Patapon 2: Remastered ist die Neuauflage des Hit-Spiels, welches vor rund zehn Jahren für den PlayStation Portable erschien und versetzte zahlreiche Gamer in Verzückung. Das skurrile Rhythmusspiel vereint ohrwurmverdächtige Klänge und taktisches Geschick in einem. Auf der PS4 dürfen wir nun einmal mehr unsere tanzenden und singenden Krieger losschicken
Ersteindruck
Kriegerisches Völkchen mit Rhythmus im Blut
Uns verschlägt es nach Patapolis, das Dorf der Patapons. Die Patapons sind nicht nur ein gefürchteter Kriegerstamm, auch an Musikalität mangelt es ihnen nicht. Zugegeben, das sind erst einmal zwei sehr gegensätzliche Eigenschaften und deshalb benötigen die Patapons einen Stammesführer, der sie unter dem richtigen Rhythmus in den Kampf führt und wer könnte das besser als wir?!
Gameplay
Taktik- und Taktgefühl
Um die Patapons durch die zahlreichen Level zu führen, bedienen wir uns nicht etwa einer einfachen Steuerung, mit der wir die kleinen umherwuselnden Krieger von A nach B manövrieren und sie angreifen lassen. Nein, ganz so funktioniert Patapon nicht. Wir steuern die kleinen Wesen nicht direkt, sondern befehligen sie durch rhythmisch stampfende Klänge.
Die Patapons hören nur auf unsere Befehle, wenn sie im richtigen Rhythmus geschehen. So erlernen wir zu Beginn den grundlegendsten Befehl: Pata Pata Pata Pon, den wir mittels der Tasten Quadrat, Quadrat, Quadrat und Kreis ausrufen. Jedes Mal, wenn wir diesen Befehl geben, bewegen sich unsere Verbündeten ein paar Meter vorwärts. Wenn wir wollen, dass sie sich durch Level bewegen, müssen wir viele Male die Kombination Pata Pata Pata Pon in die Tasten hauen. Treffen wir auf einen Gegner, greifen unsere Freunde nur an, wenn wir einen weiteren Befehl ausrufen: Pon Pon Pata Pon.
Aneinandergereit ergeben die vielen Befehle dann ein ganz eigenständiges Musikstück, welches uns mit dem eingängigen Rhythmus an den Controller fesselt. Unweigerlich ertappen wir uns dabei, wie wir mit dem Kopf mitwippen. Der niedliche Look des Spiels sollte dabei nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es hier mit einem anspruchsvollen und sehr fordernden Schwierigkeitsgrad zu tun haben. Im Schlachtgetümmel kommt es auf das richtige Timing aus Vorrücken, Angriff, Ausweichen und Verteidigen an. Jeder dieser Züge muss durch seinen eigenen Gesang an unsere Untertanen weitergegeben werden. In der Hektik der Schlacht die Übersicht zu behalten und vorallem auch im Takt zu bleiben, ist dabei eine nicht zu unterschätende Herausforderung.
Haben wir die Level gemeistert, werden wir mit zahlreichen Gimmicks belohnt, so stocken wir allmählich unseren Stamm aus Patapons auf und bilden noch mächtigere Krieger aus und drücken ihnen verheerendere Waffen in die Hand. Hier kommt der taktische Teil von Patapon zu Tage.
Umfang
Kurzweiliger Spaß mit Hang zum Grinding
Patapon 2: Remastered ist sehr aufs Abfarmen von Items und Rohstoffen ausgelegt. Bereits abgeschlossene Missionen können wir beliebig oft wiederholen und so unsere Vorräte aufstocken. Dieser rollenspiel-ähnliche Ansatz weckt zum einen unsere Sammelleidenschaft, doch gleichzeitig ist es auch die wohl größte Schwäche im Spiel. Spätestens wenn wir zum x-ten Mal das gleiche Level durchgekaut haben, beginnt der eigentlich so hoch angesetzte Spielspaß zu verblassen. Ansonsten dürften wir etwa 7-10 Stunden beschäftigt sein, wenn wir alle Level einmalig meistern wollen.
Sound / Grafik
Flüssiges Spielerlebnis
Das PS4 Remaster transportiert gekonnt die charmante Grafik vom kleinen PSP-Display auf den heimischen Fernseher. Auf der PS4 Pro bekommen wir sogar 4K-Auflösung und flüssige 60 fps geboten.
Den Sound erzeugen wir als Spieler selbst. Besonders, wenn wir im Laufe des Spiels weitere Befehle erlernen und die quirligen Patapons ihren Gesang rhythmisch aneinanderreihen, entfaltet sich der Spielspaß zu einem kurzweiligen Erlebnis.
Fazit
Gelungener Port von PSP zur PS4
Der Mix aus Rhythmus-Spiel und Taktik-Abenteuer ist auch nach fast zehn Jahren noch immer faszinierend und sorgt dafür, dass wir gut gelaunt vorm Fernseher sitzen und Level um Level Patapon 2: Remastered spielen. Auch wenn das Remaster gegenüber des PSP-Originals keinerlei Neuerungen besitzt, so lohnt sich das charmante Musikspiel besonders für all jene, die den zweiten Teil bisher verpasst haben.
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