultur die Entwickler ebenso. „Wir waren uns bewusst, wie wenig wir über die Kultur wussten, deshalb haben wir uns mit vielen Experten getroffen und bedeutende kulturelle Stätten besucht“, berichtet Fox – über diese kulturellen Einflüsse wird Sucker Punch in einem kommenden Blog-Beitrag noch ausführlicher berichten.
Mit Ghost of Yötei möchte Sucker Punch nicht nur ein Spiel schaffen, sondern eine lebendige, atmosphärische Welt, die die Spieler zum Erkunden und Eintauchen einlädt – eine digitale Hommage an eine faszinierende Region Japans, deren Essenz das Studio mit großer Sorgfalt eingefangen hat.