Ein gutes Jahr nach Erscheinen des fünften Teiles der Supercross-Simulation steht uns nun der neueste Ableger der Reihe aus dem Hause Milestone zur Verfügung. Wir haben uns die virtuellen Rennklamotten angezogen und für Euch wieder auf Zweirad-Rennaction begeben.
Mit seit dem Jahr 2018 verkauften 2,2 Millionen Exemplaren, kann man die Monster Energy Supercross-Spielserie von Milestone durchaus als erfolgreich bezeichnen. Dieses Jahr erwartet uns mit „Rhythm Attack“ ein neuer Spielmodus. Außerdem Neuerungen im Online-Erlebnis, auch der Streckeneditor ist wieder mit von der Partie.
Wir durften Monster Energy Supercross – The Official Videogame 6 in der Version 1.002 auf der PlayStation 5 testen. Nach einem Download aus dem PlayStation Store von 18,34 Gigabyte und der Installationsgröße von 18,38 Gigabyte auf unserer Festplatte konnten wir die Motoren aufheulen lassen.
Ersteindruck
Einsteigerfreundlicher als Teil 5
Als Kenner und Tester des Vorgängers kam uns beim erstmaligen Starten des Spieles alles ein wenig bekannt vor. Klar, das Menü schaut mit seinen Bildern etwas anders aus, aber spätestens beim ersten Rennen in der Halle und der Präsentation, da muss man die Unterschiede zum Vorgänger schon mit der Lupe suchen.
Aber gut, fangen wir von vorne an, mit Supercross 6 erwartet uns wieder eine sehr gut umgesetzte Simulation der Monster Energy AMA Championships. Motorräder, Teams, Fahrern und die Strecken sind zwar die gleichen wie beim letzten Serienteil, also der 22er Season, aber das macht dem Rennspaß keinen Abbruch.
Wie auch im Vorgänger haben wir die Möglichkeit Einzelevents zu bestreiten, aber für die Motivation kommt nur ein Modus infrage, und das ist die Karriere.
Zu erwähnen wäre, wenn wir uns die Einzelspielerevents anschauen, der Hinweis auf den Rhytm Attack-Modus, der dieses Jahr neu dazu gekommen ist. Hier geht es darum, eine Hügelpiste vor dem Kontrahenten zu meistern und dies im Rhythmus der diversen Wellen bzw. Hügel.
Nach dem Aussuchen und Anpassen unseres Alter Egos und Motorrads geht es erst einmal in ein optionales Tutorial. Als Neuling sollte man dies auf jeden Fall besuchen, denn das Wort Simulation darf man wieder ernst nehmen, auch wenn man unter Zuhilfenahme sämtlicher Fahrhilfen und dem niedrigsten der drei Schwierigkeitsgrade fast nichts mehr schief gehen kann.
Auch die Supercross Academy können wir nur wärmstens jedem Neuling ans Herz legen, hier bekommt ihr in 20 Praxis, und 4 Theorie-Lektionen alles beigebracht, was Euch zum Supercross Champ werden lässt.
Gameplay
Ich geb Gas, ich will Spaß…immer noch
Auch im sechsten Teil der Reihe können wir wieder zwischen 3 Schwierigkeitsgraden auswählen, so sollte für jeden Spieler etwas dabei sein. Vor den eigentlichen Rennen kann man aber auch noch am Bike-Setup schrauben, um noch das letzte an Feintuning zu erledigen.
Aber kommen wir wieder zum Karriere-Modus, hier werden wir von Jeremy McGrath als Mentor begrüßt, seines Zeichens Motorsport Legende und mehrmaliger Supercross Gewinner. Er begleitet uns mit Tipps und Tricks durch die diversen Rennen und Challenges. Apropos Challenges, diese werden nach und nach freigeschaltet. So sammelt man nach jedem Rennen Geld zur weiteren Anpassung unserer Spielfigur oder besseren Teilen für das Motorrad. Außerdem gibt es Punkte nach den Rennen, diese sind wichtig für unseren, auch aus dem Vorgänger bekannten fünfstufigen Skillbaum für neue Fähigkeiten und Fahrverhalten.
Das Fahrverhalten der KI-Gegner war auf unseren gefahrenen Rennen ausgewogen bis fast einen Ticken leichter als in Teil 5. Die Rewind-Funktion, also das Zurückspulen von Fahrsequenzen ist auch wieder mit dabei und kann pro Rennen 3x genutzt werden, lädt sich aber mit der Zeit und dem Absolvieren von besonderen Fahrkünsten auch wieder auf. Leider sehen die „Abflüge“ unseres Fahrers, sofern sie geschehen, immer noch relativ seltsam aus, ein Manko der Serie.
Habt ihr in eurer Karriere die zweite Saison erreicht, wird man auf das Marktfenster hingewiesen. In diesem können wir Verträge mit Teams und Sponsoren abschließen, was uns bessere Ausrüstung und Einnahmen garantiert, sofern wir weiterhin siegreich bleiben.
Natürlich gibt es auch wieder die Möglichkeit online gegen andere Spieler anzutreten, entweder erstellt man eine eigene Lobby, oder sucht sich in der Lobbyübersicht ein Rennen, das nach unseren Interessen auswählbar ist. Allgemein sind uns in unseren Fahrten keinerlei technische Schwierigkeiten sowie angenehm kurze Ladezeiten in Erinnerung geblieben.
Umfang
Motivierend Lange
Auch im sechsten Teil der Serie werdet ihr, sofern ihr das wollt, für lange Zeit motivierende und spannende Rennen in der Karriere bestreiten, und das, auch wenn man keinerlei Ahnung von der Rennmaterie hat, denn mit den 3 Schwierigkeitsgraden und jeder Menge Fahrhilfen kann man sich sehr gut auf seinem Motorrad halten und die ein oder andere Trophäe sein Eigen nennen.
Hinzu kommt die diversen Einzelspielermodis, Freies Fahren, Online-Rennen und zu guter Letzt Rennen mit Freunden auf geteiltem Bildschirm zu Hause, insgesamt wieder ein gelungenes Gesamtpaket.
Grafik / Sound
Kaum Änderungen zum Vorgänger
Der realistische Grafiklook hat uns gut gefallen, Details wie Spuren im Schlamm oder mit der Zeit immer schmutziger werdende Kleidung sind auch dieses Jahr natürlich dabei, das Spiel läuft immer sehr flüssig, ein Stottern oder Grafikfehler konnten wir nicht feststellen, ein richtiges Grafikupdate gab es aber nicht. Der Sound, sei es Stadion oder Motorengeräusche, ist authentisch und gut, auch der durchgehend rockig angehauchte Soundtrack passt zum Setting.
Fazit
Ein Nachfolger der zu Gefallen weiß
Auch wenn Monster Energy Supercross – The Official Videogame 6 insgesamt wieder gelungen ist, sind die Änderungen, sofern man den Vorgänger besitzt, nur minimal, als dass man den Titel zum Vollpreis kaufen müsste. Für Neueinsteiger in die virtuelle Motocross-Welt ist dieser Titel aber , auch aufgrund seiner am Anfang nötigen, aber natürlich abschaltbaren Fahrhilfen, auf jeden Fall empfehlenswert.