Bild: Zattoo

Telekom kritisiert Vodafone – Aktuelle Zahlen zum Nebenkostenprivileg von Zattoo

Die jüngsten Aussagen von Telekom-Chef Tim Höttges zum Wegfall des Nebenkostenprivilegs sorgen für Diskussionen. Er wirft Vodafone vor, ehemaligen Kabel-TV-Kunden weiterhin kostenlosen Zugang zu gewähren, um sie langfristig an das eigene Netz zu binden, anstatt sie zu einem Vertragsabschluss zu bewegen.

Erst im Januar hat Zattoo gemeinsam mit YouGov im Rahmen der jährlichen repräsentativen Branchenerhebung neue Zahlen zu diesem Thema erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass sich seit der letzten Befragung im September kaum etwas verändert hat: Ein Drittel (33 %) der betroffenen Mietenden hat bis heute keine aktive Entscheidung für einen neuen Empfangsweg getroffen – sie empfangen weiterhin Kabelfernsehen ohne eigenen Vertrag. Das bestätigt, dass viele Haushalte nach wie vor nicht aktiv geworden sind und sich der Markt nur langsam bewegt. Die Ergebnisse aus dem September 2024 finden Sie hier.

Weitere Ergebnisse unserer Studie*

33 % der Mietenden sind nicht aktiv geworden und empfangen weiterhin Kabelfernsehen ohne eigenen Vertrag.
30 % haben sich aktiv für einen Vertrag mit ihrem bisherigen Anbieter entschieden.
14 % verzichten inzwischen komplett auf lineares Fernsehen.
13 % haben zu einer anderen Empfangsart oder einem neuen Anbieter gewechselt.
*Basis: 234 Befragte, die zur Miete wohnen und deren Kabelgebühren über die Nebenkosten abgerechnet wurden

Constanze Gilles, Leiterin des Konsumentengeschäfts bei Zattoo, erklärt dazu:
„Unsere Zahlen zeigen, dass auch acht Monate nach dem Wegfall des sogenannten Nebenkostenprivilegs viele Haushalte nicht aktiv geworden sind. Das widerspricht der vom Gesetzgeber angestrebten Marktöffnung. Die Kabelnetzbetreiber sollten für mehr Transparenz sorgen und klar kommunizieren, wann und wie sie die weiterhin kostenlosen Anschlüsse abschalten. Nur so kann ein fairer Wettbewerb zwischen den TV-Anbietern entstehen.

Gleichzeitig darf es keine Situation geben, in der Millionen Haushalte TV-Signale empfangen, ohne dass die gesetzlich vorgeschriebenen Vergütungen an Verwertungsgesellschaften und Sendeunternehmen entrichtet werden. Wer Signale weiterleitet, muss dafür zahlen, unabhängig davon, ob der Endkunde einen Vertrag hat oder nicht. Können Kabelnutzende weiterhin kostenlos TV schauen, wird das Produkt nachhaltig entwertet, was der gesamten Branche erheblichen finanziellen Schaden zufügen würde.“

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