Auf in die neue Saison heißt es auch in diesem Jahr. 2K Games brachte am 7. September das neue NBA 2K19 auf die Konsole und ich habe mich auf das Hochglanzparkett samt Basketball begeben.
Wie schon im letzten Jahr, war es mir leider nicht möglich das neue NBA 2K19 auf der diesjährigen Gamescom anspielen zu können, da 2K keinen Stand hatte. So musste ich mich tatsächlich mit dem Prelude (Demo) vorab zufrieden geben und so konnte ich mir den vollen Eindruck mit dem neuen Basketballspiel erst mit der Vollversion zum Release verschaffen. Wie schon im letzten NBA 2K18 war ich natürlich sehr heiß endlich in die neue Saison starten zu können. Die neue Saison startet zugleich mit einem Jubiläum. 20 Jahre NBA von 2K Games! Da sind meine Erwartungen natürlich sehr hoch.
NBA 2K19 benötigt auf der PlayStation 4 Pro satte 62,16 GB und wurde mit dem Patch 1.01 getestet. Getestet wurde das Spiel bei uns auf der PlayStation 4 Pro samt SSD Festplatte, auf einem Samsung 4K/ HDR Fernseher und dem beyerdynamic MMX 300 samt Sound BlasterX G5.
Ersteindruck
… ein schwieriger Einstieg
Der Start des Spiels gestaltet sich leider mal wieder etwas schwierig durch die ewig dauernde Installation. Trotz SSD Festplatte! Zwar ist der Download meiner digitalen Version recht flott von Statten gegangen, aber die darauffolgende interne Installationszeit von rund 5 Stunden zerrte dann doch schwer an meinen Nerven. Zwar konnte ich den Prelude nochmal spielen, dies war aber schon durch die Demo geschehen und in rund 2 Stunden abgespult. Ist es dann endlich geschafft, schreit 2K mich mit einem notwendigen zugehörigen Konto an und die Nutzungsbedingungen muss ich dann auch noch lesen und akzeptieren bis ich nun letztendlich im Hauptmenü angekommen bin. So habe ich mir das eigentlich nicht vorgestellt.
Zudem finde ich die Präsentation dann doch etwas trocken, da ich einfach ganz ohne Trailer in das Spiel geworfen wurde. Das habe ich irgendwie anders in Erinnerung. Schaue ich über den holprigen Start einmal hinweg, so gefällt mir das neu gestaltete Menü dann doch umso mehr. Dieses ist nun übersichtlicher und lange Wege sind auch kein Thema mehr. Hier erkenne ich schon den vielfältigen Umfang und 2K tat mal wieder alles um mir die aktuellen Lizenzen bieten zu können. Dann begeben wir uns mal aufs Parkett…
Gameplay
…und wieder beginnt die Einlernphase
Obwohl wir über die Jahre die NBA 2K Serie schon zocken, müssen wir uns in diesem Jahr auch wieder einer Lernphase hingeben. Wie schon im Vorjahr hat 2K das Gameplay überarbeitet, welches sich eher ungewohnt anfüllt. Zwar hat 2K einiges zum positiven verändert, lässt mich aber selbst als Veteran ganz schön verzweifeln. Es wirkt flüssiger, agiler, aber auch durchdachter. So gab ich nicht auf und biss mich durch die neue Phase. So ein richtig aufreibendes Spielgefühl stellt sich für mich aber auch nach einigen Partien nicht bei mir ein. Ganz grob gesagt, diese Änderungen passen mir überhaupt nicht und der Spass hält sich bei mir anfänglich sehr in Grenzen. Neueinsteiger könnten damit einerseits eher klar kommen, aber auch gleichzeitig sehr früh das Handtuch werfen. NBA 2K19 bleibt damit eher eine harte Sport-Simulation ohne jetzt Neugierigen mit einem guten Gameplay locken zu können.
Wer NBA 2K noch nie gespielt hat, dem erwartet eine sehr nervenaufreibende Zeit endlich die ersten Erfolge einfahren zu können und das selbst auf der einfachsten Schwierigkeitsstufe. Hier hätte ich mir etwas mehr Fairness gewünscht und nicht eine Defensive, die wie eine Mauer am Kreis,euch keinen Korb geschweige einen 3er Punktwurf ermöglicht.
Neueinsteiger, Gelegenheitsspieler oder einige mit dem „Prelude“-Schnupperkurs könnten bei dieser harten Defensive schnell den Controller in die Ecke werfen und lieber auf ein anderes Spiel zurückgreifen. Aber es gibt ja den 2KU Modus, um sich alles aneignen zu können. Die Fanbase hingegen wird die Änderungen im Gameplay sehr begrüßen, um eine weitere Herausforderung mit NBA 2K19 zu erhalten. So bin ich persönlich mit dem Gameplay nicht zufrieden, denn wie bei einem jährlichen FIFA will ich doch gleich von Anfang an dabei sein und nicht auf der Bank hocken bleiben weil ich als Spieler mehr den Ball verliere als mir lieb ist. Übung macht den Meister und nach einigen Spielchen bin ich dann doch mit dabei.
Grafik, Sound & Technik
mehr Feinschliff und ein Schritt mehr
Schon mit NBA 2K18 bot und 2K Games eine 4K Grafik samt HDR, so ist es dann auch in diesem Jahr. Einmal mehr sind die Änderungen aber mehr im Detail zu erkennen und das Gesamtbild ist mehr als nur beeindruckend. Spiegelungen auf dem Parkett, lebendige Zuschauer, eine gute Show zwischendurch runden alles wunderbar ab. Dazu paart sich ein emotionaler Sound der mich so richtig in Stimmung kommen lässt. Leider ist aber alles mal wieder ohne jegliche Synchronisation und jüngeren Spielern könnte somit der entscheidende Kick verloren gehen. Über den eingespielten Soundtrack lässt sich sicherlich streiten, aber Ohren haben diesen wohlwollend aufgenommen.
Kritik gibt es aber in puncto Technik anzusprechen. Die Ladezeiten sind selbst mit einer schnellen SSD eher sehr lang und auf einer normalen PlayStation 4 mit Standard-Festplatte schon kaum auszuhalten. So braucht eine normale Abspeicherung eines Spiels schon fast 25 Sekunden, während die Ladezeiten zum Spiel sich ewig wie ein langweiliges Buch ziehen. Letztendlich kommt unsere PlayStation 4 Pro zudem schweren Atems daher und bläst bei diesem Spiel fast auf dem letzten Loch. Da muss die Anlage für die tolle Atmosphäre dann schon etwas lauter gedreht werden.
Umfang
mehr als nur eine Saison, die volle Show
Auch diesem Jahr wird mich NBA 2K19 wieder ein ganzes Jahr unterhalten können. Wie gewohnt gibt es verschiedene Spielmodi und die Karriere steht bei mir wieder hoch im Kurs. Ich als Basketball-Spieler, selbst kreiert um mich ganz nach oben kämpfen zu können, bis in die Hall of Fame. Dabei braucht es aber mal wieder viele Spiele, denn 2K setzt auch in diesem Jahr auf die interne Gamewährung, um meinen Spieler etwas besser aufbauen zu können. Die sind mir im letzten NBA 2K18 schon schwer auf den Magen geschlagen, diese Mikrotransaktionen. Als hätte 2K nichts aus dem Desaster von EA und Battlefront 2 gelernt. Wer also seinen Spieler fair ohne weiteres Geld leveln möchte muss viele Spiele absolvieren und eine Menge Zeit mit bringen. So könnte die Karriere schneller ein Ende finden, als einem lieb ist.
Doch dank der guten NBA Lizenz sind alle Teams und Spieler vorhanden und jede Partie ist dabei wie eine amerikanische Sportübertragung aufgebaut. … immer diese Sportjournalisten. Das sorgt für eine Menge Unterhaltung und die NBA so authentisch wie es nur geht. Analysen, Diskussionen, erbrachte Leistungen,…die Reporter haben immer genügend Stoff. Leider wird es durch die fehlende Synchronisation etwas getrübt und wer nur mittelmäßig in Englisch ist, der verpasst eigentlich die halbe Show.
Die Stimmung ist in jedem Spiel einfach nur bombastisch und so geht eine Partie nach der anderen um als „Meister“ die Saison letztendlich beenden zu können. Die Zeit vergeht wie im Flug und das ist für mich ein gutes Zeichen.
Fazit
es bleibt das Mass aller Dinge
Mit NBA 2K19 liefert 2K Games auch in diesem Jahr ein würdiges und bombastisches NBA-Sportspiel ab. Das Gameplay wurde verfeinert, die Grafik wirkt noch einen Ticken besser, der Sound lässt einen mitten auf dem Parkett stehen und dank der guten Lizenz macht es richtig viel Spass, selbst neben einer Legende wie dem Dirk spielen zu können. Der Umfang ist fett und somit ist NBA 2K19 ein Spiel das sich locker bis zum NBA 2K20 zocken lässt. Ob es sich nun mit EA´s messen lassen kann und ob EA es schaffen kann das Spiel vom Thron stoßen zu können, kann ich nicht sagen, weil ich mir die Konkurrenz noch nicht angeschaut habe. Einfach wird es nicht, da NBA 2K19 mich bisher sehr überzeugen konnte und der Spass mich regelrecht fesselt. Nur die Mikrotransaktionen für meinen Karrierespieler nerven wieder mal tierisch, da muss 2K endlich mal aufwachen.
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