Nach vielen Jahren hat Codemasters endlich einen neuen Teil der Micro Machines Spieleserie herausgebracht. Wir haben uns das Spiel natürlich für Euch mal näher betrachtet.
Bereits seit 1991 gibt es die Spiele zu der gleichnamigen Spielzeugserie und wurde auf so ziemlich allen gängigen Plattformen umgesetzt.
Seit kurzem hat Codemasters nun Micro Machines World Series auf den Markt gebracht, wer aber nun denkt das man hier in verschiedenen (miniaturisierten) Ländern fährt, der liegt falsch.
Der Zusatz „World Series“ bezieht sich da wohl eher auf die Möglichkeit des Online Spielens.
Ersteindruck
Nach starten des Spieles erreichen wir nach kurzer Ladezeit das Hauptmenü indem wir außer den Einstellungen noch die Lootboxen (dazu später mehr) oder die Garage und auch unsere Spieler Biografie (unsere bisherigen gespielten Spiele, nächster Levelaufstieg etc) anschauen können.
Das Menü ist übersichtlich gestaltet, musikalisch erwartet uns ein gitarrenlastiger aber unscheinbarer Song.
Das Spiel benötigt knapp 6,6 Gigabyte auf der Festplatte und kann unter anderem auch digital im PSN Store für 29,99€ erworben werden.
Gameplay
Um was es in Micro Machines geht, sollte eigentlich bekannt sein, wem die Spieleserie aber mal so gar nichts sagt hier eine kurze Zusammenfassung.
Man bestreitet Rennen aus der Top-Down Ansicht mit kleinen Fahrzeugen die sich von der Geschwindigkeit ähneln, aber es macht schon einen Unterschied ob man zum Beispiel mit einem Rennwagen oder einem Panzer unterwegs ist.
Gefahren wird in dem Fun-Racer zum Beispiel über Küchentische, in Gärten oder Kinderzimmern.
Zum einen gibt es den Offline Modus (hier „Geplänkel“ genannt) indem wir Alleine gegen KI oder mit 3 Freunden fahren dürfen.
Zur Auswahl stehen 12 verschiedene Fahrzeuge mit denen wir auf 10 verschiedenen Maps normale Rennen (nur für Einzelspieler), Ausscheidung ( Wer abgehängt wird, verschwindet vom Bildschirm, kann aber in der nächsten Runde wieder einsteigen), spielen können.
Der 3.Offline Modus nennt sich „Allgemein“ , hier bekämpfen sich die 4 Fahrzeuge in einer von 5 Arenen mit Ihren jeweils 3 verschiedenen Waffen.
Es gibt eine Standardwaffe (beim Feuerwehrwagen zum Beispiel ein Wasserstrahl) und 2 Extra Waffen sowie eine „einzigartige Fähigkeit“ die erst aufgeladen werden müssen. Für Offline Spieler ist somit die Auswahl nicht so groß, denn einen Turniermodus, oder eine Kampagne gibt es nicht. Auch die Anfangs angesprochenen Lootboxen oder Levelaufstiege gibt es nur wenn man Online spielt.
Die Rennen selbst sind natürlich sehr spaßig, in Küchen muss man Milchpfützen ausweichen, im Garten mach uns Laub oder Eis das Leben schwer. Man fährt mit Vollgas und versucht die Kurven mit guten Drifts zu bewältigen und seine Gegner so gut es geht abzudrängen.
Wie bei Mario Kart bekommt man ab und zu Power-Ups wie eine Nerf Kanone, einen Hammer oder Bomben mit denen man seine Gegner ausschalten kann, was aber aufgrund des Streckendesigns und des hektischen Rennablaufs nicht allzu einfach ist.
Kommen wir aber nun zum Online Modus.
Hier ist der Motivationsfaktor schon um einiges höher. Es erwarten uns normale oder Ausscheidungs – Rennen mit 12 Teilnehmern, wenn nicht genug menschliche Online Gegner verfügbar sind, wird mit KI-Gegnern aufgefüllt.
Im Schlachten-Modus kämpfen zwei Team in 15 Arenen bei „Bombenangriff“ , „Capture the Flag“ oder „King of the Hill“ um Punkte und Levelaufstieg.
Auch hier kommen wieder die aus dem Singleplayer bekannten verschiedenen Fähigkeiten zum EInsatz. Für unseren Geschmack sind diese Arenen – Kämpfe aber teilweise sehr unübersichtlich und hektisch, können aber trotz alledem gerade mit Freunden sehr spaßig sein..
Am Ende der Kämpfe werden Punkte verteilt und mit jedem Levelaufstieg werden Lootboxen verteilt die verschiedene „kosmetische“ Extras freischalten.
Online-Lags sind uns zum Glück nicht aufgefallen, mittlerweile ist aber auch der Patch 1.04 online der diverse Fehler ausgebügelt hat und mit dem wir unseren Test gemacht haben.
Grafik/Sound
Grafisch sollte man bei diesem Fun-Racer natürlich keine so hohen Ansprüche stellen. Aber was wir gesehen haben war durchweg gut, das Streckendesign und die vielen Details sind durchweg gut gelungen, so manche Strecke kam uns aber auch etwas zu kurz vor.
Es gibt viele Gimmicks und Abkürzungen zu entdecken.
Der Soundtrack ist relativ ideenlos und wird Euch nicht im Ohr hängen bleiben.
Die Ingame-Sounds gehen durchweg in Ordnung, ob man die Sprachsamples der verschiedenen Fahrzeuge unbedingt gebraucht hätte wage ich zu bezweifeln denn Sie sind relativ kindisch und wiederholen sich zu oft.
Umfang
Hier muss man unterscheiden zwischen Offline und Onlinemodus.
Im Offline-Modus haben wir mit dem „Geplänkel“ nur einen Modus den man alleine oder 4 Freunden zu Hause spielen kann, leider fehlt ein Turnier oder eine Kampagne die uns motivieren könnte offline länger zu spielen.
Der Online-Modus ist da natürlich wieder eine andere Marke, hier haben wir mehr Gegner, mehr Spielinhalte und Motivation dank Levelaufstieg und Lootboxen.
Außerdem gibt es in unregelmäßigen Abständen Spezial-Events bei denen wir uns mit anderen Spielern messen und in einer Highscore Liste hocharbeiten können.
Fazit
Das Fazit kann hier nur lauten….für Solospieler eher weniger geeignet, obwohl das Setting an sich schon Spaß macht, aber man als Solospieler auch weniger Modis geboten bekommt.
Im Multiplayer bekommen wir dafür die volle Packung Micro Machines . Viele Arenen Modi, die verschiedenen Rennen mit Einsatz der verschiedenen Power Ups, der Levelaufstieg mit den Lootboxen wissen zu motivieren.
Auch wenn der Titel mit 30€ erschwinglich ist, werden viele Spieler lieber noch ein wenig warten, gerade wegen des dürftigen Offline Angebots. Leider verpasst Codemasters es ein schönes Remake/ Remaster zu präsentieren.