Das Motorrad-Rennspiel wurde im Meta Quest App Lab veröffentlicht, ist aber mittlerweile seit dem 04.April 2024 auch im Meta Quest Store verfügbar, und soll eine realistische Simulation für die virtuelle Realität bieten. Was uns VRAL Games und Entwickler Funny Tales mit diesem Titel bieten, haben wir uns für Euch näher angeschaut.
Rennspiele in VR sind bei weitem natürlich nichts Neues, aber eine Superbike Simulation für die virtuelle Welt, das stellt schon, auch gerade in Hinsicht auf Motion Sickness, eine besondere Herausforderung an die Entwickler, aber dies, und so weit sei es schon verraten, wurde gut gelöst, gibt es doch im VR-Studio VRAL aus Miami Experten aus dem Bereich Gaming, Hardware und KI die eigene Technologien wie proprietäre VR Racing Engine, KI-Gegner, die mit maschinellem Lernen trainiert wurden sowie umfangreiche Einstellungen haben mit einfließen lassen, um dem „Schwindelgefühl“ entgegenzuwirken.
Wir haben VRider SBK auf der Meta Quest 3 getestet. Der Festplattenverbrauch beträgt 1,09 Gigabyte. Das Spiel gibt es im Meta Quest Store zum Preis von 19,99€.
Ersteindruck
Sauber und aufgeräumt
Das Spiel bietet Solorennen gegen KI-Rennfahrer, Zeitfahren, Online-Multiplayer und die Möglichkeit, mit den „Geistern“ der besten Runden anderer Spieler zu fahren. Dazu gibt es zwölf Strecken, alle Rennteams der Saison 2023 und fünf Superbikes von Ducati, Kawasaki, Honda, Yamaha und BMW, sowie offizielle Lizenzen, Fahrer und Strecken.
Damit man sich an das virtuelle Rennen gewöhnt, gibt es ein Tutorial, das uns in 25 Schritten in alle Tipps und Tricks einführt, die es zu wissen gilt, um erfolgreich mit den in 4 verschiedenen Schwierigkeitsgraden einstellbaren KI-Gegnern und später natürlich auch in Multiplayer-Rennen mitzuhalten.
Auch die restlichen Menüpunkte wie Optionen, Informationen zu den Rennen, Strecken oder Fahrern wurde grafisch und mit deutschen Texten sehr gut um gesetzt, das Navigieren in den diversen Menüpunkten ist übersichtlich.
Gameplay
Ich geb Gas, ich hab Spaß
Wie schon erwähnt gibt es ein Tutorial in VRider SBK und dies sollte man auf jeden Fall auch erstmal durchgehen, da es doch schon eine ganz andere Welt ist, auf vier oder nur auf zwei Rädern auf virtuellen Rennstrecken um Bestzeiten zu fahren. Die 25 verschiedenen Übungen erklären Euch in Theorie und Praxis alles vom richtigen Sitzen und Halten der Controller bis zu kontrollierten Bremsmanövern, damit ihr die ersten Rennen gut übersteht, und soviel sei gesagt, selbst im leichtesten Schwierigkeitsgrad bedarf es schon einiges an Übung mit den KI-Gegnern mitzuhalten.
Des Weiteren sollte man sich gut überlegen welche Steuerungsart man wählt, denn tatsächlich kann man die beiden Quest Controller wie einen Lenker halten, man benutzt den linken Trigger zum Bremsen und den rechten zum Beschleunigen. Das Spiel bietet auch eine realistischere „Twist“-Steuerung zum Beschleunigen und Bremsen durch Drehen der Controller. Diese Art der Steuerung ist am Anfang zwar etwas gewöhnungsbedürftig, hat man diese aber erstmal verinnerlicht, steigt die eh schon hohe Immersion im Spiel noch um ein Vielfaches.
Aber natürlich kann man die Steuerung auch ändern und so auf seine persönlichen Vorlieben einstellen.
Das Fahrgefühl auf zwei „virtuellen“ Rädern kann man getrost als eine wirklich sehr immersive Erfahrung bezeichnen, das Hineinlegen in die Kurven, die Windgeräusche, ja selbst das man die Geschwindigkeit erhöhen kann, wenn man sich hinter der Windschutzscheibe duckt, hier wurde an viele Details gedacht, die eine Superbike Simulation ausmachen, man kann sogar den Schmutz vom Visier wischen, der sich natürlicherweise mit der Zeit bildet und so die Sicht verschlechtert. Man kann zwar nicht vom Motorrad fallen, wenn man sich zum Beispiel zu weit nach vorne lehnt, aber, so wie es sich gehört, ist unsere Fahrt kurzzeitig unterbrochen, wenn wir gegen Wände oder Gegner prallen.
So gut wie alle Einstellungen (HUD/Kamera usw.) werden auf einer extra Tafel nochmals erklärt, hier wird man an den Möglichkeiten zum idealen Spielen nicht verzweifeln, auch an das Einblenden der Ideallinie wurde gedacht.
Da das Spiel sich immer noch „in Entwicklung“ befindet, konnten wir den PVP- Multiplayer-Part noch nicht ausprobieren, bisher besteht der Multiplayer nur aus Rennen gegen die asynchronen Geist-Fahrer anderer Spieler. Auch die im Einzelspieler angegebene Motorrad-Akademie ist noch nicht verfügbar. Eine Tuning-Möglichkeit an den Motorrädern ist bisher auch (noch?) nicht möglich, auch einstellbare Wettereffekte gibt es nicht.
Umfang/Grafik/Sound
Ein gutes Gesamtpaket
VRider SBK bietet im Einzelspieler „Schnelle Rennen“ bei denen wir auf einer beliebigen Strecke gegen Ki-Gegner fahren, die Option „Heiße Rennen“ ist ein Übungsmodus um Strecken kennenzulernen oder Rundenzeiten zu verbessern, der Menüpunkt Ausdauer vergibt ein 5 Runden Rennen auf einer beliebigen Strecke auf der Jagd nach der Bestzeit. Der interessanteste Menüpunkt ist wohl „Turnier“ in der wir in die Welt des Superbike-Turniers einsteigen, auf der Jagd der nächste SBK-Champion zu werden. Also alles in allem gibt es für Motorrad-Fans hier einiges zu erleben, das Sie eine ganze Zeit lang an das Spiel fesseln wird. Und vergessen wir nicht die Motorrad-Akademie und vor allem der kommende PVP-Modus der nochmals einen Motivationsschub geben wird.
Grafisch und auch soundtechnisch wird hier einiges geboten, die Rennen laufen flüssig, die grafische Auflösung ist sehr gut, mit guten Texturen, einer guten Fernsicht in den Rennen und dynamischen Schatten. Musikalisch bekommen wir im Hauptmenü einen rockigen Sound geboten, die Ingame Sounds im Spiel sind kraftvoll, mit Motor und Windgeräuschen, fast, als wäre man im realen Welt auf seinem Motorrad unterwegs.
Fazit
Gut gelungenes Gesamtpaket
VRAL Games und Entwickler Funny Tales haben hier eine Simulation auf die Meta Quest gebracht, die sich hinter großen Namen im gleichen Metier nicht zu verstecken braucht, und diese gibt es dann nur als „Flat-Version“. Denn das ist der große Vorteil an VR, hier spielt man nicht nur ein Spiel, hier erlebt man es, und das in einer Qualität, die uns nur erstaunen lässt. Selbst VR-Anfänger können hier bedenkenlos zugreifen, denn mit den Zusatzmechaniken wird dem Problem der Motion Sickness ein Riegel vorgeschoben. Hoffen wir noch auf eine baldige Freigabe der PVP-Option und dass es das Spiel in Zukunft noch auf anderen Plattformen geben wird, denn VRider SBK sollte jeder VR-Spieler mal gespielt haben.
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