Am 28. April bringt Namco Bandai das sehnsüchtig erwartete Little Nightmares raus. Schon im Vorfeld wurde das Spiel mit Lob und Anerkennung überhäuft. Wir haben uns das Spiel für euch angesehen und sind BEGEISTERT.
Ersteindruck
Denkt man an Horrospiele, hat man im ersten Moment Zombies, Geister oder blutdurstige Massenmörder vor Augen. Um so schöner ist es, dass Little Nightmares all das nicht hat.
Stattdessen spielt es mit den Ängsten eurer Kindheit. Mit der Angst, dass gruslige Gestalten aus dem Dunkeln euch fressen wollen. Und dem Gefühl so klein und verletzlich zu sein, dass alles um einen herum euer Ende bedeuten könnte.
Damit wird das Horror-Genre um eine Facette erweitert, die in Videospielen bisher leider etwas zu kurz kam.
Gameplay
Das Spiel setzt auf eine Mischung aus 2D und 3D. Das ist für das Gameplay insofern von Bedeutung, als das ihr eure Spielfigur sowohl horizontal und vertikal als auch in der Tiefe bewegen könnt. Man muss also bei einem Sprung ein wenig aufpassen, dass man die Richtung richtig einschätzt. An sonsten kann es passieren, dass ihr in einen grausamen Tod stürzt.
Außerdem ist es erforderlich, dass ihr für das Greifen eines Vorsprungs, oder auch eines Gegenstandes die R2-Taste gedrückt haltet. Das ist am Anfang noch etwas ungewohnt, geht aber schnell in Fleisch und Blut über.
An sonsten bedient sich das Spiel bekannter Mechaniken aus Jump & Run-Spielen. Hüpfen, Ducken, Klettern und gelegentlich mit Objekten interagieren.
Grafik/Sound/Technik
Optisch kann man dem Spiel absolut nichts vorwerfen. Im Gegenteil. Es ist sowohl düster als auch irgendwie niedlich zugleich. Dieser extreme Gegensatz allein erzeugt eine ganz besondere Atmosphäre. Dazu kommt das tolle Spiel mit Licht und Schatten, was vor allem im Zusammenspiel mit der Soundkulisse sehr intensiv ist.
Die Geräusche und das ständige Knarzen der Umgebung wird durch die tolle Hintergrundmusik fast zu einer Sinfonie der Angst und ergänzt das so schon bedrückende Spielgeschehen perfekt.
Da es keine sichtbaren Bugs oder Fehler gab, kann man auch die technische Umsetzung nur loben.
Umfang
Ich fühle mich fast ein wenig unwohl dabei, dass ich etwas an dem Spiel kritisieren muss. Aber mit ca. 4 1/2 Stunden Spielzeit ist es schon ein wenig kurz geraten. Auch wenn diese Zeit durchgehend ein gleichbleibend fantastisches Erlebnis war. Am liebsten hätte ich noch n paar Stunden mehr gespielt.
Schon allein deswegen hoffe ich, dass es noch ein paar Erweiterungen mit zusätzlichen Träumen oder Sequenzen geben wird.
Mit Durchspielen alleine ist es aber nicht getan. Das Spiel selber bietet noch kleinere Sammeleobjekte, welche zudem einige Konzeptzeichnungen freischalten. Man sollte daher die Augen etwas offen halten im Spiel.
Fazit
Little Nightmares ist ohne Zweifel eine Perle, die in keiner Sammlung fehlen sollte. Selten hat ein Spiel es mit so einfachen Mitteln geschafft Stimmung, Atmosphäre und gleichzeitig ein Gefühl der Hilflosigkeit und Unwohlsein zu erzeugen. Das Spiel lädt förmlich zum (alb)Träumen ein, ohne dabei wirklich Angst zu machen. Die komplette Spielzeit spürt man ein unheimliches Gefühl, als würde der schwarze Mann selbst hinter einem stehen und nur darauf warten zuschnappen zu können. Little Nightmares ist mehr als ein einfaches Spiel. Es ist Kunst … die Kunst der Angst.