Wer sich heutzutage einen modernen DDR5-PC aufbauen will, benötigt dazu auch passende DDR5-Arbeitsspeichermodule. Wir haben uns dazu die Kingston FURY Renegade DDR5 Arbeitsspeicher mit 7.200 MT/s in einer 2 × 16 GB Kapazität auf unserem Mainboard verbaut.
DDR5 ist die 5. Generation des synchronen dynamischen Direktzugriffsspeichers mit doppelter Datenrate, auch bekannt als DDR5 SDRAM. Die Entwicklung begann 2017 von der Industriestandardisierungsorganisation JEDEC (Joint Electron Device Engineering Council) unter Mitwirkung der weltweit führenden Hersteller von Speicherhalbleitern und Chipsatzarchitekturen, darunter Kingston. DDR5 bietet neue Funktionen für höhere Leistung, geringeren Stromverbrauch und robustere Datenintegrität für das nächste Jahrzehnt der Computertechnik. DDR5 wird 2021 eingeführt.
Ein DDR4-Modul kann nicht auf einem DDR5-Mainboard verwendet werden. Gleiches gilt andersherum. In unserem Test kommt das einst von uns beleuchtete MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI MAX zum Einsatz.
Ersteindruck & Aufbau
Schlicht, ohne RGB, mit Kühlkörpern
Kingston liefert die FURY Renegade DDR5 Arbeitsspeicher mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten beginnend bei 6.000 MT/s aus. Wir entschieden uns für den 32 GB Kit mit 7.200 MT/s. DDR5 beginnt bei 4800MT/s, während DDR4 eine Höchstgeschwindigkeit von 3200MT/s erreicht. Dies entspricht einer Steigerung der Bandbreite um 50 %. Im Einklang mit den Veröffentlichungen von Computerplattformen sind für DDR5 Standardgeschwindigkeiten geplant, die bis zu 8800MT/s und möglicherweise darüber hinaus reichen. Aktuell gibt es die FURY Renegade auch in 8.000 MT/s.
Ausgeliefert werden die Kingston FURY Renegade in einem schlichten und kleinen Karton, der uns einen ersten Blick auf den Arbeitsspeicher gewährt. Die technischen Spezifikationen muss man ein wenig mit der Lupe suchen, geben uns aber folgende Auskunft:
- DDR5 7200MT/s CL38-44-44 1.45V XMP
- 32 GB (2 x 16 GB)
- Lebenslange Garantie
- Für Inter und AMD
- Intel XMP Certified
Optisch sehen die Arbeitsspeicher von Kingston sehr futuristisch aus, da die gezackten Kannten und Einschnitte, mit einer Ummantelung eines eleganten, neu gestalteten Aluminium-Kühlkörper, entweder in Schwarz-Silber oder Weiß-Silber, erhältlich ist und für eine optimale Kühlleistung sorgt.
Der Einbau dürfte für viele PC-Bauer kein Hexenwerk sein, da man die RAM einfach nur auf die zugehörigen Steckplätze einklippen muss. Hier sollte aber unbedingt zweimal hingeschaut werden, da bei DDR5 die Position nicht mehr ganz so eindeutig ist, wie noch beim DDR4-Standard. Die Kerbe wanderte bei DDR5 mehr in die Mitte, was optisch kaum zu erkennen ist. Neulinge sollte darauf achten, dass RAM-Bausteine niemals nebeneinander in die Steckplätze gehören, sondern immer einer zwischen den beiden leer bleiben muss. Diese sollte auch bei der Verwendung eines weiteren RAM-Kit beachten werden, gerade dann, wenn der zweite RAM-Kit von einem anderen Hersteller mit anderen Spezifikationen zum Einsatz kommt.
Test & Leistung
Vertrauen und Selbsttest
Die Kingston FURY Renegade in gewisser Form zu testen, ist eigentlich nicht so relevant, wie dessen Einstellungen. Wir vertrauen in ersten Linie dem Hersteller, was sich auch im BIOS eines PC nachvollziehen lässt und dort auch mittels XMP einstellen lässt. Hierzu sollte auf die anliegende Spezifikation von CL38-44-44 geachtet werden. Wer es gerne einfach mag, nimmt die automatische Option zur Einstellung des Übertaktens.
In dem BIOS ohne große Kenntnisse Änderungen vorzunehmen, für viel PC-Nutzer, die eigentlich nur Zocken wollen, gar ein gefährliches Unterfangen. So empfiehlt es sich auch, auf die Windows-Speicherdiagnose zurückzugreifen, die ihr einfach in der Suche eurer Windows 11 Taskleiste ausfindig machen könnt. Hierzu ist ein Neustart des Computers notwendig.
Das ist ein sehr langwieriger Prozess, der einem letztendlich nur darüber informiert, ob der Arbeitsspeicher funktioniert und fehlerfrei ist. Man muss also doch den BIOS nutzen, um eine Übertaken der RAMS zu starten. Man sollte sich aber nur daranmachen, wenn man auch das notwendige Fachwissen mitbringt. Unser Kingston FURY Renegade schafft locker die 7.200 MT/s, wobei wir uns eher für [Auto] Einstellung entschieden haben. Hier wird automatisch eine RAM-Frequenz von 4.000 MT/s angegeben. Damit liegen wir noch deutlich über den Werten von 2.333 MT/s eines DDR4-Speichers. Wir haben daher Abstand von dem Übertakten genommen, da unser Rechner aktuell schon schneller als jeder andere DDR4-PC ist.
Dennoch wollten wir einige Zahlen haben und zogen daher das Programm AIDA64 Extreme Version 7 hinzu, auch wenn uns nur die Trial-Version vorliegt.
Schade, dass uns einige Informationen verborgen bleiben, aber zumindest verdeutlichen, welche Werte der Kingston FURY Renegade bei einer automatischen Einstellung im BIOS zu leisten vermag.
Fazit
Schneller Arbeitsspeicher
Mit dem Fury Renegade liefert uns Kingston einen herausragenden Arbeitsspeicher für die 5. Generation, der schon heute sich mit einer bemerkenswerten Geschwindigkeit von 7.200 MT/s in Szenen setzen kann. Ob nun übertakten oder erstmal gediegen verbaut, sind selbst unsere 4.000 MT/s überzeugend. Das Design ist für eine perfekte Kühlung ausgelegt, welches auch ansprechend ist. Zu keiner Zeit hatten wir Probleme mit Temperaturen oder andern unvorhersehbaren Dingen. Einstecken und er verrichtet seinen Dienst und das schneller als unser alter DDR4-PC. Auch der Preis von knapp unter 200 Euro für die 7.200 MT/s Version im 32 GB-Kit geht vollkommen in Ordnung.
- Entwickelt für das Maximum an Performance
- Nutzen Sie das extreme Übertaktungspotenzial
- Intel XMP 3.0 zertifiziert