[ TEST ] MAGNAT Multi-Monitor 220 – Ein Monitor für die Ohren

Wer anständige Lautsprecher für den Desktop sucht, bedient sich oftmals bei diversen Herstellern aus dem Peripherie-Bereich. Musiker schwören auf sogenannte Monitor-Lautsprecher, die wenig Platz benötigen und möglichst natürlichen Klang bieten. Eine mögliche Allround-Lösung hat Magnat jetzt zu bieten, die dank breiter Konnektivität jeden Nutzer glücklich machen kann. Mehr dazu im Test.

Magnat wurde 1973 in Köln gegründet und ist heute in über 40 Ländern vertreten. Das Unternehmen stellt hochwertige Audiokomponenten wie Lautsprecher, Lautsprechersysteme aber auch Verstärker und Kopfhörer her. Auch im Car-Audio-Bereich ist Magnat sehr bekannt. Seit 1978 wurde die Produktpalette stetig vergrößert und den modernsten Technologien angepasst.


Ausstattung und Verarbeitung

Kompakt verpackt

Mit oder ohne Blende?

Das Magnat Multi-Monitor-System, besteht aus zwei aktiven Lautsprechern, die  gut verpackt in einem bebilderten Karton auf ihren Auftritt warten. Darauf finden sich, unter anderem, Angaben zum Inhalt, Zubehör und technische Daten, zu denen wir aber gleich noch kommen. Im Karton selbst, sind beide Lautsprecher gut geschützt in Styropor eingefasst. Außerdem finden sich eine Bedienungsanleitung, sowie ein Karton mit Netzkabel, Verbindungskabel zum zweiten Lautsprecher und eine Fernbedienung samt Batterien. Beide Lautsprecher sind noch einmal mit einem Kunststoffvlies vor Kratzern geschützt. Außerdem liegen zusätzlich zwei Frontblenden bei, die wir magnetisch an ihnen befestigen können.

Die Lautsprechergehäuse messen 178 x 298 x 235 mm und sind aus MDF Platten gefertigt. Die Fronten sind in seidenmattem schwarz lackiert und der Korpus ist mit einer Vinylfolie beschichtet, die stark an die Struktur von Schallplatten erinnert. In der Frontblende des Hauptlautsprechers ist außerdem eine kleine Kunststoffblende eingelassen, hinter der uns farbige LED die aktive Audioquelle und den Betriebszustand anzeigen. Beide Lautsprecher stehen auf jeweils vier Gummifüßen, die Schwingungen minimieren sollen. An Gewicht bringen die Lautsprecher 4,4 Kg und 5 Kg auf die Waage, wobei die 500 Gramm mehr  in der aktiven Box der Technik geschuldet sind. Das Bauprinzip benennt die beiden Kisten als vollaktive Stereo-Regallautsprecher mit 2-Wege Bassreflexsystem. Drinnen stecken jeweils ein 125 mm Tiefmitteltöner und eine 25 mm Hochtonkalotte, die auf der Rückseite  von einer runden Reflexöffnung zur Reduzierung von Strömungsgeräuschen unterstützt werden. Nach Angaben des Herstellers  verfügt die  Hochtonkalotte über eine abstrahloptimierte Schallführung und ein kräftiges Ferrit-Magnetsystem und der FE-Dynamics Tiefmitteltöner über eine Keramik-Aluminium-Membran und verzerrungsoptimiertem Magnetsystem in einem stabilen Metallkorb mit großzügigen Belüftungsöffnungen. Soviel zum Marketingsprech…

Am Plattenspieler macht der Magnat Multi Monitor von sich hören…

Grundsätzlich sind diese Angaben vielleicht eher für absolute Hi-Fi-Enthusiasten wichtig – Für uns zählt vor allem erst einmal Qualität und guter Klang. Was die Verarbeitung der Gehäuse angeht, sind wir auf jeden Fall überzeugt, das Magnat und auch diesmal nicht enttäuscht. Die Lautsprecher fühlen sich sehr wertig an, haben einen festen Stand und die beiliegenden Blenden aus Akustikstoff sind praktisch mit Magneten zu befestigen. Auch die Fernbedienung verzichtet auf überflüssige Bedienelemente und bildet lediglich die wichtigsten Einstellungen ab. Mit ihr regeln wir das Pairing per Bluetooth, schalten zu anderen Quellen um, stellen Lautstärke, Bass und Höhen ein. Das Netzkabel, als auch das 3 Meter lange Verbindungskabel, entsprechen den Standards.


Technische Details

Was steckt drin?

Interessant wird es wenn wir uns die Rückseite des aktiven Hauptlautsprechers des Systems betrachten. Hier finden sich der Netzanschluss, der Power-Schalter und die vergoldeten und gekapselten Schraubklemmen zum Anschluss des zweiten Lautsprechers. Viel wichtiger sind allerdings die vier unterschiedlichen Eingänge, mit den wir Audiosignale in das System bringen können. So verfüg der Magnat Multi-Monitor 220 über einen digitalen optischen Eingang, einen koaxialen digitalen Eingang, über einen Aux-In per 3,5 mm Klinke und über einen sogenannten RCA-Eingang mit zwei Chinch Buchsen. Da wir außerdem per AptX-Bluetooth verbinden können, stehen uns sogar insgesamt 5 mögliche Audioquellen zur Verfügung.  Außerdem befinden sich an der Rückseite ein Schalter mit dem man zwischen Phono- und Line-Signalen umschalten kann, eine Masseklemme, ein Ausgang für einen zusätzlichen Subwoofer und ein Drehregler zur Einstellung der Lautstärke der, gedrückt, auch zwischen den Quellen umschaltet. Die Ausgangsleistung wird vom Hersteller mit 2 x 40 Watt RMS und 2 x 80 Watt Max angegeben. Der  Frequenzbereich liegt bei 35 – 40.000 Hz und die Übergangsfrequenz  bei 3.200 Hz.


Aufbau und Bedienung

Kabel oder Bluetooth, Platte oder Handy?

Die Konnektivität ist beim Multi Monitor 220 breit aufgestellt

Was in Worten schon gar nicht schlecht klingt, wollen wir natürlich auch hören. Da die Lautsprecher nicht wirklich viel Platz einnehmen, testen wir sie zuerst auf unserem Desktop, links und rechts neben unserem Monitor – Monitore neben unserem Monitor. Sorry, der musste jetzt einfach sein… Mit dem beiliegenden Kabel stellen wir eine Verbindung zwischen beiden Lautsprechern her. Hierbei ist unbedingt auf die richtige Polung zu achten, da wir sonst massive Klangeinbußen verzeichnen und möglicherwiese auch Schäden entstehen können. Nun das Netzkabel einstecken und das System einschalten.

Auf der Rückseite sind alle Anschlüsse gut zu erreichen

Da unser Mainboard, als auch die Soundkarte über optische Ausgänge verfügen, ist die Verbindungsart sofort klar. Ein Toslink muss her! In wenigen Sekunden ist die Verbindung zum Rechner hergestellt, im Windows der richtige Ausgang ausgewählt und als Quelle per Fernbedienung die optischen Eingänge gewählt. Dies wird uns am Hauptlautsprecher mit einer weißen LED angezeigt. Wichtig ist außerdem, dass der Wahlschalter auf der Rückseite auf „Line“ steht.

Auch alle anderen möglichen Quellen lassen sich ohne wirklich großen Umstände verbinden. Für Geräte wie externe Mp3-Player steht ein Klinkenanschluss bereit und für unseren alten Plattenspieler nutzen wir die altgedienten Chinch-Eingänge. Hier gilt allerdings zu beachten, dass bei Geräten ohne eigene Verstärkungsleistung der Schalter auf der Rückseite auf „Phono“ gestellt werden muss. Andernfalls steht nicht die volle Leistung zur Verfügung, da dafür die Zuschaltung des integrierten Phono-Vorverstärkers nötig ist. Nutzt man den Magnat Multi-Monitor grundsätzlich an verschiedenen Quellen, kann man den Schalter aber auch immer auf „Phono“ stehen lassen, der Vorverstärker wird aktiv nur im Phonobetrieb zugeschaltet.

Mit der Fernbedienung wählen wir Quellen, legen Lautstärke, Bass und Höhen fest

Um unser Smartphone oder andere Bluetooth-Streamer zu verbinden, wählen wir die „blaue“ Quelle per Fernbedienung aus. Drücken wir nun den Pairing Knopf an der Fernbedienung wird der Multi-Monitor im Bluetooth Menü unseres Smartphones angezeigt und ist somit als Ausgabegerät wählbar. Das Pairing funktioniert ohne Probleme und los geht die Musik.  Die Bedienung per Fernbedienung ist einfach und so kann man mit den wenigen Bedienelementen nichts falsch machen. Praktisch ist auch die Taste für das Zurücksetzen der Klangeinstellungen auf der Fernbedienung. Falls man mal etwas verstellt, kann man schnell die Basiseinstellung abrufen.


Wie klingt das System denn nun?

Platte drauf, Ohren auf!

Klanglich kann der Magnat Multi-Monitor schon in den ersten Minuten überzeugen. Sicher, hier steht uns nun kein hochkomplexes Hi-Fi System parat, allerdings leisten diese kleinen Lautsprecher in Büro und Wohnzimmer doch schon Enormes. Wo früher Kompaktanlagen standen, kann man heute die Technik in zwei Lausprechern verstecken, die dazu noch ordentlich Druck, auch in große Räume, bringen. Das Klangbild ist sehr voluminös und räumlich, auch wenn der Bass in der Grundeinstellung etwas plump daher blubbert. Er wirkt etwas zu dumpf für unsere Ansprüche. Hebt man aber die Höhen etwas an, entfaltet sich ein kleines Klangwunder. Auf dem Schreibtisch, beim Zocken oder auch beim Mischen von Audiospuren am PC, leistet der Magnat Multi-Monitor 220 deutlich mehr als es sich jeder Nutzer von PC-Lautsprechern wünschen kann. Dafür wäre er uns allerdings fast zu schade. Im Multi-Monitor schlummert vielleicht der ideale Einstieg in den Hi-Fi-Bereich, gerade weil nun selbst die gute alte Schallplatte ihr Comeback feiert. Daher genießen wir das neue Album von Deichkind nun auf ganz altmodische Art. Der Betrieb am Plattenspieler ist womöglich die wahre Berufung für die beiden Boxen. Immerhin treten sie dezent auf, nehmen kaum Platz weg und liefern auch im Wohnzimmer eine enorme Klangbreite. Auch hier mussten wir allerdings die Höhen etwas anheben. Der dumpfe Bass nahm etwas an Dynamik. Wer aber Musik auch gerne leise hört, dem kommt dies zugute.  Die Räumlichkeit ist spürbar und der Klang über die gesamte Breite sehr detailliert. Für ein solches System in diesem Preisbereich ist das phänomenal.

Macht was her – Magnat Multi Monitor 220

Fazit

Kompaktes Klangwunder 

Magnat schafft mit dem Multi-Monitor 220 ein technisch breit nutzbares System, das jeden schnöden PC-Lautsprecher um Längen schlägt und selbst Hi-Fi-Enthusiasten überzeugen wird. So verbinden wir Smartphone, Plattenspieler, Fernseher oder auch den PC mit diesem kompakten Klangwunder. Der Multi-Monitor 220 liefert im Nahbereich, aber auch im Wohnzimmer, eine dynamisches und voluminöses Klangbild und kann in Punkto Bedienung und Konnektivität mehr als überzeugen.

Für einen, aktuell reduzierten, Preis von 249,00 Euro ist das System ein echter Sieger was Preis und Leistung angeht. Wir sprechen eine deutliche Empfehlung aus.

 

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