Bild: Logitech & PE

Logitech Litra Beam – Die Lichtleiste für Content Creators im Test

Wo Kameras sind, braucht es Licht und so sind Fotografen, als auch Videokünstler und Streamer immer auf der Suche nach kompakten aber leistungsstarken Lampen für die ideale Ausleuchtung ihrer Bilder. Diverse Anbieter haben den in diesem Bereich schon Produkte am Markt und so hat nun auch Logitech eine weitere Lampe im Angebot. Wir haben uns die Litra Beam einmal genauer angesehen und sagen euch, ob sie den hohen Ansprüchen genügt.

Lieferumfang und Verarbeitung

Eine Lampe für viele Situationen

Der Lieferumfang der Logitech Litra Beam

Logitech hat uns einen ansprechenden Karton mit viel Orange, der Hauptfarbe ihrer neuen „Logitech for Creators“ Sparte, zugeschickt. Diese Sparte wurde speziell ins Leben gerufen, um Produkte anzubieten, die perfekt auf die Bedürfnisse von Videokünstlern und Streamern abgestimmt sind. Im Karton befindet sich neben einer 40 Zentimeter langen Lichtleiste auch ein verstellbarer Schwenkarm und ein Standfuß mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern. Ein 2 Meter langes, gummiertes Kabel ermöglicht die Verbindung von USB-A auf USB-C an der Lampe. Die Anleitung zur Montage und Bedienung findet man auf der Innenseite des Kartondeckels. Der Standfuß und die anderen Teile der Lampe sind aus grauem Kunststoff gefertigt, der farblich und haptisch dem der Streamcam und des Litra Glow ähnelt. Beide Geräte haben wir bereits getestet. Da der Standfuß fast 650 Gramm wiegt, gehen wir davon aus, dass er eine Metallplatte im Inneren hat. Schließlich muss er die Lichtleiste und den bis zu 62 Zentimeter ausfahrbaren Schwenkarm halten und dabei stabil stehen. Die Unterseite des Standfußes ist mit drei Gummipads versehen, die ein Rutschen verhindern. Die Verarbeitung macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck und wirkt robust und langlebig. Der Arm ist mit einer Rasterung versehen, um die Höhe variabel anzupassen. Zwei Kabelführungen an der Rückseite sorgen für einen festen Halt. Der Standfuß verfügt ebenfalls über eine Kabelführung. Es ist jedoch schade, dass das Kabel oder sogar die gesamte Verdrahtung nicht innerhalb von Arm und Standfuß verläuft. Die Lichtleiste selbst ist abgerundet und an der Unterseite mit einem milchig-weißen Diffusor versehen, wodurch die eigentlichen LED-Elemente nicht sichtbar sind. An der Front und an der Stirnseite befindet sich jeweils ein 1/4 Zoll Gewinde, um die Litra Beam mit Arm und Standfuß zu verbinden oder sie an ein Stativ oder an einer Halterung anzubringen. Auf der Oberseite der Lampe befinden sich, neben einem weiteren 1/4 Zoll Gewinde, der USB-C-Anschluss und die Tasten für eine manuelle Bedienung. Auch hier ist eine zusätzliche Kabelführung, in Form einer Klemme, verbaut. Mit den insgesamt 6 Tasten können wir die Lampe steuern. Eine weitere klitzekleine Taste ist für das Pairing über Bluetooth. Wozu wir die an einer Lampe brauchen, erklären wir im nächsten Absatz.

Vielseitig verwendbar – Logitech Litra Beam

Aufbau und Bedienung

Zu Hause und unterwegs einsetzbar

Dank Linsen und Diffusor ist die Lichtausbeute sehr hoch

Der Aufbau der Logitech Litra Beam ist unkompliziert und schnell erledigt. Am Standfuß befindet sich eine Flügelschraube, deren Gegenstück sich im Arm der Lampe befindet. Dank einer eingearbeiteten Nut kann man den Arm nicht falsch herum befestigen. Wir ziehen die Schraube handfest an und schon ist die stabile Halterung fertiggestellt. Auch die Lichtleiste wird einfach am oberen Ende des Arms auf das Gewinde gedreht. Insgesamt stehen uns drei Befestigungspunkte zur Verfügung, sodass wir uns entscheiden können, ob wir die Litra Beam in der klassischen L-Form aufstellen oder aber mit Arm und Lampe ein „T“ formen. Dies hängt von der gewünschten Beleuchtung und dem Aufstellungsort ab. Mit nur einer Litra Beam macht eine frontale Beleuchtung über dem Monitor Sinn, verfügen wir über mehrere Leuchten, können wir uns seitlich in unterschiedlichen Stärken beleuchten und ein sehr schönes Setup für die Kamera erzeugen. Dank des ausfahrbaren Arms haben wir auch eine ausreichende Höhe, um von oben über dem Tisch zu beleuchten. So wird die Litra Beam nicht nur Kameralicht, sondern auch Schreibtischlampe. Die Verkabelung der Lampe ist ebenso unkompliziert wie die Montage, wir stecken den USB-C-Stecker in die Lampe und den USB-A am anderen Ende in unseren PC. Einziger Nachteil ist, dass die Kabelführung an der Aussenseite etwas unpraktisch ist. Wenn wir die Länge des Arms verstellen, müssen wir auch das Kabel neu ordnen, da es von den Klemmen gehalten wird. Das macht die variable Ausrichtung zu einem kleinen Geduldsspiel. Wer nun aber schon viele USB-Ports belegt hat, könnte ein Problem bekommen. Die Litra Beam braucht nämlich ausreichend Strom und der kann bei vielen Verbrauchern knapp werden. In diesem Fall steht uns aber die externe Spannungsversorgung mit einem USB-Netzteil zur Verfügung, die wir auch nutzen können. Hier kommt jetzt die Bluetooth-Taste zum Einsatz.

Die Bedienung kann auch direkt an der Lampe erfolgen

Die Bedienung erfolgt entweder über die 6 Tasten an der Lampe oder über das Logitech G-Hub am PC oder auch Smartphone. Mit den Tasten an der Lampe starten wir die Lampe, steuern Lichtstärke und die Farbtemperatur. Hier stehen uns jeweils 5 Stufen in Helligkeit und Lichtfarbe zur Verfügung. In der Software ist eine stufenlose Anpassung beider Einstellungen möglich. Um aber die Lampe auch ohne direkte Verbindung zum PC zu nutzen, können wir eine Bluetooth-Verbindung aufbauen. Das funktioniert ebenso mit unserem Smartphone. So lässt sich die Litra Beam auch mobil einsetzen und etwa für Videoaufnahmen im Außenbereich nutzen. Mit einem Akku oder einer Powerbank sind wir dann sogar komplett von der Steckdose unabhängig. Die Software ist sehr übersichtlich aufgebaut und dank eines eingeblendeten Kamerabildes können wir direkt die Wirkung der Beleuchtung sehen. Praktisch ist auch, dass wir auswählen können, ob die Beleuchtung direkt mit der Kamera starten soll. Wird also die Kamera aktiviert, gehen die Lampen auch an.

Die einstellbare Helligkeit erreicht bis zu 400 Lumen, was in der maximalen Einstellung auch sehr hell ist. Dank True-Soft bleibt das Licht aber schön weich und blendet nicht zu stark. Für eine direkte Beleuchtung nahe der Kamera ist die höchste Stufe aber nicht geeignet. Man erblindet unweigerlich temporär. Die einstellbaren Lichttemperaturen liegen zwischen 2700 und 6500 Kelvin. Wir erzeugen so kaltes blaues Licht, ein sonniges Tageslicht oder auch ein kräftig warmes Licht. So hat man viel Spielraum für die Lichtgestaltung in Videos oder Streams. Der Color Rendering Index der Logitech Litra Beam liegt bei 93 CRI. Dieser hohe Wert ist ein Qualitätsmerkmal in Bezug auf natürliches Licht. Die Farbwiedergabe ist also optimal.

Fazit

Die Beste fürs Geld

Die neue Serie von Beleuchtungselementen von Logitech für Creators war längst überfällig. Und weil die Webcams lange Jahre eines der Aushängeschilder des Herstellers waren, schließt sich nun endlich der Kreis. Mehr Licht für unsere Kameras! Mit der Litra Beam gelingt es Logitech eine sinnvoll nutzbare Lichtleiste zu schaffen, die nicht nur Gesicht und Raum beleuchten kann, sondern auch als zeitlos schicke Schreibtischlampe funktioniert. Das Design richtet sich nach den Formen der Logi-Serie, die mit den gleichen abgerundeten Kanten wie Webcam, Mikrofon und Litra Glow, daher kommt. Die Verarbeitung ist hochwertig und uns stört einzig die etwas unbeholfene Kabelführung außerhalb der Lampe. Dank mehrerer Ankerpunkte ist die Lampe sehr unterschiedlich einsetzbar und kann so sehr gut ausgerichtet werden. Aufbau und Bedienung sind kinderleicht und die Steuerung per App und Bluetooth funktioniert hervorragend. Praktisch sind die Features, dass die Lampe direkt mit der Kamera startet oder auch per Streamdeck steuerbar ist. Für den Preis von etwa 120 Euro bekommt man hier eine variabel einsetzbare Leuchte, die Videokünstler und Streamer ins perfekte Licht setzt. Damit ist sie aktuell eine der preiswertesten Leuchten am Markt. Wir sprechen eine Empfehlung aus.

Entdecke mehr von Play Experience

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen