[ TEST ] LAST DAY OF JUNE

Am 31. August hat 505 Games das ungewöhnliche Adventure Last day of June veröffentlicht. Was dieses Spiel so besonders macht, erfahrt ihr bei uns im Test.

Ersteindruck

Sobald das Spiel startet, fällt sofort der ungewöhnliche Grafikstil auf, der etwas von einem Gemälde hat. Auch das die Figuren weder Augen haben, noch verständliche Laute von sich geben verleiht dem Ganzen schon zu Beginn einen ganz eigenen Charme.

Der grafische Stil hat etwas wirklich spezielles.
Der grafische Stil hat etwas wirklich spezielles.

 

5 von 5 Sterne

Gameplay

Ganz kurz zur Geschichte: Der Hauptprotagonist Carl erlebt einen tragischen Schicksalsschlag, durch den er seine große Liebe verliert. Irgendwann merkt er jedoch, dass er mithilfe seiner Erinnerungen und den Bildern, die seine große Liebe gemalt hat, die Vergangenheit verändern kann. Also macht er sich daran die einzelnen Episoden seiner Vergangenheit zu besuchen um seine geliebte June zu retten.

Dabei spielt sich Last day of June wie ein Adventure, obwohl es das eigentlich gar nicht ist. Viel mehr ist es ein interaktiver Film, bei dem ihr einzelne Ereignisse durch kleine Änderungen beeinflussen könnt. Dabei sammelt ihr mit den 4 Charakteren, die ihr im Spiel kontrolliert, nebenbei einzelne Erinnerungen aus deren eigener Vergangenheit ein und erfahrt auch etwas über deren Beziehung zu Carl und June.

Der nette Opa von nebenan gehört auch zu den spielbaren Charakteren.
Der nette Opa von nebenan gehört auch zu den spielbaren Charakteren.
Um es nicht zu einfach zu machen, müsst ihr dabei jedoch immer wieder zwischen den einzelnen Charakteren wechseln um die Wege für die jeweils anderen freizuschalten. Zum Beispiel durch das öffnen von Gartentoren, durch die man dann in den nächsten Bereich gelangt.

Hierbei müsst ihr immer ein wenig schauen das ihr nichts vergesst oder überseht, denn es kann schonmal ein wenig nervend sein, wenn man merkt, dass man z.B. einen Weg nicht betreten kann, weil man das Tor nicht geöffnet hat. Denn leider kann man beim Wechsel der Charaktere die einzelnen Sequenzen, die beim Einstieg in die Erinnerung starten, nicht überspringen.

Ein tragisches Unglück bringt die Ereignisse ins Rollen.
Ein tragisches Unglück bringt die Ereignisse ins Rollen.

Hier und da gilt es auch kleine Rätsel zu lösen um weiter zu kommen. Die kleinen Hirnübungen sind insgesamt zwar nicht besonders schwer, aber ein wenig überlegen muss man schon, denn die Lösung ist mitunter nicht ganz offensichtlich.

4 von 5 Sterne

Grafik / Sound / Technik

Optisch kann man den außergewöhnlichen Stil nur loben. Die gemäldeartige Optik entfaltet einen ganz eigenen Charme und erzeugt im Zusammenspiel mit dem fantastischen Lichtspiel eine tolle Atmosphäre und unterstreicht die tief emotionale Geschichte auf beeindruckende Art.

Das Spiel mit Licht, Schatten und Tiefenunschärfe erzeugt super Atmosphäre.
Das Spiel mit Licht, Schatten und Tiefenunschärfe erzeugt super Atmosphäre.

Zu der tollen Optik kommt eine Hintergrundmusik, die ein bedrückendes Gefühl und etwas Schwermut erzeugt. Mal melancholisch, dann wieder aufgewühlt und emotional. Die Musik unterstreicht das Geschehen besser, als es jede  noch so tolle Synchronisierung schaffen könnte. Die Charaktere verständigen sich im Spiel zwar, aber das beschränkt sich auf unverständliches Gebrabbel, das jedoch durch die Tonlage erahnen lässt, in welcher Stimmung sich der Charakter gerade befindet.

Junes Liebe zu Bildern ist ein wichtiger Bestandteil des Spiels.
Junes Liebe zu Bildern ist ein wichtiger Bestandteil des Spiels.

Rein technisch gab es keine Probleme. Von daher gibt’s hier nichts zu sagen.

5 von 5 Sterne

Umfang

Die Spielzeit dürfte bei den meisten zwischen 4-5 Stunden liegen. Die sind jedoch ein durchgehend besonderes Erlebnis. Das Spiel verliert zu keiner Zeit dieses besondere Feeling bzw. seinen eigenen, ganz speziellen Charme. Für Trophäenjäger ist Last day of June ein gefundenes Fressen, auch wenn es kein Platin-Set gibt. Sämtliche Trophäen lassen sich theoretisch beim ersten Durchgang erspielen. Aber selbst, wenn man das nicht schafft, ist ein zweiter Durchgang es auf jeden Fall wert in Angriff genommen zu werden. Allein schon wegen der wunderschönen Geschichte.

5 von 5 Sterne

Fazit

Last day of June ist eines dieser besonderen Spiele, die nach dem Durchspielen noch eine ganze Weile nachwirken und im Kopf herumschwirren. Nur wenige Spiele schaffen es auf so einfache Art und weise zum Nachdenken anzuregen. Wie würde man selbst handeln? Und wie würde man sich selbst am Ende entscheiden? Ein Spiel das es schafft, solche Gedanken zu erzeugen ist ohne Zweifel mehr als nur ein gutes Spiel. Es ist eine höchst emotionale Reise durch die eigenen Gefühle an deren Ende man sich selbst die Frage stellt: „Würde ich es auch tun?“

Last day of June ist das beste Beispiel dafür, dass man es ohne ein einziges, gesprochenes Wort schaffen kenn, Gefühle auf höchst beeindruckende Weise zu erzeugen. Mit einfachen Mitteln wie Musik, Ton und Licht. So etwas zu schaffen ist wahre Kunst.

5 von 5 Sterne

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