[ TEST ] Philips 326M6VJRMB – 32 Zoll, 4K und Farbe Satt

Bei 4K-Monitoren scheiden sich oft die Geister. Während Gamer kurze Reaktionszeiten wollen, brauchen Video- & Bildkünstler eher natürliche Farben, gute Kontraste und natürlich Platz. Wir haben einen Blick auf den Philips 326M6VJRMB geworfen und verraten euch, für wen der 32 Zoll-Monitor möglicherweise am besten geeignet ist.

Royal Philips (kurz Philips genannt) ist ein Hersteller von Gesundheitstechnologie und Haushaltsgeräten mit Sitz in Amsterdam. Einst tätig im Bereich der Unterhaltungselektronik, Halbleiter- und Lichttechnik, hat sich das Unternehmen inzwischen auf die Bereiche Personal Health mit Haushaltskleingeräten (beispielsweise Kaffeemaschinen, Wasserkochern und elektrischen Zahnbürsten) und Health Systems, dem professionellen medizintechnischen Bereich (insbesondere der Radiologie) konzentriert. Im Bereich der Unterhaltungselektronik (Audio, TV) besteht heute eine Lizenzvereinbarung zur Nutzung der Marke durch das chinesische Unternehmen TPV Technology. Quelle:Wikipedia


Ausstattung und Verarbeitung
Elegantes Understatement mit Abstrichen.

Auch wenn es sich beim Philips 326M6VJRMB mit 32 Zoll (effektiv 31,5 Zoll) um einen verhältnismäßig großen Monitor handelt, fällt die Verpackung schon ein wenig großzügig aus. Den riesigen Karton zu transportieren ist zwar allein möglich, artet aufgrund der Unhandlichkeit aber schnell in eine logistische Meisterleistung aus. Nach dem Öffnen wird allerdings klar, warum eine so große Verpackung nötig war: Im Pappkarton wartet eine ebenso große Styroporkiste. Und mit „groß“ meine ich „zu groß“. So viel von dem Zeug hätte es nun wirklich nicht gebraucht. Vor allem, weil das Styropor ja auch irgendwie entsorgt werden muss. Zur „Mission Umwelt“ muss man schon vor dem eigentlichen Test sagen: Mission failed.

Der große Standfuß nimmt viel Platz auf dem Tisch ein. / Foto: Philips
Der große Standfuß nimmt viel Platz auf dem Tisch ein. / Foto: Philips

Optik & Verarbeitung des Monitors selbst sind trotz viel Kunststoff sehr hochwertig. Die Front präsentiert sich in glänzendem Schwarz und bis auf eine kleine LED gibt es auch keine Elemente, die diese schöne Optik stören. Die Rückseite ist eher zweckmäßig. Der Standfuß lässt sich über einen einfachen Klick-Mechanismus befestigen und ist ebenso leicht wieder entfernen. Ohne Werkzeug oder großes Geschraube. Die Anschlüsse befinden sich am unteren Teil der Rückseite. Vorteil hierbei ist, dass Kabel nicht abknicken oder bei Befestigung per Wandhalterung stören. Alles in allem entsprechen sowohl Optik, als auch Verarbeitung dem, was man in dieser Preisklasse erwarten kann.

Ein kleines Manko stellt für mich der Standfuß selbst dar. Dieser ist zwar aus stabilem Eisen und sorgt für festen Stand, auf kleineren Tischen könnte es aber etwas eng werden. Der Fuß ragt verhältnismäßig weit nach vorn heraus und nimmt dadurch einiges an Platz in Anspruch. Wer wie ich ein XXL-Mauspad benutzt, muss hier schauen, ob beides zusammen auf seinen Schreibtisch passt. Die Funktionalität des Standfußes fällt hier schon etwas positiver auf. Sowohl Höhe, als auch Neigung lassen sich problemlos mit einer Hand einstellen. Damit die Stellfläche nicht beschädigt wird, ist der Fuß an der Unterseite mit vier Gummistreifen ausgestattet, die lästige Kratzer verhindern sollen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Schiebt man den Monitor (aus welchen Gründen auch immer) hin und her, kann es passieren, dass die Gummistreifen sich lösen und doch hässliche Kratzer entstehen.

In Sachen Anschlüsse fährt der Monitor zur Höchstform auf. Mit 3x HDMI 2.0, und einem 1.4 DisplayPort dürften die meisten Nutzer vollkommen auskommen. Außerdem gibt es 4 USB 3.0-Ports. Um diese wie einen Standard-USB-Hub nutzen zu können, muss der PC mittels des Upstream-Anschlusses natürlich erst mit dem Monitor verbunden werden. Einen USB-C-Anschluss sucht man allerdings vergebens. Schade eigentlich, denn für die Nutzung mit einem neuen MacBook oder aktuelleren Smartphones und/oder Tablets mit Virtual-Desktop-Funktion wäre dieser äußerst praktisch.

Ambiglow ist eine nette, kleine Spielerei für etwas mehr Atmosphäre. / Philips 326M6VJRMB
Ambiglow ist eine nette, kleine Spielerei für etwas mehr Atmosphäre. / Philips 326M6VJRMB

Der Monitor bietet als kleines Schmankerl das Philips-eigene Ambiglow. Ähnlich wie beim Ambilight für TV-Geräte wird hier die Farbgebung und Helligkeit des dargestellten Bildes mithilfe von LEDs an der Unterseite des Gerätes auf die Stellfläche projiziert. Wahlweise kann man hier auch eine feste Farbe einstellen, oder den Monitor automatisch durch das gesamte Farbspektrum „wandern“ lassen. Ambiglow funktioniert bei hellen Oberflächen ganz gut, ist die Oberfläche jedoch dunkel, verpufft der Effekt leider ein wenig. Auf spiegelnden Flächen spiegeln sich darüber hinaus die einzelnen LEDs in der Fläche. Das ist zwar nicht weiter dramatisch, aber den eigentlich gewünschten Effekt stört es etwas. Unterm Strich kann man Ambiglow maximal als nette, kleine Spielerei betrachten. Und wer es gar nicht braucht, kann es auch jederzeit komplett ausschalten.

Die Qualität der integrierten Lautsprecher hält sich zwar in Grenzen, aber gemessen am sonstigen Durchschnitt hat man hier das Bestmögliche herausgeholt. Den Klang kann man durchaus als ausreichend bezeichnen. Der Monitor kann das Audiosignal via HDMI, DisplayPort oder Miniklinkenanschluss empfangen. Für die Ausgabe ist ein separater Miniklinken-Ausgang verfügbar. Wer Musik, Filme oder Spiele richtig genießen will, sollte aber gleich auf externe Lautsprecher zurückgreifen.


Aufbau, Installation & Funktionen
Leichter Aufbau und leichte Schwächen

Bis auf einen USB-C-Anschluss ist alles vorhanden, was man braucht. / Philips 326M6VJRMB
Bis auf einen USB-C-Anschluss ist alles vorhanden, was man braucht. / Philips 326M6VJRMB

Der Monitor ist innerhalb von Minuten aufgebaut. Einfach per Klick-Mechanismus am Standfuß befestigen, die benötigten Kabel anschließen und loslegen. Das Eingangssignal erkennt das Gerät hier selbstständig. Soll heißen: Bei mehreren angeschlossenen Quellen erkennt der Monitor selbstständig, wo ein Signal ankommt. Auch ein eventuelles HDR-Signal wird automatisch erkannt. Der Monitor schaltet dann selbstständig in den passenden Modus. Bei mehreren aktiven Signalen, kann man über den Stick an der Rückseite auf die gewünschte Quelle umschalten. Sofern nötig, kann man auch in einen gewünschten Bildmodus, wie z.B. „Film“ oder „Spiel“ umschalten. Dazu gibt es eine Bild-in-Bild-Funktion die, wie der Name schon sagt zwei Quellen gleichzeitig anzeigt. Die zweite Quelle kann dabei in 3 verschiedenen Größen eingeblendet werden. Kleines Manko hier: Die Position des zweiten Bildes kann nur fest auf eine der vier Ecken eingestellt werden. Es währe vorteilhaft, wann man manuell nachjustieren könnte, um das Bild. z.B. etwas weiter in die Ecke zu schieben.
Eine zweite Möglichkeit ist die Picture-by-Picture-Funktion. Hierbei können zwei Bildquellen gleichzeitig nebeneinander dargestellt werden. Das einzige Problem hierbei ist, dass selbst bei einem so großen Monitor die Darstellung von sagen wir mal zwei Monitoren in 16 zu 9 Format nicht genug Platz ist, um ein ausreichend großes Bild zu darzustellen. Im Test waren beide Desktops viel zu klein, um damit halbwegs vernünftig arbeiten zu können. Ein wirklich praktisches Beispiel für die Nutzung dieser Funktion wollte mir bis zum Redaktionsschluss auch nicht einfallen.

Nennt mich kleinlich, aber ich werde nie verstehen, warum Bedienelemente bei vielen Monitoren immer an Stellen verbaut werden, an die man ohne lange Arme oder Gefummel nicht heran kommt. Auch der für den Philips 326M6VJRMB genutzte Knopf-/Stick ist eher ungünstig angebracht. An der rechten Rückseite des Gerätes. Dabei ist der Stick aber nicht direkt Rand, sondern ein paar Zentimeter weiter mittig zu finden. Bei einem Abstand von ca. 30 cm oder weniger mag es noch ohne größere Probleme möglich sein ihn zu erreichen, wer allerdings etwas weiter weg sitzt, muss die Arme lang machen wenn er Einstellungen vornehmen will. Hier hätte eine Fernbedienung, wie sie auch beim großen Bruder des 326M6VJRMB zum Einsatz kommt, absolut Sinn gemacht.


Technikcheck
Nichts für kurze Arme.

Der kleine Stick für die Monitor-Steuerung ist nicht optimal positioniert. / Foto: Philips
Der kleine Stick für die Monitor-Steuerung ist nicht optimal positioniert. / Foto: Philips

Den Technikcheck meistert der 326M6VJRMB ohne die geringsten Probleme. Bei einer Auflösung 3840×2160 Pixeln liefert das MVA-Display mit seinem White-LED-System ein gestochen scharfes Bild mit knackigen Farben und Kontrasten. Das alles mit einem Kontrastverhälnis von 3000:1 bei einer Bildfrequenz von 60 Hz und einer Pixeldichte von 140 ppi. Für Gamer dürfte auch die Reaktionszeit von 4 ms und variable Synchronisation (Adaptive Sync) interessant sein.
Bei HDR-Inhalten spielt der Monitor seine Stärken dank HDR 600 voll aus. Beim Betrachten der 4K-HDR-Testvideos gab es das ein oder andere feuchte Auge. Die Farb- & Kontrastdarstellung war phantastisch und ließ absolut keine Wünsche offen.  Bei der Darstellung von Farbverläufen und Texten gibt es ebenfalls keinen Grund zur Kritik. Farbverläufe sind flüssig und zeigen keine sichtbaren Kanten oder  unschöne Treppenmuster. Texte waren durchweg gut lesbar und machten auch bei unterschiedlichen Text- & Hintergrundfarben keine Probleme.

Auch nicht HDR-Inhalte können dank entsprechender Bildmodi in einer Art „Quasi-HDR“ genossen werden. Wobei es sich hier lediglich um eine entsprechende Einstellung in den Kontrasten und Farben handelt und natürlich sind auch Farbgebung und -qualität des Quellmaterials entscheidende Faktoren für das Endergebnis.

Bei FHD-Inhalten in 1920x1080p zeigen sich leichte Unschärfen und fransige Kanten (vor allem bei der Darstellung von Schrift). Videos und Bilder weisen hier im Vollbildmodus auch einen deutlichen Verlust auf. Unterm Strich sind diese Qualitätseinbußen aber noch zu verkraften, da es sich immerhin nicht um 4K-Material handelt.

Die dezente Optik hat was stilvolles. / Foto: Philips
Die dezente Optik hat was stilvolles. / Foto: Philips

Für wen ist der Philips 326M6VJRMB nun am besten geeignet? Für Bild- & Videobearbeitung spricht die hervorragende Darstellung von Farben und Kontrasten. Auch die Größe ist ein deutliches Plus, vor allem für die Bearbeitung von Material mit höheren Auflösungen.

Auch Gamer dürften an dem Monitor ihre Freude haben. Die große Diagonale kann z.B bei Strategiespielen und Aufbausimulationen ein deutlicher Vorteil sein, da man hier einen großen Bereich überschauen kann. Etwas anders sieht es schon bei Shootern aus. Hier kann das große Bild ein Nachteil sein, da man das Spielgeschehen nicht komplett im Blick hat und auf dem Bildschirm ständig hin und her „wandern“ muss. Bei schnellen, hektischen Matches können dadurch wichtige Millisekunden verloren gehen. Auch Spiele wie FIFA können bei einem so großen Bildschirm „schwerer“ werden. Den frei stehenden Mann am Bildschirmrand kann man schnell mal übersehen. Hier empfiehlt sich, etwas weiter vom Monitor entfernt zu sitzen (sofern das möglich ist), das verbessert die Übersicht enorm.

Wer neben den Angaben im Test noch die technische Details zum Philips 326M6VJRMB erfahren will, der kann HIER alles weitere finden.


Fazit
Solide, aber nah am perfekten

Wer viel mit Bild- und Videobearbeitung zu tun hat, kann mit dem Philips 326M6VJRMB eigentlich nichts falsch machen. Tolle Farben und Kontraste und jede Menge Platz. Gamer müssen abwägen, für was und wie sie den Monitor verwenden wollen. Als klassischer Bildschirm verwendet, könnten die 31,5 Zoll für einige Genres, wie z.B. Shooter, vielleicht etwas zu groß sein, um das komplette Spielgeschehen im Blick zu behalten. Aufbau- und Strategiespiele hingegen können von dem großen Bild profitieren. Aus rein technischer Sicht kann man den Philips 326M6VJRMB allerdings JEDEM Empfehlen.

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