[ TEST ] NEWTRO Nostalgieanlage – Außen retro, innen neu

Außen retro und innen neu – genau das bietet der deutsche Hersteller NEWTRO musikverliebten Nostalgikern. Wir stellen euch die Musikanlage „Dabora“ einmal vor.

Wie bitte? Ich dachte Play-Experience.com konzentriert sich auf moderne elektronische Unterhaltung ala Games, Zubehör und Hi-Fi Geräte und auf einmal machen die einen Test für ein Radio vom Dachboden!? Ich kann euch beruhigen, das Newtro Radio ist alles andere als alter Kram. Offiziell trägt das Gerät den Namen „Nostalgieanlage mit Plattenspieler/CD/DAB+/UKW/Kassette DABORA“, da dies aber eine sehr sperrige Bezeichnung ist, beschränken wir uns auf das feminin-wohlklingende Dabora.

„Soundgenuss im Retro-Style! Neueste Technik im nostalgischen Gewand“. So bewirbt Newtro seine Sound-Anlagen. Das im hessischen Friedberg angesiedelte Unternehmen blickt erst auf eine junge Geschichte zurück und möchte mit Vintage-Technik durchstarten.


Optik & Handhabung
Zeitlos und stilvoll schön

Wenden wir uns der Anlage zu: Mit ihrem Gehäuse aus poliertem Holz in hellbrauner Mahagoni-Optik wirkt sie wie ein Relikt aus vergangenen Tagen, als der geneigte Musik-Fan in den 50er und 60er Jahren zu Elvis Presley, The Beatles, Buddy Holly und Co. mit den Fingern schnippte. Mit einer Größe von 51cm Länge, 21 cm breite und 35 cm Tiefe braucht es einen guten Platz, auf dem sein schickes Erscheinungsbild gut zum Tragen kommt.  Statt harter Übergänge und scharfen Kanten, wie wir sie in modernen Designs oft finden, traute sich die Technik damals zu mehr Volumen. Sanfte Kantenübergänge und ausladende Rundungen an der Front, bevor sich das Gerät an der Rückseite verjüngt. Das wirkt schon sehr weich und feminin. Zeitlos und stilvoll schön.

Die obere Front und die gebogenen vorderen Seitenteile, in denen wir auch die 2x 5 Watt starken Stereo-Lautsprecher finden, sind elegant mit dunkelbraunem Stoff bezogen. Verziert wird das Ganze mit einem Rahmen aus schmalem Metall in Messing-Optik. Das Bedienfeld an der Front übernimmt den Messing-Farbton zwar konsequent, ist dabei aber nur in Kunststoff gehalten. Am dominantesten treten hier die beiden Regler an den Außenseiten hervor. Der Linke wird dabei für die Lautstärke benutzt und der Rechte als Tuner. Bei beiden Reglern hätte ich mir gewünscht, dass sie stabiler ins Gerät eingefasst worden wären, so aber wackeln sie immer ein bisschen in ihrem Gewinde und wirken etwas zu leicht und zerbrechlich. Das fällt sofort auf, da dieses Feeling nicht zum sonst so robust gebauten und 9,2 Kilogramm schweren Radio passen mag.


Ausstattung & Technik
Alles, was man sich nur wünschen kann

Im Bedienfeld selbst finden wir auch einen USB-Eingang, durch dem sich ein USB-Stick einstecken lässt. Auf diesem Weg können wir nicht nur Musik direkt von einem USB-Speicher wiedergeben, sondern auch Audio-Aufnahmen abspeichern. So können wir beispielsweise unsere Schallplatten oder Aufnahmen von Musik-Kassetten bequem und kinderleicht digitalisieren.

In der oberen Mitte des Bedienfeldes finden wir außerdem ein CD-Laufwerk, dass uns nicht nur Discs mit Musik im gängigen AAC-Format abspielen lässt, sondern dass auch MP3-Dateien auslesen kann. Direkt unterhalb des CD-Einschubs finden wir das große LC-Display, auf der uns in einem blauen Farbton Infos zu Songs, Radiosender, Lautstärke usw. angezeigt werden. Die Oberseite des Dabora ist aufklappbar. Hier drunter versteckt sich der große Schallplatten-Spieler mit Riemenantrieb. Die Komponente verfügt über eine automatische Rückführung des Tonarms und die Platten lassen sich in den drei gängigsten Geschwindigkeiten abspielen: 33, 45 und 78 pm. Der Plattenspieler liefert dabei eine gute und klare Wiedergabe ohne störendes Leiern der Platten.

Des Weiteren bietet das Radio selbstverständlich auch über die Möglichkeit, mit ihm auch Radio-Sender zu empfangen. Das passiert zum einen ganz altbewährt, über eine an der Rückseite ausziehbare Antenne, mit der wir Sender über Ultrakurzwellen empfangen können. Gestützt wird das Ganze durch einen eingebauten PLL-Tuner, der das UKW-Signal sauberer ausgibt und mit dem sich die verfügbaren Frequenzen leichter ansteuern lassen. Für alle Musikliebhaber, die eher dem Digitalradio frönen, bietet das Dabora auch eine DAB+ Funktion, mit der sich die verfügbaren Sender spielend einfach finden und ohne störendes Rauschen abspielen lassen. An der rechten Seite des Gehäuses versteckt sich zudem noch ein Kassetten-Deck, mit dem wir beispielsweise unsere alten Hörspieler der drei Fragezeichen wieder aus dem verstaubten Schuhkarton holen dürfen. Dank der USB-Recorder-Funktion, können wir die Audio-Spur der Kassetten gleich noch auf einem USB-Stick speichern. Super praktisch und ein wahres Highlight.

Zuletzt sei auch die Bluetooth-Funktion erwähnt, die uns unsere Musik zum Beispiel vom Smarthone direkt auf das Retro-Radio streamen lässt.  In meinem vierwöchigen Langzeit-Test klappte das Verbinden mit meinem Huawei Mate20 Pro stets ohne Probleme und lief ohne störende Aussetzer.


Klangbild
Gemütlichkeit statt Power

Auf der Rückseite lassen sich lediglich noch der Stromanschluss und ein Aux-In Anschluss finden, durch dem wir etwa einen Verstärker anschließen dürfen. Der Tonqualität fehlt es mitunter an Kraft. Bei 2×5 Watt Leistung besitzt das elegante Radio nicht besonders viel Power, um mit den Muskeln spielen zu können. Das Dabora eignet sich daher wohl am besten für den gemütlichen Musikgenuss in den eigenen vier Wänden und ist nicht darauf ausgelegt, große Räumlichkeiten zu beschallen oder eine Party am Laufen halten zu können. Die Töne werden klar wiedergegeben, die Höhen und Mitteltöne werden gut getroffen und bilden einen guten Klang ab. Den Bässen hingegen fehlt es deutlich an Kraft.


Fazit
Eine Alleskönnerin im eleganten Retro-Gewand

4 von 5 Sterne empfehlenswert blauInsgesamt hinterlässt die Nostalgie-Anlage zwei ganz wesentliche Eindrücke. Zum einen wirkt sie mit dem geschwungenen Gehäuse aus poliertem Holz sehr elegant und stilvoll und zum anderen lässt sich praktisch von jedem Medium Musik mit ihr abspielen. Eine wahre Alleskönnerin, diese Dabora. Besonders die USB-Recorder-Funktion, mit der wir unsere alten Platten und Kassetten direkt digitalisieren können, ist ein großes Highlight. Lediglich einzelne Bauteile wirken nicht so hochwertig verarbeitet wie der Rest des Radios und der Klang könnte mehr Kraft vertragen.  Für den alltäglichen Musikgenuss ist der Klang allerdings mehr als ausreichend gut und es macht einfach Spaß ein Gerät im Haus zu haben, dass mit praktisch allen Medien fertig wird und zudem noch sehr schick ist. 

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