Im Januar 2022 stellte Sharkoon sein SGH50 Headset vor, das mit Hi-Res-Audio-Zertifizierung und einem sorgsam abgestimmten Audiotreiber für immersives Gaming und intensiven Musikgenuss den Gamern ein leistungsstarkes Headset bietet soll. Der Preis für das SGH50 beläuft sich auf eine unverbindliche Preisempfehlung von 59,90 EUR und ist annähernd auch zu diesem Preis bei amazon.de verfügbar. Wir konnten es uns nicht nehmen lassen, das schicke Teil auf die Rübe zu setzen.
Seit 2003 entwickelt Sharkoon Gaming-Produkte „Designed in Germany“, die durch eine außergewöhnliche Kombination aus extremer Leistung und erschwinglichem Preis in der weltweiten Gaming-Community beliebt sind. Stylische PC-Gehäuse, präzise Keyboards und Mäuse oder komfortable Gaming-Chairs – sie alle vereinen hochwertige Designs und moderne Technik auf elegante Weise. Zahlreiche Awards der internationalen Fachpresse unterstreichen dabei Leistung und Qualität der Marke Sharkoon.
Ersteindruck & Komfort
Ansprechend und edel im Design
Sharkoon präsentiert das Headset in einem ansprechenden Karton, der uns nicht nur einen ersten Blick auf das SGH50 gewährt und dessen Features mit einer guten Bebilderung samt Beschriftung offenbart, sondern auch mit dem lizenzierten Hi-Res-Logo geziert wird. Ein Zertifikat, welches nur Audiokomponenten erhalten, dessen Spezifikationen auch erfüllt werden. Hierzu gehören in ersten Instanz das breite Frequenzband von 10 Hertz bis 40.000 Hertz.
Entnehmen wir nun das SGH50 Headset, seiner Verpackung zeigt sich zugleich dessen großvolumiges Design, welches mit seinen Nähten im Leder für einen gewissen Akzent sorgt. Hier werden wir an die glorreichen Zeiten der Studiokopfhörer erinnert, die in den 60er Jahren ihren Lauf genommen haben. Auffallend ist zudem, dass Sharkoon gänzlich auf zusätzliche Kunststoff-Umhüllungen wie Plastiktüten oder Schaumstoff verzichtete und den Gang der Nachhaltigkeit verfolgt – Die komplette Verpackung lässt sich im Altpapier entsorgen. Neben dem eigentlichen Headset finden wir ein 3,5 mm TRRS Kabel samt Remote-Control-Einheit für die Stummschaltung samt Lautstärkeregelung vor, eine passende 150 cm Verlängerung, ein Y-Kabel für den problemlosen Betrieb an PC-Soundkarten, das abnehmbare Mikrofon mit Pop-Schutz sowie eine Bedienungsanleitung und einige Sharkoon-Aufkleber. Damit etabliert sich das SGH50-Headset zu einem wahren Allrounder, der neben der Nutzung am PC auch an PlayStation, Xbox, Nintendo Switch, Tablet und weiteren gängigen Geräten mit einer 3,5 mm Klinke-Buchse klangliche Erscheinung treten kann.
Halten wir das 342 Gramm wiegende Sharkoon SGH50 Headset in den Händen, lässt sich eine gewisse Leichtigkeit verspüren, die gerade mit dem offenen und geteilten Federbügel wie in einem Guss präsentiert. Das gepolsterte Kopfband, in Leder gehüllt und mit hellen Nähten und dem Sharkoon-Logo geziert, wird an zwei flexiblen Federbändern gehalten, die eine stufenlose Einstellung bietet und damit nicht immer zurechtgerückt werden muss. Ebenso wie das Kopfband sind die Lederohrpolster mit Nähten verziert worden und lassen Hochwertigkeit nicht nur im Design, sondern auch in der Verarbeitung verspüren. An der Außenseite verleiht Sharkoon mit einem silberfarbenen Ring dem Headset noch mehr Ästhetik und lässt das Gesamtbild sehr edel erscheinen.
Setzen wir uns das Headset erstmalig auf, werden unsere Ohren komplett und sauber umschlossen. Das Kopfband passt sich selbständig an und der Druck vom Federkopfbügel könnte nach unserem Geschmack etwas stärker ausfallen. Der Arm des Mikrofons ist lang genug und kann nach den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden – Hier lässt sich das Mikrofon direkt vor dem Mund platzieren und reicht nicht nur bis zum Mundwinkel. Durch das abnehmbare Mikrofon lässt sich das SGH50 auch schnell zu einem Studio-Kopfhörer wandeln, was bei diesem Hi-Res-zertifizierten Headset dann wohl auch gar nicht mal so abwegig ist. Die Remote-Control-Einheit erfüllt ihren Zweck, wobei uns der Drehregler für die Lautstärke dann doch etwas zu minimalistisch eingebettet wurde.
Sound & Klangbild
Wahrer Hi-Res-Audioklang
Sharkoon spendierte dem SGH50 zwei 50 mm Diameter-Treiber, die uns einen Hi-Res-Frequenzbereich von 10 Hz bis 40 kHz liefern und an 55 Ohm anliegen. Dabei erreichen die Treiber eine Empfindlichkeit von 112 dB ± 3 dB und liefern eine maximale Lautstärke von 40 mW. Das dürfte dann auch laut genug sein, dass hier sogar Vorsicht geboten sein sollte. Für unsere Testzwecke verwendeten wir die Creative Sound Blaster Z SE, welche mit ihren Spezifikationen von 24 Bit/ 96 kHz allen Ansprüchen an Hi-Res-Audio gerecht wird. Wer nicht über eine extra Soundkarte verfügt, dem empfehlen wir die kleinen mobilen DAC´s von Sharkoon, die nochmal mehr Feuer im Sound zaubern können.
Da im nächsten Monat das Rennspiel Gran Turismo 7 auf der Matte steht und wir die großen V-Motoren richtig brüllen hören wollen, während ein PS-starker Turbo uns in Ohr pfeift, griffen wir vorab zum GT 7 Showcase-Trailer.
Anhand des Trailers zeigt sich schon, dass Sharkoon SGH50 hat mächtig Power unter der Haube und ist in der Lage ein wahres Hi-Res-Audioerlebnis zu liefern. Kraftvolles Volumen und klang-starke Dynamik machen sich breit und ein erhabenes Gefühl von Studioqualität macht sich breit. Die Tiefen wandeln sich in wuchtige Bässe und lassen jedes Feuergefecht in einem Shooter zu einem Actionspektakel erwachen, während dabei Mitten zu sehr in den Hintergrund wandern und die Höhen nur noch auf leisen Sohlen wandeln lassen. Gerade in Shootern können so nur schwer Schritte wahrgenommen werden, wie wir es von auf den E-Sport ausgelegten Headsets kennen. Das tut uns jetzt nicht weh, da wir eh mehr Adventures bevorzugen und hier auch Kinofeeling verspüren wollen. Für Rennsport-begeisterte Gamer ist das Headset aber genau der V8-Motor, nachdem unsere Ohren verlangen, denn der Sound brüllt einem richtig in die Ohren – Sehr kernig und voller Power.
Da sich aus dem SGH50 schnell ein Kopfhörer zaubern lässt, haben wir auf die breite Bibliothek von Amazon Music gegriffen, die sehr viel Musik in einer Hi-Res oder auch Ultra-HD Qualität anbietet. Hier muss angemerkt werden, dass wir sicherlich nicht an die hochpreisigen Studiokopfhörer heranreichen und es sehr wichtig ist, dass unsere Quelle auch den Hi-Res-Standard ausgeben kann. An einer On-Board-Soundkarte kann das Sharkoon-Headset nicht sein Potenzial offenbaren, liegt aber gegenüber anderen preislich vergleichbaren Headset weiter vorn. Es ist sehr schwer hier ein Headset in der 60 Euro Preisklasse zu finden, welchen dem SGH50 Paroli bieten kann. Trotz der Möglichkeit es als Studiokopfhörer nutzen zu können, bleiben wir dann doch lieber im Gaming-Bereich, denn auch an der PlayStation 5 mit ihrer Tempest 3D-Engine macht das Sharkoon SGH50 eine mehr als überzeugende Figur. In Kombination mit dem Sharkoon Gaming DAC Pro 5 sieht das hauseigene Sony Pulse 3D Headset ziemlich schwach aus.
Da es sich bei dem Sharkoon SGH50 um ein Headset handelt, darf das Mikrofon sicherlich nicht vergessen werden. Ganz ohne große Ambitionen machten wir uns an Werk, dessen Qualität zu prüfen. Hier können wir das Omnidirektionale Mikrofon als zweckdienlich bezeichnen, denn es fällt weder negativ auf, noch reicht es an den Hi-Res-Hörgenuss der Audiotreiber heran. Ausgelegt mit einer Frequenz von 100 Hz – 10.000 Hz, bei einer Empfindlichkeit von -38 dB ± 3 dB, die an 2.2 kOhm anliegen, ist das Mikrofon in der Lage selbst leise Aufnahmen zu ermöglichen – Wir müssen also nicht hineinschreien, was gerade in den nächtlichen Zockersitzungen sich als Vorteil erweist. Mit seinem Pop-Schutz werden Atemgeräusche zurückgehalten und Umlaute sowie Zischlaute kommen dennoch verständlich herüber. Das Klangbild entpuppt sich etwas hellhörig und einfach, es ist rein auf die sprachliche Kommunikation ausgelegt. Den bekannten Abwasserkanal bekamen unsere Gesprächspartner aber nicht zu spüren.
Fazit
In dieser Preisklasse herausragend
Mit dem SGH50 liefert uns Sharkoon ein Headset, das sich an den anspruchsvollen Gamer richtet und das noch für wenig Geld. Das Design ist zwar mächtig, hochwertig und als ausgewogen zu bezeichnen, während der Druck auf dem Kopf dennoch angenehm, aber zu leicht erscheinen mag. Optisch ist das Headset mit seinem schlichten Design und ohne jegliches Bling-Bling dennoch ein Eyecatcher. Das Klangbild und der Sound können überzeugen, auch wenn das Hi-Res nicht überall sein Potenzial offenbaren mag. Hier gibt es aber mächtig was auf die Ohren, was gerade Gamer in ihren virtuellen Rennsitzen oder mit dem Schwert in der Hand zu wahren Helden wachsen lässt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis steht aber für sich und selten gibt es für unter 60 Euro solche Kandidaten, die wir dann noch mehr als nur empfehlen können.