Mit der Monster Energy Supercross – The Official Videogame – Spielereihe veröffentlicht Entwickler Milestone seit dem Jahr 2018 eine Rennsimulation, die über die Jahre eine große Fangemeinde aufbauen konnte. Mit dem seit dem 16. März erschienen 5. Teil der Serie möchte Milestone und Feld Entertainment, Inc. den Supercross Motorsport noch realer den Fans näher bringen. Ob dies gelungen ist und was uns in der Simulation erwartet, verrät Euch unser Test.
Im Frühjahr 2018 wurde der erste Teil der Rennserie von Milestone auf PC und Konsolen auf den Markt gebracht und konnte schon damals mit guten Wertungen bei den Spielkritikern punkten. In den darauf folgenden Jahren wurde jeweils ein weiterer Teil veröffentlicht und das Spiel weiter verfeinert. Nun, im Jahr 2022 erwartet uns der mittlerweile 5. Teil und wir sind gespannt, was uns Milestone an Neuheiten präsentieren wird.
Ersteindruck
Viel zu lernen Du hast
Wie schon im Vorgänger, so bekommt man auch im neuesten Teil der Supercross-Simulation einiges an Hilfe und Tutorials geboten, und die sollte man als Neuling in diesem Spiel auf jeden Fall auch nutzen. Aber zuallererst dürfen wir uns unseren Fahrer bzw. Fahrerin zusammen stellen, wir können zwischen Größe, Statur, Nationalität und noch einigem mehr auswählen, hat man dies erledigt, kann man sich direkt dem Tutorial oder wie es hier genannt wird, der „Futures-Akademie“ widmen. Hier lernen wir in 8 praktischen und 4 theoretischen Lektionen alles, was es zu wissen gibt, um unsere Cross-Maschine zu beherrschen. Leider wird das Tutorial recht spartanisch dargeboten und gerade für Neulinge fehlt die führende Hand und auch ein wenig die Motivation, um alle Lektionen zu erlernen bzw. anzuschauen. Ein kurzer Blick in unsere Karriere-Optionen kann nicht schaden, denn hier können wir diverse Fahrhilfen aktivieren. Dies ist gerade am Anfang sehr hilfreich, aber nach diversen Rennen und ein wenig Fahrpraxis wird man geneigt sein die ein oder andere Hilfe auszustellen.
Gameplay
Ich geb Gas, ich will Spaß
Hat man die Grundlagen mit einigen freien Tutorial-Rennen erlernt, kann man im Karriere-Modus in 3 verschiedenen Meisterschaften so langsam die Karriereleiter hinauffahren und das im wahrsten Sinne des Wortes. Damit auch jeder eine Chance hat, gibt es 5 verschiedene Schwierigkeitsgrade. Also, los gehts….
Zum Start der jeweiligen Rennen sind wir erstmal von der Präsentation positiv angetan. Man bekommt ein schönes Stadion-Feeling geboten, die Kamera fährt die Strecke ab, Feuerwerk erhellt die Szenerie und der Publikumssound sorgt für das nötige Ambiente. Nach einer kurzen Durchsage des englischen Sprechers kann es dann auch schon losgehen. So gut wie alle Sticks und Trigger unseres PS5-Controllers benötigen wir, um zum Beispiel das Gewicht unseres Fahrers zu verlagern, Vorder- oder Hinterradbremse zu nutzen oder für das Betätigen der Lenkstange. Nur wenn man diese ganzen Steuerungsmechanismen verinnerlicht hat, bekommt man auch die Chance auf einen der vorderen Plätze, außer man spielt auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad, dann hat man fast immer eine Chance vorne mitzuspielen. Unsere KI-Kollegen fahren intelligent, aber nie unfair.
Sollte man doch mal einen Sprung oder ein Fahrmanöver gemacht haben, der einen zum Sturz oder groben Fehler nach sich zieht, gibt es noch die „Rewind“-Funktion. Diese erlaubt es uns mit Druck auf die R1-Taste unser gefahrenes Rennen um einige Sekunden zurückzuspulen, und dann wieder aufzunehmen. Drei Rewinds werden zu Beginn eines jeden Rennens zur Verfügung gestellt, und können durch Whips, Scrubs, Drifts und sogar die eine oder andere Drehung wieder aufgefüllt werden. Unsere Fortschritte spiegeln sich auch im Fähigkeitenbaum wider, dieser ist in 5 Fertigkeiten wie zum Beispiel Motorradkontrolle oder Querlegen aufgeteilt, und nach und nach verfeinern wir hier unser Können.
Umfang
Langeweile ist hier ein Fremdwort
Mit Supercross 5 werdet Ihr eine ganze Zeit lang beschäftigt sein. Vom Karrieremodus angefangen über diverse Einzelevents, Meisterschaften, Zeitrennen oder freies Fahren, all diese Modi können in 3 verschiedenen Klassen gefahren werden. Nicht zu vergessen der Mehrspieler-Modus der entweder Online oder zu Hause mit geteiltem Bildschirm erlebt werden kann, hier wird es auf Dauer nicht langweilig. Aber das war natürlich nicht alles, denn wir dürfen auch Strecken selbst bauen oder auf Strecken zugreifen, die uns die Community zum Download anbietet.
Grafik / Sound
Nur vom Feinsten
Der realistische Grafiklook hat uns gut gefallen, Details wie Spuren im Schlamm oder mit der Zeit immer schmutziger werdende Kleidung wissen zu gefallen, das Spiel läuft immer sehr flüssig, ein Stottern oder Grafikfehler konnten wir nicht feststellen. Der Sound, sei es Stadion oder Motorengeräusche, ist authentisch und kraftvoll. Der durchgehend rockig angehauchte Soundtrack passt zum Setting.
Fazit
Ein Nachfolger der zu Gefallen weiß
Mit Monster Energy Supercross – The Official Videogame 5 hat Milestone ein weiteres Mal bewiesen, dass die Jungs ihr Handwerk verstehen, was die Simulation von Zweiradsport betrifft. Wer sich auf dieses Spiel einlässt, muss sich für diese Sportart begeistern, hier gibt es keine schnellen Arcade-Rennen, denn das Wort Simulation hat hier Priorität. Es benötigt einiges an Einarbeitungszeit, um hinter die Geheimnisse von Fahrphysik und Steuerung zu kommen. Hat man dies aber verstanden und kann es umsetzen, werdet Ihr für lange Zeit viel Spaß an diesem Spiel haben.