Im vergangenen Jahr legte Creative die Sound Blaster Katana mit der V2 neu auf, um Gamern und Heimkinofans eine kraftvolle Soundbar bieten zu können. Die Sound Blaster Katana V2 kann sowohl am TV als auch am PC eingesetzt werden und tritt mit ihrem RGB-Farbenmeer sehr auffällig in Szene. In diesem Jahr bringt Creative die kompakte Version, die sich als V2X kennzeichnet. Wir haben uns auch dieses Modell angeschaut und gehen auf die Unterschiede zum großen Schwestermodell ein.
Ausstattung und Verarbeitung
Alles drin, alles dran – kein Unterschied?
Der erste sehr auffällige Unterschied zeigt sich natürlich im Preis. Die Katana V2 wird zu einer UVP von 349,- Euro angeboten, während die neue V2X nur noch 309,- Euro kosten soll. Das sind in erster Linie 40 Euro, die uns weder Creative spendiert, es noch erkennbare Einsparungen an Technik und Verarbeitung gibt. Also machen wir uns an das Auspacken:
In gewohnter Manier präsentiert Creative die Katana V2X in einem tiefschwarzen Karton, der mit seinem Orange die bekannten Akzente setzt. Schon hier lassen sich dessen Spezifikationen erkennen, die deutlich hervorgehoben werden. Dazu gehört auch die hauseigene SXFi-Technologie, die wir schon von Headsets und Kopfhörern von Creative kennen. Entnehmen wir nun alles seinem Transportkleid, so lassen sich neben der Soundbar und dem zugehörigen Subwoofer auch das notwendige Zubehör erkennen. Dazu gehören die Halter für die Wandmontage, eine Fernbedienung, das Stromkabel, ein optisches Kabel (Toslink) und USB-C-zu-USB-A-Kabel. Die Kurzanleitung versteht sich da von selbst. Vermisst wird ein HDMI-Kabel, da dies doch der Stand der Zeit ist und optische Kabelverbindungen doch eher in die Ära von PlayStation 4 & Co gehören. Aber egal, da gute HDMI-Kabel günstig zu haben sind. Hier reicht auch ein HDMI 2.0 Kabel aus, da die Soundbar nur einen HDMI-ARC-Eingang bietet und keine Durchschleif-Funktion wie bei AV-Receivern.
Halten wir indessen die V2X Soundbar neben ihre Schwester, die Katana V2, lassen sich keine Unterschiede erkennen. Alles gleicht sich und Unterschiede gibt es überhaupt nicht. Damit ist klar, die eigentliche Soundbar ist auch weiterhin die bekannte Soundbar, und zwar mit all ihren Funktionen. Der Unterschied zwischen der V2 und der V2X zeigt sich erst beim Subwoofer, der bei der Katana V2X nun deutlich kompakter gestaltet wurde. Creative spricht hier sogar von einem Unterschied, der 40 Prozent entspricht. Der Subwoofer der V2X ist deutlich schmäler und misst nur noch 116 x 250 x 423 mm, statt der bekannten 150 x 367 x 367 mm. Uns ist dieser Subwoofer zudem bekannt, da wir einst schon im Test der Creative Stage 360 Soundbar seine Kraft verspüren konnten. Die dezente Umsetzung zeigt sich natürlich auch in den Angaben der Leistung, die sich jetzt mit 180 Watt beschreibt, statt der bisherigen 252 Watt. Aber seien wir doch mal ehrlich: Für einen Gamer in einer Mietwohnung sind 180 Watt immer noch mehr als ausreichend.
Die Soundbar haben wir einst so beschrieben: Die besteht aus einem 600 mm langen Kunststoff-Gehäuse, dessen Oberseite mit einer schwarz eloxierten und gebürsteten Aluminiumplatte verziert ist. Hier finden sich auch zwei Metallgitter unter denen die beiden 63 mm Mitteltöner verbaut sind. Außerdem finden sich mittig sechs Tasten, mit denen wir die Soundbar ein- oder ausschalten, die Lautstärke verändern, die Klangquelle wählen oder einen Audiomodus wählen können. Mit der sechsten Taste können wir den Super-Xfi-Modus aktivieren, der aber nur über Kopfhörer funktioniert. Dazu später mehr. Die Front der Soundbar ist aus gelochtem, schwarzem Metallblech, dass die beiden 19 mm Hochtöner verbirgt. In dessen Mitte findet sich ein glänzendes Display, auf dem alle Einstellungen abzulesen sind. In der Abdeckung des Displays ist eine 3,5 mm Klinkenbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers verbaut. Weitere Anschlüsse finden sich auf der Rückseite. Hier stehen ein HDMI ARC Anschluss, ein USB-Ausgang für SFXI, ein USB-C-Audioeingang, ein AUX-In, sowie ein optischer Eingang und der Chinch-Ausgang für den Subwoofer. Auch das Kabel vom Netzteil schließen wir hier an. Die Unterseite der Katana V2 bietet noch ein besonderes Highlight und das im wahrsten Sinne des Wortes. Hier ist eine LED-Leiste verbaut, die für RGB-Beleuchtung sorgt und leider nur 4 vordefinierte Effekte bietet. Dennoch ein nettes Gimmick, dass sich über die mitgelieferte Fernbedienung auch in der Helligkeit definieren lässt. Mit dem kleinen Helferlein bedienen wir auch Klangmodi, Lautstärke, die Soundquelle und natürlich die Leistung des Subwoofers. Die gesamte Verarbeitung der Soundbar, der Fernbedienung und des Subwoofers macht einen sehr hochwertigen Eindruck.
Sound & Klangbild
Braucht sich nicht hinter der V2 zu verstecken
Da die V2X in der Form und Technik der V2 absolut ebenbürtig und baugleich gegenübersteht, gilt es natürlich auf das Gesamtbild einzugehen und auf die Symbiose zwischen Soundbar und Subwoofer. Als Erstes lässt sich sagen, dass es keinen hörbaren Unterschied im Normalbetrieb gibt. Ein grandioses Klangerlebnis, das einer vollen 5.1-Anlage kaum in etwas nachsteht. So macht Gaming und Filmgenuss richtig Spaß. Auch in drei bis vier Metern Abstand von der Soundbar klingt der Sound noch ziemlich gut, den Raumklang in vollen Zügen genießen wir aber stets mehr im Nahbereich und wir denken, das ist auch so gewollt. Der Sound ist dabei immer gut ausgeglichen und lässt sich dank der vielen Einstellungsmöglichkeiten perfekt anpassen. Gegenüber der V2 müssen wir nun bei der V2X den Bass nicht mehr ganz so herunterregeln, um das wilde Klopfen unserer Nachbarn vermeiden zu können. Es wirkt eher etwas passender und ausgewogener. Gerade beim Betrieb am PC, wo Bass nur beim Filmen und Adventure-Games wirklich genossen wird.
Fazit
Dezent gespart ohne Einbußen
Mit der Sound Blaster Katana V2X bringt uns Creative eine etwas preiswertere Variante der beliebten Soundbar Katana V2 ohne auf die beliebten klanglichen Eigenschaften verzichten zu müssen. Die kleine V2X kann locker mit ihrer größeren Schwester mithalten und bietet die gleichen technischen Eigenschaften. Der Unterschied offenbart sich nur beim Subwoofer, der jetzt etwas kompakter gestaltet ist. Das hat auch seine Vorteile, ihn dezent unter dem Schreibtisch platzieren zu können oder gerade dort, wo in der Stube es schon eng hergeht. Die Katana V2X ist ebenso perfekt auf die Gamer zugeschnitten, wie ihre Schwester und daher können wir auch die Katana V2X jedem Gamer nur empfehlen, der endlich mehr Sound haben will, als sein Fernseher hergeben mag.