[ TEST ] GOODBYE DEPONIA – Rufus rettet Deponia…vielleicht

Seit dem 31. Januar 2019 ist Goodbye Deponia für die Playstation 4 erhältlich und damit bereits der dritte Teil der Serie. Schon am 28. Februar 2019 wird der vierte Teil für die PS4 erscheinen und aus diesem Grund haben wir uns Teil Drei noch einmal genauer angesehen.

Das Genre der Point and Click Adventures gibt es nun schon lange. Es hatte sich zeitweise von 2D zu 3D gewandelt aber viele Entwickler gehen nun wieder zu der altbewährten 2D Grafik zurück. Mit dem feinen Unterschied, dass wir heute höhere Auflösungen bekommen und eine Sprachausgabe selbstverständlich ist. Dieses Konzept lockt immer wieder viele Spieler in seinen Bann, mit knackigen Rätseln und oftmals auch einer Menge Witz. Auch Deponia ist für seinen speziellen Humor bekannt. Ob der dritte Teil überzeugen und das Niveau seiner Vorgänger halten kann, werdet ihr in diesem Test erfahren. Um nicht zu Spoilern, für Leute die Deponia noch nicht gespielt haben und für die die es noch vorhaben, gehen wir nur sporadisch auf die Story und Charaktere ein.


Ersteindruck
schon wieder im Müll?

Der Anfang des Spiels knüpft direkt dort an, wo der zweite Teil aufgehört hat, keinerlei Rückblende oder sonstiges. Ich habe die vorherigen beiden Teile glücklicherweise gespielt, also ist das kein Problem für mich. Zuerst starten wir mit einem Tutorial, in dem uns das Point and Click System erklärt wird, wie auch in den anderen Teilen zuvor. Natürlich mit Anspielungen auf die vorherigen Tutorials der anderen Teile. Doch hier möchte ich noch nicht zu viel verraten, falls ihr die vorherigen Teile nicht gespielt habt. Die eigentliche Handlung beginnt auf Bozo’s Kutter, wo wir Doc, Rufus und Goal sehen. Alle altbekannten Hauptcharaktere sind also wieder zurück. Hier wird uns auch die aktuelle Situation erklärt. Kurz und knapp, das Organon hat vor Deponia zu sprengen und Rufus möchte mit seinem Gefolge nach Elysium gelangen. Hierfür hat er den einfachen Plan, sich als Cletus auszugeben. Dass dieser Plan im Chaos enden wird, dürfte jedem klar sein.


Gameplay
wenn das Chaos die Ordnung flutet, steigt das Genie aufs Surfbrett

Wie bitte? Mit solchen Sprüchen, oder anderen genialen Wortkreationen ist das

komplette Spiel gespickt und treibt einen oftmals schon die Tränen vor Lachen in die Augen. Goodbye Deponia ist ein Adventure wie alle anderen schon vor ihm, nur ist der Humor schon ein wenig spezieller und extremer. Um manche Rätsel lösen zu können, muss man schon denken wie Rufus und nicht wie ein rational denkender Mensch. Gerade dieser Fakt macht das Spiel sehr interessant. Was aber ist, wenn man denken muss wie drei Rufusse? Genau, denn im fortschreitenden Spiel kommt Rufus auf die Idee sich zu klonen, um alle seine Ziele zu erreichen und was wäre da nicht nahe liegender, als sich zu teilen. Alte Adventure-Hasen werden jetzt natürlich sagen, das gab es doch schon einmal. Genau, bei dem Spiel Day of the Tentacle. Jedoch wirkt die Idee weder geklaut, noch müssen sich Rufus und seine Abbilder vor dem Adventure Klassiker verstecken. Die Umsetzung passt absolut zu diesem abgedrehten Spiel. Um Rufus und seine Recken nach Elysium zu bringen, Goal zu retten (natürlich ist sie wieder einmal in Gefahr) und Deponia vor der Zerstörung zu bewahren, können wir simultan zwischen den verschiedenen Rufus Charakteren hin und her wechseln. Ansonsten sind alle Adventure-typischen Elemente enthalten, Kombinieren, Dialoge führen, Dinge benutzen und untersuchen. Was ein wenig neu anmutet sind Mini Spiele, in denen zum Beispiel Zahnputz Bewegungen von Cletus nachzuahmen wären. Diese Einlagen wirken ein wenig erzwungen, haben aber ihre Daseinsberechtigung, bei Nichtgefallen können diese auch übersprungen werden.


Grafik/Sound
Rufus ist der Maaaaaann, der die Lässigkeit erfaaaaaannnnd

Optisch ist Goodbye Deponia mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Lediglich die Cut-Scenes wirken teilweise etwas hakelig, was aber dem Spaß und der Qualität des Spiels keinen Abbruch tut. Die Farben und Konturen der Figuren, sowie die Hintergründe wirken sehr stimmig. Man merkt, dass hier viel Herzblut hinein geflossen ist. In Sachen Cut-Scenes und Grafischer Tiefe liegt dieser Teil weit vor seinen Vorgängern. Hier wie auch dort, werden die abgeschlossenen Akte von dem sogenannten Hussa-Sänger Poki unterbrochen. Seine Lieder untermalen passend die Stimmung des Spiels und machen Lust auf mehr. Die Hintergrundmusik entspricht immer gut der jeweiligen Situation und die Sound Effekte sind ebenfalls stimmig abgemischt. Ein besonderes Augenmerk gilt noch den gut und sauber eingesprochenen Dialogen, welche den Wortwitz ausgezeichnet rüber bringen. Als kleines Extra on Top haben noch Smudo von den Fantastischen Vier und Gronkh jeweils eine Sprechrolle im Spiel bekommen. Alles in allem gibt es hier nichts zu meckern.


Umfang
Das Rundum Sorglos Paket

Bei Deponia erwartet uns eine ungefähre Spielzeit von 12 Stunden, genau wie in den Vorgängern auch. Für ein Adventure ist das eine normale Spielzeit, die durch viele Videosequenzen und Minispiele aufgelockert wird, damit keine Langeweile aufkommt. Falls euch die Verwüstungs-Tour durch Deponia mit Rufus nicht reichen sollte, sind im Spiel noch Schnabeltiere versteckt, welche gefunden werden können. Als zusätzliche Herausforderung und Erweiterung des Spielspaßes. Wer Adventures mag, sollte hier voll auf seine Kosten kommen.


Fazit
Bitte mehr davon

Hier findet sich ein würdiger dritter Teil der Deponia Reihe, der alle Fans glücklich machen dürfte. Aufgrund seiner Rätsel und Witze lohnt es sich mit Sicherheit auch noch in ein paar Jahren noch einmal mit Rufus die Welt zu retten. Daedelic hat mit diesem Teil die Messlatte schon sehr hoch gelegt. Bleibt also zu hoffen, dass sie im vierten Teil noch einen drauflegen. So wie dieser Abschluss der Trilogie da steht, ist er definitiv einen Kauf wert. Nur Leute ohne Humor sollten dieses Spiel meiden.

 


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