Bild: Sony Pictures Consumer Products

Starship Troopers: Extermination im Test – Der Kampf gegen die Bugs geht weiter

Der erste Starship Troopers Film wurde bei Kinostart im Jahr 1997 kontrovers diskutiert, entwickelte sich später aber zum Kultfilm. Daher ist es kein Wunder, dass es auch diverse Spielumsetzungen gibt und geben wird. Unser Test gilt der Version aus dem Hause Offworld Industries und ist ein Mix aus Shooter und Strategie.

Starship Troopers: Extermination ist ein Koop-First-Person-Shooter, der dich an die weit entfernten Frontlinien einer Schlacht gegen die Bugs bringt. Das Spiel bietet mehrere verschiedene Modi mit Teams von bis zu 16 Spielern sowie sechs verschiedene Klassen, aus denen die Spieler wählen können. Ende November wird es mit Starship Troopers Continuum einen weiteren Spielableger geben, der aber dann den Meta und PlayStation VR2 Besitzern vorbehalten ist.

Wir haben Starship Troopers: Extermination auf der PlayStation 5 in der Version 1.000.300 getestet, das Spiel wurde außerdem auf PC und Xbox Series veröffentlicht. Nach einem Download von 8,361 Gigabyte und einem dementsprechenden Festplattenverbrauch von 8,39 Gigabyte luden wir unsere (virtuelle) Waffe durch und begaben uns in die Schlachten gegen die Bugs.

Ersteindruck
Nur ein toter Bug ist ein guter Bug

Die Entwickler von Offworld Industries präsentieren uns mit ihrer Version der Filmvorlage die finale Version ihres Spieles nach gut eineinhalb Jahren Early Access. Für das Spiel hat man den Schauspieler aus dem ersten Film, Schauspieler Caspar Van Dien aka Johnny Rico verpflichtet. Dieser begleitet uns mit seinen passenden markig/motivierten Sprüchen Ingame.

Das Spiel siedelt sich 30 Jahre nach dem ersten Teil der Filmreihe an, der Krieg gegen die vierbeinigen Widersacher ist immer noch in vollem Gange, außer dem bekannten Wüstenplaneten Valaka, verschlägt es uns obendrein noch auf einen Eis- und einen Urwaldplaneten und die Höhlensysteme auf X-11.
Den Hauptteil der Spielzeit werdet Ihr im 16er Coop Modus verbringen, zum „Eingewöhnen“ gibt es außerdem eine 25 Missionen umfassende Einzelspieler „Erfahrung“ die hier als Tutorial bezeichnet wird, hier treffen wir auch Johnny Rico wieder, der inklusive uns wieder eine Truppe der „Besten der Besten“ zusammenstellt und uns mit den passenden Sprüchen zum Kampf motiviert. In diesen Missionen werden wir mit der Spielmechanik vertraut gemacht wie Basenbau, Erzabbau und weiteres. Eine richtige Geschichte wird hier nicht erzählt und nach gut 3 Stunden ist das Tutorial auch bewältigt, aber damit sind wir gut gerüstet für den Multiplayer-Teil. Nicht zu vergessen ist ein relativ kurz gehaltenes Tutorial zum Basenbau, dem man unbedingt auch einen Besuch abstatten sollte.

Gameplay
Alles was mehr als 2 Beine hat, wird sofort erschossen, kapiert?!

Kommen wir noch einmal zurück zum Einzelspieler-Tutorial, hier gilt es einzelne Punkte zu erreichen, meist um eine Erz- oder Gasabbau Station zu errichten, diese zu aktivieren und das so gewonnene Gut zu einem bestimmten Platz zu bringen. In regelmäßigen Abständen werden wir von verschiedenen Sorten von Käfern heimgesucht, die uns und auch den Abbaustationen ans Leder wollen. Dies verhindern wir natürlich mit purer Waffengewalt! Erledigte Gegner bleiben liegen, was der Atmosphäre sehr guttut. In diesem Modus spielen wir eine von 6 Klassen zum Beispiel Wächter, Zerstörer, Ränger oder Sanitäter. Die Missionen haben jeweils eine Spieldauer von 5 bis 7 Minuten, es können auch gerne mal 10 Minuten werden, wenn man sich in dem Höhlensystem verläuft. Aber mit der zuschaltbaren Karte, wo wir und unsere Missionsziele eingeblendet sind, sollte das eher weniger passieren.
Die KI unserer Mitstreiter ist, sagen wir mal, durchschnittlich. Sie bleiben gerne an Objekten hängen oder stehen teilnahmslos in der Gegend herum, immerhin klappt die Sache mit der Wiederbelebung ziemlich gut. Auch geben Sie den ein oder anderen passenden Kommentar ab, den wir als deutschen, aber relativ klein geschriebenen Untertitel nachlesen können. Der gesamte Singleplayer-Part spielt nur in Höhlensystemen, was sich Gott sei Dank im Multiplayer ändert.

Wie schon erwähnt werdet Ihr dann relativ schnell den Multiplayer-Part des Spieles für euch entdecken, indem ihr mit bis zu vier Mitspielern auf einer insgesamt immer für 16 Spieler in vier 4er-Squads limitierten Karte gegen die Bugs antreten müsst. Dies könnt Ihr entweder per Schnelleinstieg in eine laufende Partie oder Ihr erstellt selbst ein Spiel. 4 Spielmodi (Horde, Hive-Jagd,AAS und ARC) erwarten euch auf mehreren Karten, ihr habt hier die Auswahl zwischen 6 Klassen, die sich auf drei Trooper-Varianten aufteilen, zum Beispiel flinke Sniper und Scouts, Medics, Sprengstoff-Experten oder schwer gepanzerte Soldaten mit den passenden schweren Waffen.

Im Horde-Modus errichten wir Verteidigungsstellungen und wehren zehn immer stärker und zahlreicher werdende Gegnerwellen ab, bei Hive-Jagd gehts ins Nest der Bugs und inklusive der Verteilung von Sprengladungen. Bei den Modi AAS und ARC muss man ein Gebiet erreichen und eine Basis aufbauen, speziell kommt bei AAS noch das Sammeln von Rohstoffen dazu, bei ARC noch die Basis zu beschützen. Das Team muss zur Verteidigung Mauern, Tore, Türme, Bunker und Fallen bauen, um dem Ansturm der wirklich zahlreichen Bugs Herr zu werden. Hier ist es natürlich sehr wichtig den Bau so zu gestalten, dass er auch Sinn ergibt, überraschenderweise hat dies in unseren Anspiel-Sessions mit unseren menschlichen Mitspielern meist sehr gut geklappt und man war auf den Ansturm gut vorbereitet. Zum Abschluss geht es dann zum Extraktions-Shuttle um den „verfluchten Bug-Planeten“ zu verlassen, zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Wiedereinstieg mehr ins Spiel, wer also auf dem Weg zum rettenden Raumschiff stirbt, muss auf die Wiederbelebung durch Mitspieler hoffen oder bis zum Spielende seinen Kameraden beim Kampf zuschauen.

Ist die Spielerunden vorüber gibt es Erfahrungspunkte, die uns sowohl in der Soldaten, als auch Waffen-Klasse aufsteigen lassen und sich so Verbesserungen freischalten. Mit einem gut eingespielten Team werdet Ihr in den Multiplayer-Sessions eine Menge Spaß haben, da hier Abstimmung und Kommunikation das A und O sind. Die schiere Masse gerade der „niederen“ Klassen an Bugs wie Drohnen und Krieger wuseln in einer Masse auf dem Bildschirm, das in manchen Zeiten das Spielgeschehen sich verlangsamt oder schier unübersichtlich wird, das man vor lauter Gegnern, Geballer etc. manchmal die Hand nicht mehr vor den Augen sieht. Hier heißt es also immer in Bewegung bleiben und Absprache halten, denn auch die höheren Gegnerarten beharken uns mit Flammenwerfern oder Artilleriebeschuss.

Umfang/Grafik/Sound
Es ist ein hässlicher Planet. Ein Bug-Planet

Auch wenn das Singleplayer-Tutorial von der Aufmachung und dem Umfang eher enttäuscht, umso mehr werdet ihr den Multiplayer-Part spielen und gerade Kenner der Filmvorlage schätzen. Okay, die Spielmodi sind jetzt nicht besonders ausgeprägt, aber das kennt man von anderen Spielen auch, wie schon erwähnt wird man mit einem gut ausgewählten Squad von 4 Freunden Spaß über einen langen Zeitraum haben, ob dies auch für Spieler gilt, die nur alleine auf dem Spielfeld nur mit fremden Mitspielern auf Käferjagd gehen, möchten wir bezweifeln.

Grafisch wurde von der markigen Aufmachung schon alleine in den Menüs oder Zwischenbildern bis zu den verschiedenen Maps die Filmvorlage gut eingefangen, und dies gilt vor allem für unsere Gegner, die sehr gut gelungen sind, das kann man von der manchmal etwas detailarmen Umgebungsgrafik nicht sagen, die aber bei dem actionreichen Gameplay auch nicht unbedingt weiter auffällt. Was auffällt und stört sind die schon erwähnten Frame-Drops bei zu viel Gegneraufkommen und die manchmal dummen KI-Mitspieler im Singleplayer, da sollten Offworld Industries noch nachbessern. Am Sounddesign ist dagegen nichts zu bemängeln, der orchestrale Soundtrack und die wuchtigen Sounds von Waffen und Co. unterstützen die stimmungsvolle Atmosphäre.

Fazit
Schmerz ist Ansichtssache!

Offworld Industries präsentieren uns mit Starship Troopers: Extermination ein Spiel, das uns gefallen hat, auch wenn es so, sogar nach der langen Early-Access-Phase bestimmt einen besseren Auftritt gehabt haben könnte. Auf der Pro Seite sind auf jeden Fall das gute Einfangen der Atmosphäre seiner filmischen Vorlage und die daraus resultierenden brachialen aber auch unterhaltsamen Multiplayer-Partien, die gerade mit einem guten Squad eine Menge Spaß bringen. Aber wo viel Licht, da auch einiges an Schatten, so wollen wir die uninspirierte Singleplayer-Kampagne mit seiner teils fehlerhaften KI-Mitspielern als auch die Performance-Probleme im Multiplayer nicht unausgesprochen lassen.
Trotzdem und da der Spaß überwog, können wir euch das Spiel weiterempfehlen und wünschen jetzt schon viel Erfolg bei der Käferjagd
.

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