Bild: FusionPlay

[ PSVR2 TEST ] ACROSS THE VALLEY – Erwecke den virtuellen Farmer in Dir

Wer schon immer mal das Farmer-Leben (er)leben wollte und das sogar noch in der virtuellen Realität, der hat mit Across the Valley vom Leipziger Entwicklerstudio FusionPlay nun die Möglichkeit. Wir waren natürlich auch neugierig und „bewaffneten“ uns mit Schaufel, Saatgut und mehr um Euch unsere Eindrücke zu schildern.

Nach 2,5 Jahren Entwicklungszeit präsentieren uns die Jungs und Mädels des Leipziger Entwicklerstudios Fusion Play ihren ersten für Sony’s neue VR-Brille entwickelten Titel, der ab dem 6. April verfügbar ist.
In Across the Valley leben wir das Leben eines Farmers, inklusive Pflanzen und Tieraufzucht. Wir kaufen und verkaufen Saatgut, Eier, Getreide und vieles weitere auf unserer kleinen virtuellen Farm. Wie es sich für einen VR-Titel gehört, wird dafür ein wenig mehr Körpereinsatz gefordert als man es von „normalen“ Farming-Simulatoren gewohnt ist.

Wir haben Across the Valley in der Version 1.000.006 gespielt, das Spiel gibt es im PSN Store für 29,99€. Nach einem Download von 6,21 Gigabyte der auf unserer PS5 Festplatte einen Platz von 6,26 Gigabyte einnahm, konnten wir unseren Bauernhof das erste Mal betreten.

Ersteindruck
Schneller Einstieg

Bevor wir starten, ein kurzer Hinweis, warum der Test erst jetzt erscheint. Als uns das Spielemuster erreichte, ein paar Tage vor Release, war es noch voller Fehler, sodass wir von einem Test zum Start des Spieles absahen. Denn es hat Potenzial und dieses wollten wir nicht mit einem schnellen Test zunichtemachen. Nun ist einige Zeit vergangen, diverse Patches haben das Spiel erreicht und viele, wenn auch nicht alle Fehler ausgemerzt. Jetzt können wir uns guten Gewissens dem Spiel widmen und dieses bewerten.

Der Einstieg in das Spiel ist wirklich einfach und kann von jedermann schnell verstanden und umgesetzt werden. Wir starten sozusagen am „Zaun“ unseres Bauernhofs, hier bekommen wir in einem Buch die ersten Tipps und Hinweise, was uns erwarten wird. Tja, und dann geht es auch schon los, denn der nächste Klick bringt uns schon in den Hof unseres Anwesens, von dem wir per Teleport zu festen Punkten innerhalb des Anwesens kommen. Freie Bewegung gibt es leider nicht, auch kann man sich an den diversen Punkten nicht per Controller um die eigene Achse drehen, hier muss man schon den Kopf/Körper mitbewegen. Also, lasst uns mit der Arbeit beginnen!

Gameplay
Viel zu tun, aber bitte keine Hektik

Eine Geschichte wird im Spiel nicht erzählt, hier geht es einzig und allein darum einen Bauernhof mit all seiner Arbeit und Pflichten zu bewerkstelligen. Zu Beginn geht es erstmal zu einem Beet, auf dem wir Getreide anbauen. Es gibt noch viele weitere Gebiete auf dem Bauernhof, diese müssen wir aber nach und nach erst freischalten. Dies schaffen wir, indem wir immer wieder einen Kalender gut im Auge behalten, dieser ist im Haus unserer Farm zu finden und zeigt uns, was wir an Aufgaben zu bewältigen haben. Mit dem Erfüllen der Aufgaben, wächst auch unser Aufgabengebiet, zum Beispiel die Pflege und Aufzucht von Hühnern, Schafen oder Kühen. Und natürlich bekommen wir, bei guter Pflege von diesen dann Eier/Wolle/ Milch, die wir den (nicht sichtbaren) Dorfbewohnern verkaufen können. Dies geschieht an einem weiteren Punkt auf unserem Hof, dort verkaufen wir unsere Waren, kaufen Saatgut oder Futter für unsere Tiere.

Das gute Haushalten von unserer Ernte sollte auch immer im Auge behalten werden, was können wir verkaufen, was brauchen wir für unsere Tiere etcpp. Pro „Tag“ auf unserem Bauernhof können wir an den verschiedenen Stationen auch immer nur eine Aufgabe erledigen, zum Beispiel Unkraut jäten oder Wolle schneiden. Ist dies erledigt, legt man sich im Bauernhaus schlafen, und ein neuer Tag bricht an, der uns neue Aufgaben stellt. Wann ein jeweiliger Tag endet, konnten wir nicht wirklich feststellen, auch das Fehlen einer Pausentaste fiel uns auf.
Die diversen Aufgaben, die man erledigen muss, kann man jeweils als kleine Minispiele bezeichnen, stellen wir uns zum Beispiel auch mal zu ungeschickt beim Unkraut entfernen an, kann es sein das wir unsere Pflanzen beschädigen und daher auch unsere Ernte schlechter ausfällt, oder beim Schafe scheren, dies macht man in einem Zeitlimit während sich das Schaf langsam dreht. Diese „Minispiele“ muss man erstmal lernen, so sind die ersten Ergebnisse vom Ergebnis her erstmal schlechter.
Aber man bekommt an jedem unserer Arbeitsbereiche Hilfe in Form eines Buches, indem in groben Zügen erklärt wird, was wann zu tun ist.

Umfang/Grafik/Sound
Das geht so in Ordnung

Man muss sagen, dass Entwickler Fusion Play seit Erscheinen des Spieles schon viel am Spiel verbessert hat, und das ist auch gut so. Was den Umfang des Spieles angeht, kann man nur sagen, dass man irgendwann alles gesehen hat. Man kauft Beete, Saatgut und Tiere dazu, verkauft Waren, immer mit einem Blick auf unseren Aufgabenkalender und kümmert sich immer weiter um den gesamten Hof und „hält alles am Laufen“. Inwieweit dieses sich doch immer wiederkehrende Spielprinzip die Spieler am weiter spielen motiviert, lässt sich schwer abschätzen.
Grafisch erwartet uns ein comichafter, handgezeichneter Stil, der zu Gefallen weiß. Eine Augenweide ist es nicht, aber das braucht es auch nicht, denn das stimmige drumherum, inklusive einem ruhigen Soundtrack und der Geräusche von Tieren und Gartenarbeit passt ins Setting.

Fazit
Entspanntes Arbeiten in VR

Mit Across the Valley hat uns FusionPlay eine schöne VR-Erfahrung beschert, die über diverse Schwächen in Sachen Langzeitmotivation oder Steuerung nicht hinwegtäuschen kann. Es sind über die ersten Stunden schöne VR Erfahrungen, das Management mit dem Abrisskalender geht in Ordnung. Aber als Gesamtpaket können wir uns nicht vorstellen, dass es auf Dauer motiviert. Wir hatten schon eine schöne Zeit auf unserem virtuellen Bauernhof, und wer weiß, vielleicht wird es von Entwicklerseite noch das ein oder andere Update geben, das uns dann doch immer wieder auf unseren Bauernhof zurückkommen lässt.


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