[TEST] IMMORTAL: UNCHAINED – Soulslike kombiniert mit Shooter

Am 07. September veröffentlichte Toadmen ihr neustes Projekt Immortal: Unchained für die Playstation 4, Xbox One und PC. Eine Kombination aus Soulslike und Shooter, welches einem alles abfordern soll. Ob diese Mischung zweier Genre wirklich harmoniert und wie viel es einem wirklich abverlangt, erfahrt ihr hier!


Ersteindruck
hier wird scharf geschossen

Immortal: Unchained bietet alles was ein Soulslike Game besitzen muss: Knallharte Kämpfe die einen bis ans Äußerste fordern!

           

Zu Beginn des Spiels können wir unseren eigenen Charakter erstellen und uns für eine der sechs Klassen oder hier „Disziplin“ genannt entscheiden. Zur Auswahl steht der Fährtenleser, Vandale, Plünderer, Wanderer, Schütze und Söldner. Jede dieser Klassen hat seine Vor- und Nachteile und ihr müsst selbst entscheiden, was euch am besten liegt. Nachdem wir uns für eine Disziplin entschieden haben, können wir unseren Charakter dann noch nach unserem Belieben gestalten. Frisur, Haarfarbe, Tattoos und noch ein paar Dinge mehr. Ist dies alles erledigt starten wir auch schon ins Spiel. Zuerst wird ein kurzes Intro gezeigt und geheimnisvoll erklärt worum es geht. Anschließend beginnt unsere Story als Gefangener, welcher sich nun von den Ketten befreit hat. Da das Ende der Welten bevorsteht und wir der Auserwählte sind, stellen wir uns knallharten Kämpfen und versuchen somit das Böse zu besiegen und den Untergang Aller zu vereiteln. Je weiter wir uns vorkämpfen umso mehr erfahren wir über uns selbst, denn wir können uns zu Beginn an nichts mehr erinnern.


Gameplay
viel kopiert und ein bisschen was anders

Nachdem wir uns von den eisernen Ketten befreit haben laufen wir auch schon direkt los. Ein einsteigerfreundliches Tutorial erklärt uns die grundlegenden Kenntnisse der Steuerung und des Gameplays und auch hier sind eindeutigen Parallelen zu Dark Souls zu enkennen.

Obelisken sind Leuchtfeuer die nach Aktivierung als Rücksetzpunkte dienen, falls ihr gestorben seid. Sie dienen zum Speichern, Rüstung anlegen/reparieren/ verbessern oder um eure gesammelten Bits aka Seelen in Talentpunkte umzuwandeln. Verliert ihr eure Bits weil ihr gestorben seid, so müsst ihr sie anschließend wieder aufsammeln oder ihr seid sie endgültig los. So weit so gut erstmal alles genau wie in Dark Souls.

 

Nun aber kommt der Unterschied: Immortal: Unchained ist kein klassisches Soulslike, denn hier wird scharf geschossen. Anders als in Dark Souls setzt das schwedische Entwicklerstudio Toadmen nämlich auf Schusswaffen. Der Nahkampf spielt zwar auch eine Rolle rückt aber eher in den Hintergrund. Ihr habt eine bunte Auswahl an Laserwaffen, Maschinengewehren, Sniper und mehr, die ihr im Verlauf des Spiels aufwerten und somit neue Eigenschaften freischalten könnt. Es gibt z.B.  Eis- oder Feuerattacken, die dem Gegner einen Schaden über Zeit zufügen oder ihn verlangsamen. Das ungehaltene rumballern funktioniert in Immortal: Unchained trotz Third-Person-Shooter dann allerdings doch nicht so ganz, denn ihr habt relativ wenig Schüsse zur Verfügung bis ihr wieder nachladen müsst und dieses nachladen wird irgendwann echt nervig. Müssen wir ausweichen, wird der Nachladevorgang abgebrochen, laufen wir schneller, wird der Nachladevorgang abgebrochen. So müssen wir diesen Vorgang immer wieder neustarten. Mit ein wenig mehr Übung gelingt einem dies dann auch irgendwann, allerdings ist es am Anfang doch sehr frustrierend.

Munition muss auch nicht wie in einem Shooter von Gegnern gelootet werden, sondern wird an den Obelisken automatisch aufgefüllt. Dies bedeutet allerdings auch, dass der mitgeführte Vorrat begrenzt ist und wir gut haushalten müssen mit unserer Munition. Dadurch sind wir gezwungen gezielt auf die Schwachpunkte unseres Gegner zu schießen, was gerade bei Bossen von großen Nöten ist, denn ansonsten steht ihr schneller ohne Munition da als ihr Immortal: Unchained aussprechen könnt.

Eine weitere Schwachstelle die ziemlich nervt ist die übertriebene „Hellhörigkeit“ unserer Gegner. Ständig schießen sie plötzlich aus allen möglichen Richtungen obwohl sie eigentlich viel zu weit weg sind und wir sie noch nicht einmal anvisieren können. Auf Grund dessen gerät man oft in einen Kugelhagel der von allen Seiten kommt, was die Nerven auf Dauer wirklich strapaziert und hart an der Grenze zur Unfairness ist.


Umfang
ganz in Ordnung

In Immortal: Unchained könnt ihr einige Stunden verbringen. Umso mehr, je öfter ihr den Löffel abgebt und dies wird sehr oft vorkommen. Durch die Shooter Komponente wurden auch die einzelnen Level etwas verlängert aufgebaut, was die Laufwege in Immortal: Unchained doch spürbar verlängert und damit viele Levelabschnitte recht mühsam gestaltet sind. Bis zur Mitte des Spiels ist auch keinerlei Möglichkeit zum Schnellreisen verfügbar, was ständiges Backtracking erfordert (Neben den vermehrten sterben). Die Spielewelt ist ineinander verschachtelt und wir erleben regelmäßig ein Dejavu wenn wir durch eine gefundene Abkürzung oder öffnen eines Tores, ein uns bereits bekanntes Gebiet wieder entdecken.

Alles in Allem wurde jedoch sehr viel einfach nur von dem Original kopiert und wenige eigene Ideen investiert. Hier hätten wir uns mehr Eigeninitiative und kreatives Ausleben gewünscht, gerade bei der Story, denn diese ist in Immortal: Unchained etwas langweilig gestaltet und es fehlt die Tiefe, die Liebe zum Detail. 

 


Grafik & Sound
ganz ok aber bitte mehr Liebe zum Detail

Die Grafik in Immortal: Unchained befindet sich eher im Mittelfeld und riss uns auch nicht gerade vom Hocker. Die geschalteten Zwischensequenzen sind zwar hübsch gezeichnet und anzusehen und auch der Mix aus futuristischem Design und der nordischen Mythologie gefällt uns zwar ganz gut, allerdings wird es doch schnell eintönig und die Umgebung ist mit wenig Liebe zum Detail gestaltet worden. Dazu kommen Texturen die teilweise erst nach einigen Sekunden nachladen, was den Spielspaß doch schon trüben kann.

          

Und was kann man zu dem Sound sagen? Nicht schlecht aber auch nicht überragend. Bis auf ein paar Tonaussetzer nach den Ladepausen ist soweit alles in Ordnung. Das Spiel ist zwar auf Englisch aber es lässt sich ein deutscher Untertitel einstellen. Im Hintergrund läuft eine passende Musik und ordentlich Soundeffekte sind auch vorhanden.


Fazit

gar nicht mal so schlecht wie gedacht

Wer ein Spiel sucht, welches eins zu eins dem Original Dark Souls nachempfunden wurde, wird mit Immortal: Unchained eventuell nicht so glücklich werden. Wer aber auf das System Soulslike – die Herausforderung- abfährt und offen für neue Ideen ist, wird durchaus gefallen an diesem Spiel finden. Die Mischung aus Shooter und Soulslike ist interessant, wenn auch noch ausbaufähig. Allerdings sollte man bedenken das Toadmen eher ein kleines Entwicklerstudio mit geringerem Budget ist und dafür eine gute Leistung erbracht hat.

 

Immortal: Unchained ist seit dem 07. September 2018 für die Playstion 4, Xbox One und für den PC erhältlich.

 

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