[ TEST ] DEATH ROAD TO CANADA – Retro-Zombies überfallen die Welt

Ob Zombies noch trendy genug sind, um in einem Spiel vorzukommen? Ich weiß es nicht. Mit The Walking Dead geht es in den Quoten abwärts, das entsprechende Spiel lässt auf sich warten. Doch unscheinbar kommt ein anderes Spiel auf unsere heimischen Konsolen. Auf Android und iOS ist bereits erschienen, ebenso wie auf dem PC. Nun möchte „Death Road to Canada“ unsere PS4 erobern.

Das Spiel wurde auf der normalen 2015er PS4 getestet, Sound via Sony TV und Turtle Beach Stealth 500P, Version des Spiels zum Testzeitpunkt 1.01 mit insgesamt 216,9 MB. Geladen habt ihr es also sehr schnell!

Ersteindruck

Der Entwickler Rocketcat hat sich auf Games im Retro-Look spezialisiert. Ebenso auf Games für mobile Endgeräte. Das eine oder andere Spiel findet dann aber seinen Weg auf den PC und manchmal auch auf die Konsole. Zum Look des Ganzen und zum Gameplay aber später mehr.

Wir landen zuerst im Startmenu und durch Drücken der X Taste wiederum im Hauptmenu. Aus drei Optionen dürfen wir wählen. Start, Unlocks und auf der rechten Seite Einstellungen. Während wir überlegen, was es sein darf, drückt uns das Spiel Rock ’n Roll Musik mit Retro-Gaming-Sound-Einflüssen entgegen. Also schnell Start wählen und los legen. Und wir landen auch direkt im Spiel. Es geht einfach los? Ok, dann mal ran.

2 von 5 Sterne

Story

Die Prämisse des Spiels ist recht schnell erzählt. Man kennt sie. Sie ist nicht neu. Zombies überfallen die Welt, doch gerüchteweise gibt es einen Ort, da ist es sicher. Hier ist es Kanada. Gefällt den Zombies da oben wohl nicht. Also auf geht’s aus dem schönen Florida in den Norden.

1 von 5 Sterne

Gameplay

Springen wir zurück. Wir sind nun also direkt im Game gelandet. Wir sehen zwei Personen, zwei Betten, eine Tür. Das Spiel blendet uns ein, was wir machen können. Simpel:

  • X – Benutzen / Waffe aufheben
  • X halten – Waffe fallen lassen
  • Viereck – Schlagen
  • Kreis – Waffenwechsel
  • Linker Stick – laufen

Ist doch nett, das Spiel hat ein Tutorial. Was sehen wir noch? Oben links die aktuelle Ingame-Uhrzeit. Wir zerkloppen ein Bett, erhalten dadurch einen Holzknüppel. Nun mit dem Holzknüppel auf das nächste Bett geschlagen, zerbricht dieser. Waffen haben also eine begrenzte Haltbarkeit. Der Raum ist sonst leer, ab in den nächsten Raum. Ein erster Zombie ergibt sich unserem zweiten Holzknüppel. Aber etwas anderes fällt auf. Unsere Spielfigur scheint im Gesicht rot zu werden und schwitzt. Erschöpfen können wir also. Man schlägt auch langsamer zu mit der Zeit. Egal. Weiter. Wird schon. Wir sammeln noch eine Rohrzange auf, hält sicher länger. Ein paar Zombies, eine Horde Zombies und ein paar Räume weiter, eine Leiter. Doch nochmal zurück und die Horde bekämpfen? Ne, raus hier. Und raus geht es. Ins Hauptmenu. Alles war nur Tutorial.

Nun gibt es neue Möglichkeiten. New Game und Custom Character. Ach, erwähnte ich bereits, dass das Spiel komplett auf Englisch ist? Sprachausgabe gibt es nicht, alle Texte auf Englisch. Sollte man können. Kann ich, also erstmal Custom Character auswählen. Hier können wir nun aus einer Klasse wählen. Es gibt viele, als Beispiel hier mal drei:

  • Fighter (Kämpfer) – startet mit einem Hatchet (Beil) als Waffe, 1 Punkt in Stärke, 1 Punkt für Schießfähigkeit
  • Surgeon (Chirurg) – Skalpell, 1 Medizin, 1 Schießfähigkeit
  • Big Bruiser (dicker Schläger) – keine Waffe, unbewaffnete Attacke stärker, hält einen Schlag mehr aus, 1 Punkt Stärke, bewegt sich sehr langsam

Das Spiel ist zu diesem Zeitpunkt bereits komplexer als die Optik erwarten lässt. Aber es geht noch weiter. Den Trait, also quasi den Charakterzug, der Person wählen wir auch aus. Z. B. Charmant. Der Charakter kann sich aus bestimmten Situationen herausreden, aber nicht aus allen, er erhält aber gerne mal Geschenke.

Genug, ich will spielen. Charakter gespeichert, zurück ins Hauptmenu, New Game. Ich kann mir nun einen Charakter aussuchen, auch den gespeicherten. Außerdem einen Begleiter, oder eben auch keinen. Dann darf ich mich noch zwischen drei Spielmodi entscheiden.

  • Death Road Normal Mode – Alles normal
  • Rare Characters Mode – man trifft Chars mit speziellen Fähigkeiten, was alles einfacher machen kann, aber auch schwerer
  • Familiar Characters Mode – man trifft hauptsächlich Chars, die man selber erstellt hat, z. B. kann man ja nun seine ganze Familie ins Spiel einbauen

Drei weitere Modi muss man sich freispielen.

Es geht los, man kann sich ein paar Tipps durchlesen, danach erfährt man, dass die Gruppe beschlossen hat möglichst viele Sachen zu horten für den Weg nach Kanada und daher möchte man Plündern. Man kann nun zwischen einer ruhigen Fabrik und einem Haus an der Straße wählen. Wir bekommen nun die Infos wie die Zombiedichte dort ist und wie aggressiv diese sind. Nun kann man noch seine Ausrüstung zusammen stellen, außerdem die Rolle der Chars in dieser Mission auswählen. Die Mission leiten (dieser Char wird dann gespielt), dem Anführer folgen oder gar nicht mitgehen sondern auf die Ausrüstung aufpassen. Wir kloppen uns also durchs Haus, erhalten ein bisschen Munition, Nahrung und verlassen es. Es wird zusammengefasst, was wir gesammelt haben und wie viele Zombies gekillt wurden. Dann geht es weiter. Wir müssen entscheiden. Bleiben wir an einem stinkenden Ort und campen dort oder fahren wir ohne Schlaf weiter. Ich bleibe und mein Team ist am nächsten Morgen ein bisschen mieser drauf. Im Verlauf wird dies, ebenso wie die Verfügbarkeit von Nahrung, wohl darüber bestimmen, wer bleibt im Team, wer geht, wer zockt uns ab und so weiter.

Man trifft immer wieder Entscheidungen. So verletzt sich der eine Charakter beim Zerstören eines Müllhaufens, kann nicht geheilt werden, weil keine Medizin da ist, also lasse ich den anderen Char über Nacht aufpassen. Das müdigt diesen, senkt seine Moral, steigert aber seine Loyalität. Der verletzte Char verbessert aber seine Moral. Dies wird einem alles in einer sehr schnellen, eigentlich zu schnellen Textabfolge angezeigt. Alles ein bisschen wie ein durch Spielszenen unterbrochener Zombieapokalypsen-Manager im C64-Style. Jede Runde wird Benzin verbraucht, ebenso Nahrung. Man muss also ständig für Nachschub sorgen. Ach ja. Benzin. Man fährt nicht selber, dass ist quasi unser Menu. Jede Etappe der Road to Canada wird automatisch befahren, wir treffen dann die Entscheidungen. Schnell erreichen wir ein erstes Handelscamp. Hier können wir Sprit oder Nahrung gegen Munition, neue Mitglieder, wieder Sprit und auch Training tauschen. Auch ist ein sprechender Hund anwesend, der ebenso handeln möchte. Da ich nicht weiß, wie ich mich entscheiden soll, handel ich einfach mal ein Training aus und rekrutiere ein neues Mitglied. Dies wird uns stärken (Training), aber nicht nur einmalig, sondern jetzt jeden Tag mehr Nahrung kosten (zusätzlicher Begleiter). Schauen wir mal weiter. Ach, grade mal aufgefallen. Man könnte sein Auto auch verlassen, ich vermute über kurz oder lang wird es eh kaputt gehen, der Sprit ausgehen oder sonst was, aber jetzt gehe ich mal weiter fleißig zurück zum Auto, starte es, und brause mit ihm davon. Prompt nehmen wir noch einen Begleiter auf. Zwei Benzinkanister weiter hält uns eine Straßensperre auf. Alles voller Zombies. Wir müssen kämpfen sagt das Spiel uns, also geht es los. Einer bleibt unfreiwillig zurück, schade, aber wir sind ja noch drei. Außerdem war das Überleben der anderen so toll für diese, dass wir uns belohnen dürfen. Wir wählen eine der Möglichkeiten aus und werden alle fitter. Trotzdem haben wir nichts mehr zu mampfen und alle sind eine Stufe mieser gelaunt. Also nächste Entscheidung. Wir gehen nicht sofort schlafen, wir erzählen uns noch Horrorgeschichten. In einer von Zombies überrannten Welt. Alles klar. So machen wir das. Gut der Horror sind „große Fürze“ und alle sind wieder besser drauf. Aber müde. Tja so ist das halt, wenn man zu lange wach bleibt. Wieder springt die Textausgabe viel zu schnell um. Wir dürfen aber nun mal rasten und wählen einen Char aus, der mehr über sich erzählen darf. Also Chet: Wahrheit oder Pflicht?! Doll, der Junge hat im Handelscamp Mist erzählt, ist eigentlich voll der Looser, aber na gut. Machste nichts. Das wird schon noch mit dir, oder nen Zombie frisst dich. Wird man sehen. Das muss er nun irgendwie mitgelesen haben, ist direkt mies drauf.

Schnell haben wir die Möglichkeit ein Huhn vor Zombies zu retten. Ich hoffe aber, wir können es dann auch verspeisen. Erfahren wir aber nicht. Nicht weil ich es euch nicht erzählen möchte. Mein ganzes Team wird verspeist. Und das nicht vom Huhn. So erfahre ich beim Neustart aber ein wichtiges Feature. Die ganze Death Road to Canada ist Random generiert. Die Story beginnt zwar gleich, aber ich habe andere Ort zum ersten Plündern zur Auswahl und alles weitere ändert sich wieder durch unsere Entscheidungen und durch den Zufallsgenerator der im Spiel eingebaut ist.

3 von 5 Sterne

Grafik/Sound/Technik

Ähm, ja. Mies (Grafik), mies (Sound), mies (Technik), aber gewollt. Ist halt ein Retro Game. Trotzdem gab es schon schönere PixelArt-Spiele. In Death Road to Canada ist einfach alles PixelArt. Zelda, Gameboy. Ja so sieht es aus. Nur bunt. Gameboy Color also. Wären die Backgrounds evtl. höher aufgelöst und unsere Pixel Figur bewegt sich darin. Ich weiß es nicht. Es wirkt schon sehr altbacken. Musikalisch wird es recht gut untermalt. Das passt dann halt zum Look. Man könnte annehmen, es kam zuerst auf Android/iOS, dann auf dem PC und nun auf die PS4. Und es war die schnellste Portierung aller Zeiten. Aber der first Release war auf dem PC. Vielleicht bin ich auch zu kritisch. Mag man Retro-Games und kommt es nur aufs Gameplay an, dann trifft Rocketcat sicher genau ins Schwarze.

1 von 5 Sterne

Umfang/ Langzeitmotivation

Das Spiel ist quasi unendlich lang zu spielen. Man kann verschiedene Skins freischalten, außerdem drei weitere Spielmodi. Jeder Durchlauf ist zufallsgeneriert. Jede Etappe der Death Road to Canada ist komplett anders als im Durchlauf davor. Es gibt viele unterschiedliche Locations. Mal sind wir direkt innerhalb eines Gebäudes, dann haben wir mehrere Gebäude auf einer Straße, befinden uns ein anderes Mal auf einer Farm und im Norden der USA wird es auch weiß durch den Schnee. Gesetz dem Fall, das Spiel macht einem Spaß, dann wird einem hier einiges geboten. Auch die zahlreichen unterschiedlichen Charaktere mit nochmal unterschiedlichen Charakterzügen machen bei Wunsch jeden Durchlauf anders. Neben Schlagwaffen, gibt es auch Feuerwaffen. Es gilt zu planen und gut mit den Ressourcen zu haushalten. Und die Möglichkeit, dass wir von einem Begleiter abgezockt werden, sollte man nicht gegensteuern, verleiht dem Spiel schon eine Würze. Einen Multiplayer gibt es nicht. Das wäre noch lustig gewesen. Mit mehreren Freunden die Reise nach Kanada antreten. Schade.

3 von 5 Sterne

Fazit

Meins ist es nicht. Ich bin eher von der Sorte Gamern, die mit „Retro“ Games aufgewachsen sind. Da hießen die aber nicht Retro. Das war der Stand der Technik. Und ich liebe es, wenn ein Spiel nicht nur Spaß macht, sondern auch grafisch was hermacht. Death Road to Canada passt da nun nicht ins Bild. Die Art des Spiels an sich, die gefällt. Aber nicht für meine Playstation. Die Art und Weise, wie wir hier vorgehen, passt hervorragend auf den Beifahrersitz, in den Bus und für einige sicherlich unter den Schultisch. Auf dem Handy ein guter Zeitvertreib. Man kann nach jeder Entscheidung und jedem Kampf das Spiel gefahrlos beenden und bei Bedarf wieder einsteigen. Das macht es auch so simpel. Die Zeit, in der man aktiv handelt, also kämpft, ist immer kurz gehalten. Das geht flott und dazwischen erhält man Informationen aufgrund derer man entscheidet. Auf der Couch möchte ich das aber nicht, da will ich Action oder richtige Unterhaltung, denn da habe ich mir Zeit genommen um ausführlich zu zocken!

Death Road to Canada ist ab heute für PS4, XBoxOne und Nintendo Switch erhältlich.

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