Im Juli 2013 veröffentlichte Sony und das Entwicklerstudio Naughty Dog das Action-Adventure The Last Of Us, das als Survival-Horror-Computerspiel auf der PlayStation 3 ein wahrer Erfolg war. Ein halbes Jahr später folgte der Multiplayer und einige Monate später konnten sich die Gamer über die Erweiterung Left Behind freuen. Aufgrund der unterschiedlichen Betriebssysteme und einer fehlenden Abwärtskompatibilität erschien das Spiel knapp ein Jahr später für die PlayStation 4, denn auch der einstige Release kurz vor der PlayStation 4 hielt viele Gamer von dessen Kauf ab. Die PlayStation 4 Version wird auch als Remastered gekennzeichnet, da man dem Spiel mit der neuen Technologie einen zeitgemäßen optischen Feinschliff verpasste.
Sieben Jahre mussten sich die Fans gedulden bis es endlich mit The Last Of Us Part II eine Fortsetzung gab. Einmal mehr erschien das Spiel kurz vor dem Erscheinen der kommenden Konsolen-Generation, was auch als krönender Abschluss der PlayStation 4 gefeiert wurde. Die Verkaufszahlen sprechen hier eine Sprache für sich, auch wenn zugleich sich die Entwickler mit heftigen Kontroversen der gewählten Handlungen im Spiel beschäftigen mussten. Nun, noch nicht ganz ein Jahr her, schleichen Gerüchte durch das Netz, dass es neben einer nicht verdenklichen PlayStation 5 Version zu The Last Of Us Part II auch ein Remake zu The Last of Us geben soll. Bestätigt hat das bisher weder Sony noch der hauseigene Entwickler Naughty Dog.
Die Gerüchte um eine PlayStation 5 Version der Serie wurde von nicht gerade unbekannten Schreiberlingen bekannter großer Redaktionen, mit kleinen, fast schon breit interpretierbaren Aussagen in den sozialen Medien getätigt. Da bisher jegliche offizielle Aussagen seitens Sony und PlayStation ausblieben, kann jeder selber den Aussagen Glauben schenken oder nicht. Angeblich soll das Remake in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 erscheinen, während wohl mit einer aufgepeppten PS5-Version zu The Last Of Us Part II eher zu rechnen nicht – Wie gesagt: Alles nicht offiziell bestätigt.
Aufgeheizt wird die Thematik aktuell, da sich eine Serie zum gleichnamigen Spiel von Sony Pictures Television und PlayStation Productions beim US-amerikanischen Fernseher HBO (Home Box Office) in Produktion befindet. Die erste Staffel soll 10 Folgen beinhalten und aller Wahrscheinlichkeit in diesem Jahr in Amerika veröffentlicht werden. Wann die Serie den Weg nach Deutschland finden wird, ist bisher unklar. Es könnte aber ein zeitgleicher Release von Serie und einer PlayStation 5 Version erfolgen, damit das Ganze mehr Früchte trägt.
Es ist sicherlich verständlich, dass die Möglichkeit geboten wird, alte erfolgreiche Spiele der aktuellen Gamer-Generation auf den aktuellen Videospielekonsolen zugänglich zu machen, während die bestehende Generation einmal mehr die Spiele in Form von Remaster und Remake gereicht wird. Für viele ist das wie kalter Kaffee frisch aufgewärmt, denn ein Spiel wie The Last of Us wurde damals nicht nur einmal durchgespielt. Da helfen dann auch nicht die Features von haptischen Feedback, um den Gamer eine vollkommene neue Spielerfahrung bieten zu können. Der älteren Spieler-Generation wird hier die Versuchung geliefert, in die verlockende Falle zu tappen, nochmal Geld für ein Spiel auszugeben, was sie einst mit viel Gefühl erlebt haben und sich bis heute gerne erinnert wird. Das kann gerne auch tiefgründig kritisch gesehen werden, denn hier werden Entwicklungs-Ressourcen beansprucht, die doch gerne in neue Spiele hätte einfließen können. Gehen den Entwicklern die Ideen aus oder spielt heute nur noch der Umsatz, basierend auf einem vergangenen Erfolg eine Rolle, oder meinen die Entwickler alles nur gut? Die Frage kann jeder sich selber beantwortet, was vom eigenen Standpunkt gesehen werden sollte. Es lässt sich aber nicht im Dunkeln halten, dass Remaster und Remakes in den letzten Jahren überhandgenommen haben und wahre neue begeisternde Spiele sich dezent zurückhalten.
Ein Remaster oder ein Remake kann niemals die Erfahrung, „das Unbekannte zu entdecken“, erreichen und damit für ein gleiches Spielerlebnis sorgen. Da helfen dann auch keine modernen Technologien in Form von Grafik und Eingabe. Das ist wie bei einem guten Film, wo es tolle Szenen gibt, während man nur am Vorspulen ist, um die nächste schöne Szene sich genüsslich nochmals hereinziehen zu können. Im Gesamten sind Remake und Remaster nur eine Auffrischung unserer erlebten Erinnerungen, die die eigentlichen Erinnerungen im wahren Bild verblassen lassen.