Green Hell VR zeigt eine neue Kategorie von VR-Spielen auf, das sich außerhalb von Horror-, Renn- Shooter und Walking-Simulatoren bewegt. Ein Genre das sich seit etwa zehn Jahren großer Beliebtheit erfreut und das sich überraschend gut für VR eignet, ist das Survival-Spiel.
Ersteindruck
Welcome to the Jungle
Survival-Spiele konzentrieren sich auf die Kleinigkeiten des Craftings als Hauptaufhänger. VR steigert die Immersion, da es die Umgebung, in der wir uns befinden, unmittelbarer macht. Vor allem, wenn diese Umgebung feindlich ist. In Green Hell bedeutet „feindlich“ ein furchterregender Regenwald im Amazonasgebiet, in denen wir auf uns allein gestellt überleben müssen.
Green Hell enthält mehrere Spielmechaniken, um das Überlebenserlebnis zu vertiefen. Die notwendigen Überlebensmechanismen sind vorhanden: Crafting, Energie und Gesundheit. Hinzu kommt ein Story-Modus. All das greift auf unserem unfreiwilligen Amazon-Trip gut ineinander und erhöht die Spannung und gibt uns ein Ziel, das über den bloßen Versuch, so lange wie möglich zu überleben, hinausgeht.
Gameplay
Fressen oder gefressen werden
Auf der Überlebensebene stranden wir im Regenwald, wo wir uns auf die Suche nach Nahrung, Wasser und Unterkünften konzentrieren müssen. Wir müssen lernen, wie man Materialien sammelt, um Feuer zu machen und Unterkünfte zu bauen. Wenn wir diese grundlegenden Fähigkeiten beherrschen, können wir uns weiter hinauswagen und nach einem Weg suchen, dem Regenwald zu entkommen.
Natürlich ist die Umwelt nicht freundlich, und die Gefahr kommt in vielen Formen. Wir müssen nicht nur die erwarteten Raubtiere wie Leoparden, Jaguare und Klapperschlangen abwehren, sondern uns auch davor fürchten, unsauberes Flusswasser zu trinken. Wenn die Raubtiere an der Spitze der Nahrungskette uns nicht erwischen, könnten es genauso gut Infektionen oder Krankheiten sein.
Ein weiterer Vorteil des Spiels in der VR-Sicht ist die körperliche Anstrengung. Wir müssen das Holzhacken, das Zusammenschlagen von Steinen zu Waffen und den Bau von Unterkünften imitieren. Für sich genommen ist das alles nicht schwer, aber in der Gesamtheit sind all diese Aktionen sehr anstrengend. Selbst wenn man sich durch den Wald bewegt und man sich durch das Laub hackt, ist das anstrengend und ein bisschen frustrierend. Genau wie in einer realen Situation.
Das Spiel bietet die erwarteten VR-Optionen und wir können wählen, ob wir frei laufen oder uns von einem zum anderen Ort teleportieren wollen. Für das Inventar hat das Spiel den Rucksack-Ansatz übernommen, der in anderen VR-Spielen wie Walking Dead: Saints and Sinners verwendet wird. Das macht die Handhabung und Lagerung von Inventarobjekten sehr intuitiv. Ein weiteres entliehenes Element ist das Notizbuch. Es enthält Tipps und Questgegenstände sowie eine Karte der Umgebung. Außerdem verfügen wir über eine Smartwatch, die unsere Lebenszeichen aufzeichnet.
Die Handhabung der Waffen, seien es Speere, Äxte oder Messer, fühlt sich ebenfalls gut an. Jede hat das richtige Gefühl für Gewicht und Trägheit. Wir müssen etwa die richtige Kraft aufwenden, um einen Speer zu werfen oder eine Axt zum Holzhacken zu schwingen. Die Grafik und die Physik sind hervorragend. Dazu gehört auch das Anlegen von Verbänden, um Wunden zu behandeln oder Blutegel von unseren Armen zu ziehen. Auch die Schwimmmechanik ist solide, da wir unsere Hände benutzen müssen, um durch das Wasser zu streichen.
Wenn man ein Spiel mit einer spannenden Geschichte bevorzugt, kommt man in Green Hell VR auf seine Kosten. Darin werden wir und unsere Frau Mia getrennt. Wir spielen Jake, einen Anthropologen, der Mia und einen Weg zur Flucht finden muss. Für diejenigen unter euch, die sich von den Survival-Aspekten des Spiels nicht stressen lassen wollen, keine Sorge. Es gibt auch einen Touristenmodus. Wie der Name schon sagt, schaltet dieser Modus alle wichtigen Aspekte des Spiels aus und wir können einfach herumspazieren und die Umgebung genießen.
Grafik & Sound
Besonders die Geräuschkulisse kann absolut überzeugen
Die dichten Umgebungen des Regenwaldes sind auch für die 3D-Audio-Positionierung ein Segen. Wir werden die Schreie, das Brüllen, das Zirpen, das Rascheln des Laubes und das Gluckern des Wassers überall um uns herum hören. Das plötzliche Auftauchen von Lebewesen oder das Krachen von etwas, das sich durch das Laub bewegt, lässt uns manches Mal erschreckt zurück. Das Geräusch des Regens, der um uns herum fällt und tropft, trägt natürlich auch ungemein zur Immersion bei.
Egal, in welchem Modus wir das Spiel spielen, es macht wirklich Spaß, die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Wir können farbenfrohe Schmetterlinge beobachten, wunderschöne Sonnenauf- und -untergänge bewundern, dem Rauschen eines Wasserfalls zusehen, wunderschöne Blumen pflücken oder kleine bunte Frösche auflesen. Wie in den meisten gefährlichen Umgebungen gibt es auch hier viel Schönes zu sehen.
Fazit
Eines der großen Highlights für die PSVR2
Insgesamt ist Green Hell VR ein gutes Survival Erlebnis und gewinnt dank des immersiven Gameplays, das in vielen Bereichen extra für das VR-Erlebnis angepasst und erweitert wurde, unheimlich an Intensivität. Es gibt nur wenige Ärgernisse, allen voran das ständige Gejammer der Spielfigur, dass sie durstig, müde oder hungrig ist.
Wenn Survival-Spiele euer Ding ist, dann ist Green Hell VR definitiv eure Zeit wert. Auch Naturliebhaber werden in diesem Spiel etwas finden, das sie erleben und genießen können.
Green Hell VR ist ab sofort für PSVR2 und PC erhältlich.
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