Bild: Panasonic & PE

Panasonic TMAX45: Die richtige Partybox? Test und Wermutstropfen

Sogenannte Party-Boxen erfreuen sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit, bieten Sie doch Musik wo und wie man will, gepaart mit ordentlichem Klang. Panasonic brachte im Mai 2024 ihre neueste Kreation, den TMAX45 auf den Markt und wir haben uns die Gelegenheit nicht nehmen lassen und uns den 449,– Euro teuren Lautsprecher mal näher angeschaut.

Bereits seit Mai 2024 bietet der japanische Unterhaltungselektronik-Konzern Panasonic mit ihrem TMAX45 einen weiteren Party-Lautsprecher an, der um die Gunst der Käufer buhlen möchte. Mit einer Gesamtausgangsleistung von bis zu 1000 Watt (RMS) sollte die musikalische Power für eure nächste Party auf jeden Fall gegeben sein. Aber dies ist natürlich nicht alles, was diese Box zu bieten hat: Hinzu kommt noch eine starke Lichtshow und einfache Bedienung, außerdem kann man noch andere Musikquellen anschließen. So lasst uns den TMAX45 mal näher anschauen.

Ersteindruck, Ausstattung

Nach dem Auspacken der TMAX 45 aus ihrem sicheren Karton und Styropor-Zuhause finden wir die Box selbst sowie eine mehrsprachige Anleitung, ein optisches Kabel sowie ein Stromkabel. Das elegante, mattschwarzen MDF-Gehäuse mit solidem Rahmen, Kantenschutz und Fußpolster verfügt über die Maße 280 × 650 × 315 mm, mit einem Gesamtgewicht von stolzen 12 Kilogramm. Wie es heutzutage schon fast Standard ist, verfügt die Box, die sowohl stehend als auch liegend betrieben werden kann, über eine Lichtshow, die hinter dem Metallgitter verborgen und oval um die zwei Tieftöner verbaut ist. Sieben leuchtende Farben, elf Muster und zwei Stroboskope stehen zur Verfügung und warten nur darauf, sich (auch) synchron zu eurer Musik zu bewegen.

Schauen wir uns das Bedienfeld der Box an, so finden wir hier erst einmal einen praktischen und wichtigen Tragegriff. Eine Halterung für smarte Geräte im Griff sichert eure Handys oder Tablets und ist eine praktische Ablage, denn natürlich könnt ihr diese mit eurer Box per Bluetooth koppeln. Des Weiteren finden wir hier große, runden Bedienelemente für Lautstärke und Lichtshow, sowie weitere Knöpfe zum Trackskip, Vor-/Zurückspulen, den 5 Equalizer-Presets und mehr. Außerdem ist ein LED-Bildschirm integriert, um die Steuerung zu erleichtern. Wer ein wirklich großes Areal oder Raum beschallen möchte, kann bis zu drei TMAX45 Lautsprecher miteinander verbinden, oder auch zwei Exemplare vernetzen, um einen schönen Stereo-Klang zu erzeugen. Apropos verbinden: Natürlich habt ihr zahlreiche Möglichkeiten Musik über den Party-Lautsprecher auszugeben, zum einen die schon angesprochene Bluetooth-Connection, bei der bis zu zwei Geräte gleichzeitig verbinden können, ein USB-A-Port, ein Eingang für das mitgelieferte optische Kabel per S/PDIF-Schnittstelle sowie ein Eingang für 3,5 mm Stereo Mini-Klinke.

Aber nun zu dem „kleinen“ Wermutstropfen: Die TMAX45 kann nur per Stromkabel betrieben werden, einen Akku beinhaltet die Box nicht, was ihren Einsatz als Partybox für unterwegs natürlich einschränkt, da man immer auf eine Stromquelle angewiesen ist. Zudem sollte man die Box nicht einem Regenschauer oder ähnlichem aussetzen, da diese direkter Nässe nicht ausgesetzt werden sollte, aber wer so etwas macht, der sollte solch eine Partybox nicht sein Eigen nennen.

Zu guter Letzt noch ein Blick auf das wichtigste, nämlich die verbauten HiFi-Komponenten. Den Käufer erwartet zwei 16-Zentimeter-Tieftöner, zwei Hochtöner und zwei Bassreflexöffnungen, die von zwei Bi-Wiring-Digitalverstärkern angetrieben werden. Dies soll euch eine RMS-Ausgangsleistung von 1000 Watt ermöglichen. Ob diese durchaus beeindruckenden Komponenten uns auch in der Praxis überzeugen konnten, besprechen wir im nächsten Abschnitt.

Handhabung/Sound & Klangbild

Kommen wir nun zum Abschnitt der natürlich am wichtigsten wiegt bei einem Lautsprecher, denn egal wie schön er leuchtet oder ausschaut, entscheidend ist der Klang und da haben wir hier ein zweischneidiges Schwert.

Wir sind für den Test extra zu einem professionellen Musiker gefahren und haben ihn dort angeschlossen und mit verschiedenen Liedern, sowie Gitarre und Mikrofon getestet. Zuallererst die diversen Soundmodi, von denen uns der „Rock“ Soundmode am besten gefallen hat, da er die Bässe und Mitten etwas anhebt/verstärkt. Bis auf Rock kamen uns alle Sound-Modi zu dumpf vor.

Getestet haben wir Lieder und externe Geräte im „Flat“ Mode, um zu schauen, was die Box so auf dem Kasten hat. Hier ist uns aufgefallen, dass, je mehr man die Lautstärke erhöht, umso unschärfer wurden Mitten und Höhen, und neigen dann auch zum Übersteuern.
Auch die extra in der TMAX45 eingebaute Bassverstärker-Taste sollte mit Bedacht genutzt werden, da diese die Lieder mit ihrem „extra Druck“ zu sehr überlagert.

Klangtest Wiedergabe Gitarre:

Hier haben wir eine qualitativ hochwertige Gitarre angeschlossen, in der sich ein professioneller Tonabnehmer befand. Hier fanden wir, dass gerade der „Mitten“-Bereich, eine Frequenz, die gerade im Gitarrenbereich wichtig ist, sehr gut wiedergegeben wurde, hier gab es keinen Grund zur Beanstandung, die Wiedergabe war sehr gut.

Klangtest Wiedergabe Mikrofon:

War unser Eindruck von der externen Gitarre noch wohlwollend im Ohr, so war dies bei der Mikrofonausgabe leider nicht mehr der Fall. Die Wiedergabe der Stimme war viel zu dumpf, der Lautsprecher hat auch keine Einstellmöglichkeiten zur Einstellung der Stimme, auch eine App wird hier nicht angeboten. Möchte man also die TMAX 45 auch mit einem Mikrofon gesanglich nutzen, so müsste man auf einen externen Equalizer zurückgreifen, den man per App auf Handy/Smartphone laden müsste.

Fazit

Panasonic hat mit der TMAX45 einen Lautsprecher auf den Markt gebracht, der uns bedauerlicherweise nicht überzeugen konnte. Angefangen vom eingegrenzten Einsatzgebiet, da man zwingend einen Stromanschluss benötigt, oder das Fehlen einer App um ein Custom-Soundprofil zu erstellen. Das Einsatzgebiet der Box mit ihrer tollen Lichtshow als Blickfang sehen wir bei Gartenpartys und ähnlichem. Wer Sie aber professionell und mit externen (Musik) Geräten betreiben möchte und Wert auf ein sauberes Klangbild legt, sollte sich den Kauf überlegen.



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