Der Spieleentwickler Milestone S.r.l. veröffentlichte am 07. Juni 2018 das Rennspiel MotoGP 18 für Xbox One, PlayStation 4, PC und wird am 28. Juni 2018 auch für Nintendo Switch veröffentlicht. Wir haben uns natürlich die PlayStation 4 -Version etwas genauer angeschaut und uns auf eines dieser „heißen Öfen“ gesetzt.
Ersteindruck
technologische Evolution?
Der erste Eindruck wirkt leider schon im Hauptmenü ziemlich ernüchternd. Hier haben wir die klassischen Optionen: Karriere, Schnelle Modi, Mehrspieler, Fahreranpassung, Option und die Add-Ons. Doch fangen wir einmal bei dem beliebten Karriere-Modus an. Am Anfang können wir mit nur sehr wenig Möglichkeiten unseren Fahrer kreieren. Es gibt leider nur eine Handvoll von Gesichtern zur Auswahl und auch hier wirkt die Grafik leider schon leicht altbacken. Danach kommen die Rennoptionen, wie auch der Schwierigkeitsgrad und die Fahrphysik. Nun geht es auch schon ans eingemachte und das erste Rennen startet, hier wird das Land in den wir fahren mit einem guten kurzen Video eingespielt, bevor wir in eine Ladephase geworfen werden.
Hier hätte man die Ladezeit auch mit dem Video überbrücken können, leider haben wir während dieser Unterbrechung nur die Möglichkeit Einträge aus dem virtuellen Sozialen Netzwerk von MotoGP 18 zu lesen. Bevor nun das schweißtreibende Rennen endlich beginnen kann, darf natürlich nicht fehlen, dass die detailreiche Rennstrecke kurz gezeigt wird. Detailreich? Hier laden die Texturen langsam, bis gar nicht nach und so sehen einige Strecken in dieser Präsentation aus, also würden wir eine PlayStation 2-Version von MotoGP spielen. Endlich beginnt das Rennen und die Hände am Controller werden schwitzig, hier ist MotoGP 18 wieder voll im Rennen und ist nicht mit einem Fehlstart stehen geblieben. Der erste Eindruck, wie schon erwähnt, wirkt leider ernüchternd, denn eine Verbesserung zu den Vorgängern ist nicht wirklich vorhanden. Aber hauptsächlich geht es doch um das realistische Gameplay, zu den wir jetzt einmal kommen.
Gameplay
eine perfekte Fahrpysik?
Der erste Eindruck wirkte leider ein wenig zwiegespalten, doch ein altbekanntes Gameplay muss doch funktionieren oder? Stimmt allerdings, die Rennen machen Spass und sind voller Spannung um den Sieg. Doch viele Änderungen sind nicht wirklich wahrzunehmen, zwar wurde die KI der Gegner und auch der Fahrassistent verbessert, ansonsten merken wir von den Verbesserungen eher wenig. Auch der Schwierigkeitsgrad wirkt unausgewogenen, so das man auf Leicht schon so seine Schwierigkeiten hat überhaupt hinterher zu kommen. Es ist wirklich mal wieder die Handschrift der Entwickler von Milestone S.r.l. deutlich spürbar, weil dieses Problem nicht nur in der MotoGP-Serie auftaucht. Doch was zählt ist der Spaß und der ist auf jeden Fall vorhanden, auch die Steuerung geht wie immer einfach von der Hand.
Umfang
bald geht die MotoGP eSport Championship Season los!
Das Angebot an Umfang ist in MotoGP 18 gut ausgebaut. Es gibt 19 offizielle Strecken, inklusive auch des neuen Buriram International Circuits in Thailand. Mit einem speziellen Drone Scanning System wurden sogar die Strecken 1:1 mit allen Streckendetails nachgebaut. Wie bei Rennspielen gewöhnlich, gibt es einige bekannte Modis wie schon erwähnt: Karriere, Schnelle Modi, Online-Mehrspieler, Fahreranpassung, Option und die Add-Ons.
Und am 18. Juli 2018 geht auch endlich die MotoGP eSport Championship Season los und beginnt mit acht Online-Herausforderungen. Laut den Entwicklern wird das „Grand Final“ am 16. November in Valencia, während dem MotoGP Season-Finale ausgerichtet. Der Hauptpreis für den Gewinner der Meisterschaft ist ein BMW M240i Coupé und einigen zusätzlichen Erlebnissen. Für ein Rennspiel-typisch wird also ein sehr guter Umfang geboten, welcher aber auch nichts Neues für den Spieler bereitstellt und eine bessere Fahreranpassung hätte dem Titel definitiv nicht geschadet.
Grafik / Sound
rasant und detailreich?
Nun kommen wir zu einem Punkt, wo MotoGP 18 etwas größere Probleme hat. Wie schon im Punkt „Ersteindruck“ erwähnt, hat der Titel deutliche Grafik-Probleme. Der Spielspaß wird zwar dadurch nicht negativ beeinflusst, doch manchmal kam schon die Frage auf, ob man langsam Probleme mit den Augen bekommt, weil so einige Details erst später erscheinen bzw. nachladen, oder die Texturen erst gar nicht nachgeladen werden. Im Rennen wird es nicht wirklich besser, weil bei den Zuschauern und auch bei den Strecken keine Verbesserung zu den Vorgängern zusehen ist.
Alles wirkt altbacken und es gibt viele matschige Texturen. Soundtechnisch gibt es aber nichts zu bemängeln, hier wurde das alte Rezept aber auch nicht wirklich verändert und auch die Moderatoren machen ihre Arbeit ziemlich souverän. In diesem Punkt könnten sich die Fans der MotoGP-Serie vielleicht spalten, weil hier definitiv mehr möglich gewesen wäre. Weitere Beanstandungen gab es während des Tests aber keine. Hier lief das Rennspiel trotzdem zu jeder Zeit flüssig, rasant und auch ohne Framerate-Probleme, Glitches oder Abstürze.
Fazit
altes Rezept, neu aufgelegt!
Der Titel lebt nach seinem alten Rezept, daher gibt es auch nur wenige Neuerungen. Hier wirkt z.B. die Grafik altbacken, weil die Texturen viel zu spät kommen und auch am Gameplay-Rezept hat sich wenig geändert. Trotzdem macht der Titel irgendwo etwas wirklich richtig, weil es ist ein riesiger Spielspaß vorhanden und dieser blendet, fast alle diese Dinge aus. Doch mehr wäre definitiv von den Entwicklern von Milestone möglich gewesen und auch das neue spezielle Drone Scanning System macht es nicht besser. Milestone muss sich technisch unbedingt aufrüsten, sonst wird jedes Spiel bald nur noch B-Ware, siehe unser Review zu Gravel.
Der Titel läuft aktuell mit dem Patch 1.03 und wir hoffen, dass bald ein nächstes Update vor der Tür steht, um die Rennspiel-Serie vor einem zukünftigen Motorschaden zu retten.
[amazon_link asins=’B00GWUSE1O,B00GWUSG8U,B01M2X4Q4R‘ template=’ProductCarousel‘ store=’playstaexperi-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’f1ac8ef2-5de2-11e8-b111-25408a201885′]