[ TEST ] DESTINY 2 – Der Beginn einer neuen Legende

Destiny 2 ist das Sequel zum preisgekrönten Destiny von Bungie, welches am 6. September 2017 für die PlayStation 4 erschienen ist. Wir haben das Sequel für euch unter die Lupe genommen.        

Nach 3 Jahren haben Bungie und Activision nun das lang erwartete Sequel Destiny 2 veröffentlicht.

Das erste Destiny erschien am 9. September 2014 und bot den Spielern neben dem Hauptspiel auch vier Erweiterungen. Die allgemein durchschnittliche  Bewertung lag bei 80 Prozent.

Wir haben das Spiel bereits ausführlich auf der Playstation 4 und der Playstation 4 Pro getestet. Destiny 2 nimmt mit dem aktuellen Patch 1.02 nach der Installation 38,22GB auf der PlayStation 4 ein.

Ersteindruck

Destiny 2 startet mit dem Anzeigen des Bungie und Destiny 2 Logo, untermalt von einer Hintergrundmusik. Nachdem wir beim Destiny 2 Logo die X-Taste gedrückt und der Software-Lizenzvereinbarung zugestimmt haben, geht es nach einer kurzen Wartezeit mit dem Spiel auch schon weiter.

Zuerst können wir die Bildschirm-Größe, Helligkeit und die Untertitel einstellen. Danach geht es mit dem Intro des Spiels los, wo alte Destiny-Veteranen einen kleinen Bonus zu Gesicht bekommen.

Haben wir dies hinter uns, können wir im  Anschluss wie gewohnt eine der Klassen Titan, Jäger oder Warlock auswählen und das Aussehen des Charakters noch unseren Wünschen anpassen. Veteranen von Destiny können ihren alten Charakter übernehmen, müssen jedoch dann auf eine Änderung des Aussehens verzichten. Haben wir dies getan,  geleitet uns auch schon das Spiel mit einer ersten Filmsequenz in die erste Mission.

Menü

Wie auch sein Vorgänger hat  Destiny 2 kein richtiges Menü, sondern nur die beiden bekannten Charakter- und Navigator-Menüs. Der Rest spielt sich im neuen Turm, die Farm, ab.

Zum Navigator-Menü gelangt ihr, indem ihr das Touchpad gedrückt haltet. Dort könnt ihr die einzelnen Planeten auswählen und mit L2 eure Meilensteine anschauen. Ausserdem erhaltet ihr hier eine Übersicht, welche Freunde sowie Clan-Mitglieder zurzeit online sind und Destiny 2 spielen.

Zudem könnt ihr auf die jeweiligen Planeten auch die lokale Karte des Gebietes aufrufen.

Das Charakter-Menü ist fast unverändert geblieben und man kann wie gewohnt mit der Options-Taste dorthin gelangen. Das Menü ist in den Punkten Clan, Charakter, Inventar und Einstellungen aufgeteilt. Wie in Destiny gelangt ihr immer als erstes zum Menü-Punkt „Charakter“, wo ihr eure Waffen und Rüstungen für euren Charakter verändern könnt.

Im folgenden seht ihr eine Auflistung der Menü-Punkte:

  • Clan: Hier werden euch eure Clan-Informationen angezeigt, sobald ihr Mitglied eines Clans seid. Darunter zählen das Clan-Level, die Clan-Details, die Mitglieder sowie Einladungen und Optionen.
  • Charakter: In diesem Menü-Punkt werden euch eurer Charakter sowie eure Waffen und Rüstungsteile angezeigt. Ergänzt wird es mit dem Clan-Banner, dem Sparrow, dem  Schiff, der Abzeichen und der Gesten und Auras.
  • Inventar: Hier werden eure neu gefundene Engramme, Verbrauchsgegenstände, Mods und Shader angezeigt.
  • Einstellungen beinhaltet die Menüpunkte Abmelden, Helligkeit, Bildgröße, Audio, Helm in den Treffpunkten ab- oder aufsetzen, Umsehen/Bewegen, Tastenbelegung, Blicksteuerung, Controller-Verhalten und Bedienungshilfen.

Veränderungen gibt es kaum, das Intro setzt am Ende des Vorgängers an, die grundlegenden Menüs bleiben unverändert und so lassen sich auch hier die Einstellungen, wie die Steuerung oder der Sound nicht bzw. sehr wenig personalisieren. Für die heutige Zeit ist das zu wenig.

4 von 5 Sterne

Gameplay

Destiny 2 spielt nach den Ereignissen der Geschichte von Destiny. Gleich zu Beginn des Spiels wird hier der bekannte Turm sowie die letzte Stadt der Erde von den Kabalen angegriffen und der Rotlegion-Kabalen-Kaiser Dominus Ghaul entzieht den Hütern nach der Einführungsmission das Licht. Unsere Aufgabe in der Story besteht darin, unser Licht zurück zuholen und Dominus Ghaul endgültig zu besiegen.

Von der Spiel-Mechanik ist vieles wie aus dem ersten Teil bekannt geblieben und wurde zum positiven verbessert und verfeinert. Hier merkt man doch deutlich, dass Bungie auf die Wünsche und Kritiken der Fans eingegangen ist.

Vorbei sind die Zeiten in denen Spieler sich mühsam durch Grimoirekarten lesen mussten. Diese sind im neuen Teil nicht mehr vorhanden. Die Geschichte wird nun von cineastisch inszenierten Zwischensequenzen dem Spieler näher gebracht.

Auch wenn Destiny 2 neue Spieler ansprechen soll, wurde auch an die Destiny-Veteranen gedacht. So erhalten sie  zum Beispiel als Bonus am Anfang des Spiels einen Rückblick auf ihre Heldentaten in Destiny. Außerdem konnten Spieler des ersten Teils ihr Charakter-Aussehen in Destiny 2 übertragen, so das die eigenen Charakter auch in neuen Teil identisch aussehen.

Destiny 2 bleibt sich treu, die Spielmechanik geht gut von der Hand und eigentlich dreht sich alles wie gewohnt um das töten von Gegnern, wenn auch mit einigen taktischen Tiefen. Hin und wieder spawnen die Gegner zwar im Rücken, aber in einem guten Trupp lässt sich auch darüber hinweg sehen. Das Handling der Waffen darf als überzeugend fantastisch bezeichnet werden. Damit kommen auch Neueinsteiger sofort zurecht. An der Balance des Spiels sollte Bungie noch etwas feilen, da die Gegner teilweise anfänglich sehr stark sind, und den Spielspaß als Solospieler trüben können.

5 von 5 Sterne

Grafik / Sound / Technik 

Eines muss dem Spieler vorab klar sein, Destiny 2 benötigt eine Netzwerkverbindung und kann ohne Internet nicht gespielt werden. Ein nicht bestehendes PlayStation-Plus Abonnement ist dann das weitere Problem. Man darf hier ruhig von einem Online-Zwang sprechen, ohne PSN und Server hat man nichts weiter als eine teure Disk im Regal stehen.

Betrachtet man Destiny 2, so bekommt man grafisch ein klares und scharfes Bild geboten, welches mit vielen Effekten aufwarten kann. Nur die Hintergründe wirken teilweise gemalt wie ein Bühnenbild. Das Spiel präsentiert sich auf der PlayStation 4 Pro in dynamischen 4K und mit stabilen 30FPS, leider müssen PS4 Pro-Spieler aber auf HDR verzichten. Für den heutigen Stand der Zeit ist das für uns ein absolutes No-Go!

Destiny 2 verfügt über einen sehr imposanten Sound. Musik und Effekte ziehen den Spieler direkt in das Spielgeschehen. Doch das Verhältnis zwischen allem entspricht nicht mehr dem Stand der Dinge. Zu einem wurde die Sprachausgabe nicht auf den Center-Lautsprecher gelegt und so hauen die Stereo-Lautsprecher ein indirektes Ansprechverhalten raus. Auch kann man in den Optionen die Effekte, Sprache und Musik nicht getrennt einstellen, was wie schon einst in Destiny den Effekt erzielt, dass die Musik alles übertönt und selbst die Kommunikation im Sprachchat sich oft als schwierig gestaltet.

Die Lade- bzw. Verbindungszeiten trüben  den Spielspaß und ziehen sich zu sehr in die Länge. Die Vorteile einer SSD-Festplatte können hier leider nicht ausgespielt werden.

3 von 5 Sterne

Umfang / Langzeitmotivation

Destiny 2 hat auch einiges, nach der ca 8 bis 10 Stunden andauernden Story, zu bieten. So gibt es in der Open World auch nach beenden der Story deutlich mehr zu erleben als noch im ersten Teil.

Öffentliche Events, Neben-Missionen, Strikes, der Schmelztiegel und der Raid, der ab Dienstag zur Verfügung stehen wird, sind nur einige Beispiele.

Leider merkt man aber auch hier, das Destiny 2 dem ersten Teil ähnelt und das Rädchen nicht neu erfindet, aber  hier und da wurde am Schräubchen gedreht.

So gibt es deutlich mehr Waffen und Rüstungen als noch in Destiny, damit auch nach erreichen des Charakterlevels 20 und des aktuell maximalen Lichtlevels 300 der Spieler dazu animiert wird, alleine oder  mit Freunden und Clankollegen weiter auf Itemjagd zu bleiben.

Die Schauplätze sind abwechslungsreich auch wenn es im Vergleich zum Vorgänger kaum neue Gegnertypen gibt. Die Loot-Mechanik motiviert dafür ungemein auf die Jagd zu gehen um seinen Charakter und seine Ausrüstung immer weiter zu verbessern. Trotz der vielseitigen Möglichkeiten stellt sich die Frage wie lange Destiny 2 einen motivieren kann. Kommende DLCs werden ihren Beitrag leisten, doch nach der Kampagne ist es wie schon einst in Destiny, ein sich immer wiederholender Kreislauf der selben Tätigkeiten, denn so groß und abwechslungsreich wie angepriesen ist die Welt von Destiny 2 dann doch nicht.

4 von 5 Sterne

FAZIT

Destiny 2 möchte vieles besser machen als sein Vorgänger. Veteranen des ersten Teils werden sich hier sofort heimisch fühlen. Man merkt dem Spiel deutlich an, das Bungie versucht hat auf die Wünsche der Community einzugehen. Leider wurden auch die rudimentären Menüs übernommen in denen kaum Einstellungen getätigt werden können, das geht auch anders, Bungie! Dank der filmreifen Zwischensequenzen wird uns endlich eine anständige Story geboten, vorbei sind die Zeiten der Grimoirekarten. Die Jagd nach neuer Ausrüstung motiviert anfänglich ungemein, auch nach beenden der Story an weiteren Aktivitäten teilzunehmen. Destiny 2 ist vielleicht nicht das erhoffte Maß aller Dinge aber macht durch die vielen kleinen Verbesserungen zum Vorgänger vieles richtig. Auch wenn das Spiel in der aktuellen Version noch von einigen Bugs, die den Spielspaß ab und zu trüben können, geplagt wird. Bleibt nur zu hoffen, das Bungie mit den später folgenden Erweiterungen genug Content nachschieben wird, um auch auf lange Sicht die Motivation der Spieler hoch zu halten.

 

4 von 5 Sterne

 

Destiny 2 ist seit dem 6. September 2017 für PlayStation 4 und Xbox One erhältlich. Die PC-Version ist ab dem 24. Oktober 2017 über Battle.net, den Online-Spieledienst von Blizzard Entertainment, verfügbar.

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