UIG Entertainment bringt euch das vom PC bekannte Spiel, die Landwirtschaft 2017, auch bekannt unter Professional Farmer 2017, auf die Playstation 4. Wir haben das Spiel für euch unter die Lupe genommen.
Die Landwirtschaft 2017 ist, wie der Name schon sagt, ein Spiel rund um die Landwirtschaft mit Äckern, Kühen, Schweine, Zucht und Wirtschaftlichkeit. Man darf hier mal Bauer sein und deren Geräte steuern.
UIG Entertainment ist ein deutscher Publisher und hat leider den Ruf weg, die Spiele zur früh auf den Markt zu bringen. Das heißt, man bringt die Spiele auf dem Markt vor deren Vollendung und kann diese erst mit vielen Patches und Updates „spielbar“ machen. Ob das so stimmt, verraten wir euch.
Das Spiel gibt es im Playstation Store als digitalen Download oder als Disc-Version samt Hülle z.B. auf amazon.de . Das Spiel ist ein Sparfuchs auf eurer Festplatte, da es nur 2, 78 GB einnimmt und das als digitaler Download.
Ersteindruck/ Menü
Nach kurzer Vorstellung aller Beteiligen und einem schicken Startbild, landen wir sofort im Hauptmenü. Dieses ist mit dem ersten Blick schlicht aber übersichtlich. Etwas sanfte und passende Musik wird uns um die Ohren gehaucht.
Hier habt die Auswahl zwischen dem freien Spiel, dem Tutorial um alles kennenzulernen, man muss sich ein Spielerprofil erstellen oder kann kleinere Einstellungen in den Optionen vornehmen. Nicht viel ABER…
…und schon kam Verzweiflung auf. Die Navigation gestaltet sich in den Einstellungen ungewohnt. Das Wechseln der Fenster erfolgt ohne Angaben über die Schultertasten und die Schieberegler muss man mit dem Stick bewegen. Hier steht man wie ein dummer Bauer auf dem Feld. Man muss ausprobieren, welche Taste oder Stick nun eine Veränderung vornimmt. Auch ist alles im Gesamten viel zu wenig. Aus unserer Sicht ein No-Go schon im Hauptmenü.
… jetzt gehts los/ Gameplay
…eine gute Ausbildung als Bauer und man kann erfolgreich wirtschaften.
Bevor wir beginnen, absolvieren wir das Turtorial, denn die Welt als Bauer ist komplexer als man denken mag. Hier werdet ihr Schritt für Schritt an die einzelnen Arbeitsschritte herangeführt. Tanken der Maschinen gehört natürlich dazu.
Dabei ist der Bildschirmaufbau sehr übersichtlich gestaltet worden. Alle notwendigen Fenster halten sich diskret im Blickfeld und im Zentrum bleibt dabei das Geschehen.
Die Steuerung der Maschinen und Geräte ist anfänglich einfach und eher auf „Old-School“ gehalten. Dabei bleibt leider die Präzision mit dem Controller auf der Strecke. Einen Tempomat beim Bearbeiten der Felder haben wir nicht gefunden und so rast unser Traktor wie in Need For Speed über das Feld. Die Spur für ein gleichmäßiges Bild auf unserem Acker zu halten gestaltet sich sehr schwer und unser erster Acker sieht aus wie im kommenden Battlefield 1 und deren Schützengräben dort.
Man benötigt hier viel Feingefühl beim Gameplay und deren Steuerung. So kommt man nur sehr schwer in das Spiel. Dadurch kann man schon im Tutorial die Lust verlieren.
Grafik
Grafik kann das Spiel im ersten Moment einen guten Eindruck vermitteln, ist dabei aber leider nicht mehr Stand der Dinge. Es werden viele Details geboten und glatte saubere Kanten. Leider zeigt das Spiel aber zu viele grafische Bugs und wirkt daher nicht überzeugend genug.
Alleine in der Cockpitperspektive wurde in den Darstellungen gespart. Hier gibt es nichts auf dem Amaturenbrett zu sehen. So wirken auch die Lichteffekte sehr unwirklich und daher mehr als übertrieben. Es hat immer den Anschein es ist Nacht. Auch haben wir uns zu oft an Objekten verhangen und mussten fast schon aufgeben. Bugs, Bugs und noch mehr davon…
Sound/ Klangkulisse
Der Sound gestaltet sich sehr frontlastig und von Raumklang in der freien Natur kann nicht die Rede sein. So hört man zwar Vögel und mehr, diese werden aber durch den unpassenden Soundtrack übertönt. Die Musik ist eher „episch“, man hat das Gefühl man reitet mit einem Schwert in der Hand durch die Landschaft, statt mit einem Bulldog über den Acker. Schaltet man in die Innenperspektive ist der Motorensound auch gänzlich nicht mehr hörbar. Passende Arbeitsgeräusche konnten wir kaum wahrnehmen.
Der Soundtrack klingt eher nach einem Ritter-Helden-Game und ist zudem sehr dominant. Dieser soll wohl die schwachen Sounds der Maschinen übermalen.
Umfang/ Spielangebot/ Langzeitmotivation
Die Landwirtschaft 2017 bietet ein weites Spektrum an Arbeiten eines Bauernhofes an. Das Ganze wird mit einem Kalender und deren Jahreszeitenwechsel sehr gut gepaart. Ob man nun sich rein auf den Ackerbau oder die Viehzucht konzentrieren möchte, eigentlich muss man alles miteinander tätigen um alles abdecken zu können. Das wirkt verpflichtend aber auch herausfordernd zu gleich.
Das Spiel bietet dabei nur eine riesige Karte, welche in 3 Abschnitte unterteilt ist und mit der Durchfahrt eines Tunnels erreicht werden kann. Hier kommt es aber zu störenden Ladezeiten. Auch fressen diese weiten Wege unheimlich viel Sprit und stören dabei die Wirtschaftlichkeit.
…man kann den Sprit im Tank gurgeln hören und muss mehr tanken als arbeiten
Ein weiterer negativer Punkt der erwähnt werden muss, das Spiel bietet bei der Vielzahl an Tätigkeiten leider keinen Multiplayer um mit Freunden sich die Arbeit teilen zu können. Alles muss man selber machen und so kann man schnell die Übersicht in der Expansion verlieren und sich somit überfordert fühlen.
Das Angebot an lizenzierten Fahrzeugen und Gerätschaften ist sehr begrenzt und beschränkt sich eigentlich nur auf die „Arbeits-Namen“ der Geräte. So ist dann auch das Gesamtbild. Ehr tot und langweilig. Wie ausgestorben.
Die Landwirtschaft 2017 beschränkt sich auch rein auf die Landwirtschaft während die Forstwirtschaft 2017 als separates Spiel erscheinen wird. Das kennen wir anders.
FAZIT
Sorry UIG Entertaiment, hier sollte der Spieler dringend die Finger weglassen. Gute Idee schlampig umgesetzt die eher zu Frust führt, satt zum erfolgreichen Bauern. Grafisch zu viele Bugs und im Sound hat auch einer wohl die falsche Tonart ausgewählt. Die Steuerung ist unüberlegt gewählt und kann schon als blödsinnig bezeichnet werden. Das Angebot viel zu schwach und mit nur einer Karte, den ewigen Ladezeiten und dem mageren Einzelspieler schon eher eine Frechheit.
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