Ab dem 3. Dezember dürfen endlich auch Besitzer der Nintendo Switch den „speziellen“ Humor von Demetrios – The Big cynikal Adventure genießen. Wir haben für euch einen Blick auf die Nintendo Switch-Version geworfen.
Ersteindruck
Die volle Dröhnung Toilettenhumor.
Björn Thonen ist ein eher zweitklassiger, wenn nicht sogar drittklassiger Händler für Antiquitäten und andere uralte Staubfänger. Zu allem Überfluss wird er eines Nachts in seiner Wohnung überfallen und beraubt. Die Pariser Polizei entpuppt sich dabei nicht nur völlig inkompetent, sondern auch noch stinkend faul. Also macht sich der gute Björn auf eigene Faust daran, den Dieb und seine Hintermänner zur Strecke zu bringen.
So in etwa fängt das turbulente und völlig absurde Abenteuer an. Dabei bleibt kein Auge Trocken.
Mit Humor ist das ja so eine Sache. Entweder man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Ich für meinen Teil liebe den flachen und völlig absurden Toilettenhumor von Demetrios. Zu Begin des Spiels kann jeder aber für sich selbst entscheiden, ob er die volle Dröhnung Toilettenhumor haben will, oder ob er es etwas entschärfen, oder gar sanft möchte.
Gameplay
Wer suchet der findet.
Das Gameplay ist eine Mischung aus Point & Klick-Adventure und Wimmel-/Suchbild-Spiel. Ihr sucht den Bildschirm nach Interaktionsobjekten ab, die ihr für das weitere Vorgehen braucht. Gelegentlich müssen dabei auch Objekte miteinander kombiniert werden. So müsst ihr z.B. eine Computermaus aus einem See angeln und anschließend das abgeschnittene Band einer Mülltüte daran befestigen um eine Katze vor einem Objekt wegzulocken, welches ihr für das Vorankommen benötigt. Solche und ähnliche mehr oder weniger schräge Kombinationen finden sich an vielen Stellen des Spiels wieder. Hin und wieder muss man also mal ein „wenig“ um die Ecke denken.
Außerdem verbergen sich in jeder Szene des Spiels drei Kekse. Diese sind mehr oder weniger gut im Bild versteckt. Das Knabbergebäck dient euch als Hilfe, falls ihr mal nicht weiter wisst. Ihr esst einfach einen Keks, den ihr z.B. unter einem Toilettendeckel oder in einem vollen Aschenbecher gefunden habt (das ist kein Scherz) und schon bekommt ihr einen Tipp für das weitere Vorgehen. Unterm Strich bleibt der Schwierigkeitsgrad aber relativ niedrig.
Grafik/Sound/Technik
Nichts geht über Handarbeit.
Handgemalte Hintergründe und Figuren sind Heutzutage relativ selten geworden. Um so schöner, dass es sie in Demetrios gibt. Der Stil der Zeichnungen passt hierbei perfekt zum speziellen Humor des Spiels. Die teilweise etwas dümmlich wirkenden Gesichter der Charaktere allein sorgen schon für das ein oder andere Schmunzeln. Dazu kommen toll gezeichnete Hintergründe mit kleinen, amüsanten Details, die oft erst beim zweiten oder dritten mal Hinschauen auffallen. Hin und wieder gibt es auch ein paar kleinere Animationen, die das an sonsten starre Spielgeschehen etwas aufwerten. Rein optisch hat Cowcat Games hier voll in die Schüssel getroffen.
Der Sound macht seine Sache mindestens so gut, wie die Grafik. Die Hintergrundmusik wirkt auf ihre ganz eigene Weise eben so „dümmlich“ flach wie die Grafiken und macht aus Sound und Optik ein absolut rundes Gesamtpaket. Dazu kommen Soundeffekte, die einem die jeweilige Situation perfekt vor das Geistige Auge zaubern. Der plätschernde Sound vom frisch Erbrochenem (inklusive aller Nebengeräusche wie Würgen und Röcheln) wird euch z.B. des Öfteren präsentiert. Akustisch ist das Spiel ein schräger Hochgenuss.
Rein technisch gab es nicht die geringsten Probleme. Keine Bugs, Glitches oder sonstigen Fehler, die als solche zu erkennen gewesen wären.
Umfang/Inhalt
Sammel sie alle!
Das Spiel ist unterteilt in 6 Kapitel, die an unterschiedlichen Orten Spielen. Mal im wunderschönen Paris, dann wieder in einer Wüste und sogar einen verfallenen Tempel dürft ihr besuchen. Einen kompletter Spieldurchgang benötigt ca. 10-12 Stunden. Für alle Erfolge, Artworks, Boni usw. kann auch etwas mehr Zeit draufgehen. Je nachdem, wie schnell und gut ihr die versteckten Objekte und Interaktionen in den einzelnen Szenen findet. Habt ihr nach dem Durchspielen noch nicht alles entdeckt, könnt ihr jedes Kapitel aber einzeln auswählen um fehlende Dinge zu finden. Auch wenn Nintendo (zumindest bis jetzt) kein Achievement-System eingeführt hat, können sich Sammler wenigstens über Ingame-Errungenschaften freuen.
In einer Galerie könnt ihr alle bisher gesammelten Gegenstände begutachten. Auch die vielen Varianten mit denen ihr im Spiel das Zeitliche segnen könnt, sind dort als Sammelobjekt aufgeführt. Dabei sind so kreative Sachen wie z.B. „In die Steckdose fassen“ oder einen „Grimmigen Kerl blöd anmachen“ als Todesursache zu finden. Dafür müsst ihr sie im laufenden Spiel nur einmal „finden“. Schon allein deswegen macht es Spaß, einfach mal Dinge im Spiel auszuprobieren, die einem im echten Leben im Traum nicht einfallen würden.
FAZIT
Unterirdischer Humor und der dümmste Held aller Zeiten reichen sich in Demetrios die Hand und sorgen für eine interessante Mischung aus Fremdscham und Spaß, wie es sie wohl kein zweites Mal gibt. Cowcat Games bezeichnet den Humor des Spiels selbst als Toilettenhumor und trifft damit punktgenau in die Schüssel. Demetrios ist ein einzigartiger und absurder Spaß für alle mit einem ganz speziellem Sinn für Humor. Da bleibt kein Auge trocken.
Demetrios ist erhältlich für PlayStation 4, XBox One, PC (Steam), Apple OS, Linux, iOS, Android und ab dem 3. Dezember 2018 für die Nintendo Switch. Der Test basiert auf der Nintendo Switch-Version.
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