Alle Jahre wieder, bringt uns Activision ein neues Call Of Duty auf die Konsole. Diesmal darf Infinity Ward mal zeigen was man so die letzten 3 Jahre gemacht hat. Wir haben uns das Spiel mal genauer angeschaut.
Call Of Duty ist ein sehr bekannter Name, wenn es um Ego-Shootern bei den Spielern geht und Activision kann mit Stolz auf eine lange Serie zurückblicken. Damit man auch jedes Jahr den Spielern immer und immer wieder ein neues Call Of Duty präsentieren kann, arbeiten im Rhythmus 3 Studios je an einem Spiel. In diesem Jahr ist Infinity Ward an der Reihe.
Das Entwicklerstudio Infinity Ward konnte mit dem Spiel Modern Warfare das Herz der Spieler erobern und gehört somit zu Recht zu den Meilensteinen in der Spielegeschichte. So dürfen sich Käufer der Legacy oder Legacy Pro Edition über das Remaster von Modern Warfare freuen.
Das Spiel benötigt mit dem aktuellen Patch 1.04 eine Größe von 55,43 GB auf der Festplatte. Zusätzlich können durch Modern Warfare weitere 48,84 GB in Anspruch genommen werden. Modern Warfare ist nur digital erhältlich und kann nur durch die eingelegte Disk/ nachweisbarer Download heruntergeladen und gespielt werden.
Ersteindrück/Menü
So schieben wir die Disc in die PlayStation und werden von einem Logo-Intro zum Startbildschirm begleitet. Dabei sticht eine gewissen Imposanz durch die musikalische Untermalung hervor.
Das Hauptmenü ist übersichtlich gestaltet worden und mit nur einem Klick können Besitzer von Modern Warfare das Spiel wechseln. Dieser Wechsel gestaltet sich aber über das PlayStation Menü.
Die Optionen sind über die Optionstaste des Controllers zu erreichen und bieten eine Vielzahl an Einstellmöglichkeiten. Nur die Audioeinstellungen beinhalten ein Untermenü zur Auswahl von Köpfhörern, kleine Lautsprecher oder Standard. Wer mag kann zudem den Speaker am Controller aktiven/ deaktivieren.
Hier können sich einige Einstellungen personalisiert werden. Wer das Spiel auf der PlayStation 4 Pro erlebt, wird erkennen, dass Einstellungen zu den Möglichkeiten der Bildschirme nicht vorhanden sind.
… jetzt gehts los/ Gameplay
Wie bei jedem Call Of Duty gehört die Kampagne zu dem Multiplayer um dem Spiel ein Thema oder auch eine Geschichte zu liefern. Das Entwicklerstudio Infinity Ward konnte bisher immer eine imposante und patriotische Kampagne abliefern. Diesmal bewegen wir uns aber in einer fernen Zukunft als Captain Reyes, einem erstklassigen Spezialeinheiten-Soldaten, der das Kommando über die Retribution bekommt, eines der letzten Kriegsschiffe der Erde.
So kämpfen wir mit Robotern, Kampfmaschinen in einer fernen Zukunft irgendwo im Weltraum um die Herrschaft fremder Planten um unseren Widersacher zur Strecke zu bringen.
Leider will uns die Story nicht so richtig in ihren Bann ziehen und es wirkt wie ein Fantasy-Abenteuer. Wir vermissen den amerikanischen Patriotismus und „Ballern“ im Weltraum bei all der Schwerelosigkeit und der künstlich erzeugten Erdanziehungskraft, …ist dann wohl auch nicht ganz so unser Ding. Es will irgendwie keine rechte Fahrt in der Geschichte aufkommen, auch wenn man hier verschieden bekannte Persönlichkeiten wie Lewis Hamilton (3-facher Formel 1 Weltmeister) verpflichtet hat.
Die gesamte Geschichte wirkt irgendwie sinnlos bei den Haaren herbeigezogen auch wenn das Gameplay und die Handhabung im Verlauf uns keine Probleme bereitet. Es ist alles so wie es sein muss. Nur die Story … wirkt unrealistisch, unglaubwürdig und sehr langweilig. Trotz allem wird einem reichhaltige Action geboten auch wenn es diesmal kein Heldenepos geworden ist.
Grafik
Auch in diesem Jahr hat man die Grafik laut Angaben deutlich verbessern können. Doch unser Anblick will das nicht glauben. So zeigen sich in den Videosequenzen stufenförmige Schwarzwerte und ein Wunder ist auch nicht auf der PS4 Pro zu erkennen. Hinzukommt, das kein HDR geboten wird um verschieden Mängel optisch auszubügeln. Auf der PS4 Pro wird lediglich eine 2160p Auflösung geboten und die Wahl für 1080/60p ist nur über die Einstellungen im Menü der PlayStation 4 möglich.
Im Multiplayer wirken die Karten bekannt und kunterbunt. Wie ein Legoland hochpoliert rennt man nicht durch ein Kampfgebiet, sondern über einen Schießplatz. Langweilig und innovationslos. Da können uns andere Spiele eher verzaubern.
Das neue Call Of Duty soll als Vorzeige-Spiel für die Leistung auf der Pro stehen, bietet aber bisher die langweiligste Grafik, die wir bisher auf der Pro gesehen haben. Zu wenig Liebe zum Detail ! Zu kunterbunt !
Sound/ Klangkulisse
Auch in diesem neuen Call Of Duty betritt man kein Neuland, sondern setzt eher auf Tradition. Kraftvoll und dennoch klar kommt der Sound herüber. Einen gravierenden Unterschied bei der Auswahl in den Audio-Optionen konnten wir nicht feststellen.
Alle Gegner konnten wir perfekt im Multiplayer orten und auch entsprechend reagieren, egal ob nun mit Headset der billigen oder höheren Preisklasse. Heimkino erzielt kaum einen imposant wirkenden Effekt und ist eher nicht so direkt wie ein Stereo-Headset. Nur der Soundtrack kann in einigen Momenten für eine gute Szene sorgen, schließlich holte man sich hier die bekannte Komponisten Sarah Schachner (AC Unity, AC Black Flag, Far Cry 3)
Umfang/ Spielangebot/ Langzeitmotivation
Das Spieleangebot mit Infinite Warfare kann sich sehen lassen. So gibt es den bekannten Multiplayer, Zombies in Spaceland und eine Jackal Assault VR Experience. Letzteres steht als Standalone für alle PlayStation VR Besitzer kostenlos im Store.
Der Multiplayer ist wie in allen vorangegangenen CoD Spielen bekannt und kommt den Spielern gleich vertraut vor. Doch die Maps kennen wir schon alle irgendwie. Da ist den Entwicklern wohl nicht so richtig was Neues eingefallen. Zudem präsentiert sich dieser ohne große neue Features und die Microtransaktionen erscheinen eher als Pay-2-Win sich bei den Spielern unbeliebt zu machen.
Ohne einen „Scuf-Controller“ braucht man diesen zudem nicht mehr besuchen, da man ohne, entscheidende Nachteile zu spüren bekommt.
Richtig Spass kommt aber im Spaceland auf. Hier darf man auf Zombiejagt mit seinen Freunden im Koop-Modus gehen um am Ziel als David Hasselhoff rumlaufen zu können. Der Spass beschränkt sich aber auf nur knapp 4 Stunden und eine doch sehr eingegrenzte Map. Zudem wirken die Zombies wie aus „Garden Warfare“ und erzielen eher eine lustige Runde, statt harten Kampf.
FAZIT
Infinite Warfare ist ein grundlegend guter Ego-Shooter und enthält alle wichtigen Elemente zum Ballern. Leider kommt es sehr innovationslos rüber. Das Thema Weltraum und Zukunft spricht dann auch nicht jeden Fan an und im Multiplayer rücken die CoD Credits und die Nutzung eines Scuf-Controllers zu sehr in den Vordergrund. Einzig der Zombie-Modus kann kurzweilig für unterhaltsamen Spass sorgen. Fans von Modern Warfare müssen tief in die Tasche greifen, da das Remaster derzeit nicht einzeln erhältlich ist.
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