Bild: Vertigo Games

[ PSVR2 TEST ] ARIZONA SUNSHINE 2 – erwartet uns da ein würdiger Nachfolger?

Im Jahr 2016 haben Vertigo Games mit ihrem ersten Teil des VR-Zombie-Abenteuers trotz der fragwürdigen deutschen Syncro und der nicht so detaillierten Grafik viele Fans gewinnen können. Ob der Nachfolger das Zeug dazu hat, auch wieder gut bei den Fans anzukommen, soll Euch unser Test zeigen.

Die Ein-Mann-Armee mit dem bissigsten und schwärzestem Humor, den man in einer Zombie-Apokalypse haben kann, ist wieder da und startet in das nächste VR-Kapitel auf der Suche nach Antworten, aber diesmal muss er sich nicht alleine durch Horden von, wie er es nennt „Freds“ kämpfen, denn er hat einen vierbeinigen Freund an seiner Seite, der ihm mehr als nur eine Hilfe ist.

Wir haben Arizona Sunshine 2 auf der PSVR2 (PS5) in der Version 1.003.000 getestet. Das Spiel wird offiziell ab dem 7.12. auch auf PCVR und den Meta Quest VR Headsets erscheinen. Vorbesteller des Spiels können bereits ab dem 5.12. die Zombies zur ewigen Ruhe begleiten. Nach einem Download von knapp 17 Gigabyte und einem Festplattenverbrauch von 16,57 Gigabyte konnte die wilde Zombiehatz beginnen.

Ersteindruck
Genauso durchgeknallt wie der Vorgänger, nur in viel besser

Das Menü im Spiel ist gut gestaltet, alle wichtigen Bewegungsmöglichkeiten (Teleport und Sliding oder Smooth Locomotion) und weitere VR-Optionen kann man ab oder anwählen inklusive der Kalibrierung des Gürtels, damit man immer gut an alle Waffen, Munition und weiterem herankommt.
Das Spiel gibt es nur in englischer Sprachausgabe, deutsche Untertitel sind aber auch vorhanden. Nach dem Desaster der miesen deutschen Vertonung des ersten Teils wird wohl keiner einer deutschen Tonspur hinterher trauern.
Es gibt natürlich einen Kampagnenmodus in vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden, der auch im Zweier-Coop-Modus bestritten werden kann, sowie den beliebten Horde-Modus, der mit insgesamt 4 Spielern an verschiedenen Stellen des Spiels ausgefochten werden kann, weitere kostenlose Karten für den Horde-Modus sind in Planung. Crossplay soll auch unterstützt werden, so wird es auch in Zukunft nicht an Mitspielern mangeln.

Unser namenloser Protagonist erwacht nach einer durchzechten Nacht in seiner Behausung, nach erfolgreichem Verlassen, werden wir in die Benutzung der Pistole und dem Nachladevorgang eingeführt inklusive anschließendem Test, nur um kurze Zeit später mit anzusehen, wie ein Helikopter notlandet. Natürlich macht er sich direkt zur Absturzstelle, auf deren Weg er natürlich den ersten Zombies begegnet und diese auch zu eliminieren weiß.

Beim Helikopter angekommen, finden wir außer jede Menge Zombies noch den toten Piloten vor, und hören eine kurze Funknachricht, dass man an einem bestimmten Ort den Patienten Zero finden kann, und mit diesem eine Chance auf ein Heilmittel hätte. Aber das ist nicht alles, was man am Helikopter finden, denn nach kurzer Untersuchung des Wracks springt uns ein Schäferhund entgegen, den wir kurzerhand adoptieren und auf den Namen Buddy taufen. Buddy ist ab sofort unser Sidekick, Gesprächspartner und Helfer in vielerlei Belangen, aber darauf kommen wir später zurück.

Unser Ziel ist jetzt klar, das Militär will Patient Zero finden, also müssen wir auch dorthin, damit das Militär auch uns findet und wir somit endlich gerettet werden können, denn das ständige Alleinsein hat unser Protagonist mehr als satt, was man auch an seinen vielen teils sehr schwarzhumorigen Selbstgesprächen merkt.

Gameplay
Kampf ums Überleben

So bahnen wir uns den Weg zu unserem ersten Ziel, einer Tankstelle, in der Hoffnung hier „Patient Zero“ zu finden. Dieser erste Zielpunkt ist natürlich gespickt von verschiedenen Zombies in Größe und Bekleidung, und damit auch manchmal schwerer zu töten. Manche waren vor ihrem Ableben ein Polizist/Wachmann oder Motorradfahrer und haben dementsprechend Kleidung/Helme auf, die erstmal „entfernt“ werden müssen, was an einem größeren Munitionsverbrauch aufgeht. Außerdem gibt es Zombies, die, und das erinnert uns stark an „The Last of Us“, Wucherungen am Kopf oder Körper haben, und diese gilt es erstmal zu durchdringen. Dabei helfen uns die mehr als 40 Waffen, darunter Nahkampfwaffen, Sprengstoff und Flammenwerfer, die gefunden oder erst an bestimmten Stationen gebaut werden müssen. Um diese zu bauen brauchen wir aber Vorräte, diese gibt es in Form von Metall, Alkohol etc., aber relativ oft zu finden, wenn man nur die Augen aufhält bzw. auch mal den ein oder anderen Schrank oder Schublade aufmacht. Dies gilt auch für die Munition, die man zwar nicht herstellen kann, aber die gefühlt alle 10 Meter in Kisten und anderen Orten zu finden ist.

Wie schon erwähnt findet man auch öfter mal Nahkampfwaffen wie Macheten oder Äxte und weiteres, diese nutzen sich aber nach relativ kurzem Gebrauch ab, bis man nur noch den Stil in der Hand hat. Reparieren oder modifizieren kann man Nahkampfwaffen nicht. Der Radius von Handgranaten und weiterem explosivem Material ist gut ausbalanciert, lustigerweise kann uns oder unserem Hund bei einer Explosion nichts passieren, selbst wenn diese direkt neben uns ausgelöst wurde. So passiert zwar uns nichts, aber dafür den Zombies, denn ein neues Verstümmelung und Verwundungssystem lässt uns unter anderem auch Gliedmaßen entfernen.

Und so kommen wir zu unserem Sidekick „Buddy“ dem Schäferhund, dieser ist ein wichtiger Helfer auf unserem Weg durch die Zombie-Apokalypse, können wir ihm doch direkte Befehle geben. Mit einem Klick weisen wir ihn an, einen Gegner zu eliminieren, an einen bestimmten Punkt zu laufen, oder eine bestimmte Aktion durchzuführen. Er weist uns mit Knurren auch gerne schon im Voraus auf eine Gefahr hin, die wir so noch gar nicht sehen (können).

Dass wir natürlich nicht unsterblich sind, sollte klar sein, eine Prozentanzeige an unserer Armbanduhr zeigt uns immer unseren aktuellen Gesundheitsstatus an. Jede Berührung mit einem Zombie zieht uns zwischen 10 % und 15 % von unseren insgesamt 100 % ab, aber Gott sei Dank finden wir in unregelmäßigen Abstanden diverses Grillfleisch oder anderes essbares Gut, um unsere Gesundheit wieder aufzufüllen.
Das bringt uns zu unserem Waffengürtel an dem wir bis zu zwei Kleinkaliber seitlich und eine „große“ Waffe auf dem Rücken transportieren können, außerdem können wir pro Hand noch einen Gegenstand verstauen sowie eine bestimmte Menge an Munition für drei verschiedene Waffenarten.

Einen großen Anteil an dem Charme von Arizona Sunshine 2 haben, wie auch schon im ersten Teil, die (Selbst) Gespräche, die unser Protagonist führt, nun natürlich mit seinem treuen Begleiter Buddy, diese sind so durchgeknallt, vollgepackt mit schwarzem Humor und witzigen Kommentaren, dass man eigentlich keinen Teil der Unterhaltung verpassen möchte. Hier ist es wiederum fast schade, dass es doch keine deutsche Syncro gibt, denn gleichzeitig lesen und sich um die Freds kümmern ist manchmal etwas überfordernd.
Allgemein steht der Spaß und das Agieren mit der Spielewelt sehr weit oben, so kann man, wie schon im ersten Teil diverse Hüte und Masken finden und natürlich auch tragen, Buddy auch. Zudem kann Buddy Bällchen holen, das geht auch mit Körperteilen, aber das nur als kleiner Hinweis. Auch Beerpong oder ein kleiner Ausflug mit einem Einkaufswagen steht nichts im Wege. Gerade im Coop-Modus mit einem guten Freund/Freundin wird es hier viel zu entdecken und zu Lachen geben.

Zu guter Letzt noch Punkte die uns negativ aufgefallen sind, zum Beispiel „glitcht“ unser Schäferhund gerne mal von einer Stelle zur anderen, oder er oder die Zombies hängen halb in der Wand oder Gegenständen, oder man kann durch fast geschlossen Türen hindurch gehen, und das gilt auch für die Zombies. Wenn man an einer Wand steht oder sich einem großen und festen Gegenstand rückwärts nähert, stockt das Bild gerne mal oder wird komplett schwarz, was im Eifer des Gefechts sich nicht nur einmal im Tod unserer Figur geäußert hat.
Aber wir denken und hoffen, dass dies Punkte sind, die auf der To-do-Liste der Entwickler stehen und mit Patches verbessert oder sogar ausgemerzt werden.

Umfang/Grafik/Sound
Eine gute Mischung, die Spaß macht

Hat man im ersten Teil von Arizona Sunshine nach vier Stunden schon das Ende gesehen, so verdreifacht sich hier die Spielzeit, heißt also ihr könnt je nach Spielweise bis zu 12 Stunden auf Zombiejagd gehen, ist man dann noch im Coop-Modus unterwegs und sucht alles nach wichtigen/unwichtigen und unsinnigen Sachen ab oder ist einer Runde Beerpong oder einer anderen lustigen Interaktion nicht abgeneigt, könnte das Ganze sogar noch länger dauern.

Grafisch erwarten uns gegenüber zum ersten Teil natürlich viele Verbesserungen und mehr Details sowie schöne Licht und Schatteneffekte, aber mit Perlen wie zum Beispiel Dead Island 2 sollte man das Spiel nicht vergleichen, aber das ist hier auch nicht weiter schlimm. Der Spielspaß und das Gameplay überzeugt, da braucht es keine Hochglanz-Grafik.

Auf der soundtechnischen Seite wurden wir auch nicht enttäuscht, die englische Syncro mit dem Originalsprecher aus Teil Eins kann auf jeden Fall überzeugen, die Waffen und Explosionsgeräusche sind knackig, musikalisch gibt es leichte Hintergrundmusik, die sich gerne mal den jeweiligen stressigen Situationen anpasst.

Fazit
Der Kampf gegen die Freds macht einfach Spaß

Mit Arizona Sunshine 2 präsentieren uns Vertigo Games einen würdigen Nachfolger, der seinen Namen auf jeden Fall verdient hat. Die Mischung aus (derbem) Humor und Splatteraction und natürlich dem treuen Weggefährten Buddy macht wirklich Spaß. Da wartet man gerne ein paar Jahre auf einen zweiten Teil. Auch wenn nicht alle grafischen Fehler aus dem Weg geräumt sind, was aber bestimmt noch passieren wird, werdet ihr mit diesem Spiel, am besten noch in Verbindung mit dem Koop-Modus, bestens unterhalten. Klare Kaufempfehlung!

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