[ TEST ] Q.U.B.E. 2 – Puzzle Abenteuer à la Portal

Das kleine Entwicklerstudio Toxic Games veröffentlichen die Fortsetzung zum viel beachteten PC-Hit Q.U.B.E. endlich auch für die PS4. Ob der Puzzler in First-Person genauso rockt wie Valves Klassiker Portal, klären wir im Test.

Ersteindruck


Bereits vor drei Jahren erschien mit Q.U.B.E. Director´s Cut eine leicht verbesserte Version des PC-Hits für die PS4 und PS3. Das Rätsel-Abenteuer wandelte dabei ganz auf den Pfaden von Portal, welches 2007 und 2011 mit zwei Ablegern erschien und seitdem wohl als das Maß aller Dinge in Sachen Puzzle- und Rätsel-Games gilt. auf dem ersten Blick hat Q.U.B.E. viel von Portal abgekupfert, so spielen sich die einzelnen Aufgaben in fortlaufenden Testkammern ab, die alle Teil eines mysteriösen und geheimen Labors oder Forschungsgebäudes zu sein scheinen. Bei der genaueren Betrachtung funktioniert das Gameplay von Q.U.B.E. 2 aber gänzlich anders.

Ein weiterer Unterschied zu Portal ist, dass uns Q.U.B.E. 2 ein deutlich ernsteres Setting vermitteln will. Während die Story in Portal immer mit viel Humor und einem großen Augenzwinkern präsentiert wird, wirkt die Story in Q.U.B.E. 2 wie ein subtiler Mysterie-Thriller. Als Forscherin Amelia Cross auf einer Expedition in einen Sturm gerät und Schutz sucht, gerät sie in einen gut versteckten Gebäude-Komplex. Bald darauf findet sie sich in der Rolle als Testobjekt wieder und als uns Emma Sutcliffe, die Heldin aus dem ersten Teil, über Funkkontakt mehr und mehr in ihre Geheimnisse einweiht, lauschen wir ganz gebannt den wirklich gut geschriebenen Dialogen.

4 STERNE
4 von 5 Sterne

Gameplay


Wie bereits angedeutet, ist das Gameplay des etwa fünf Gigabyte großen Puzzlers zwar an Portal angelehnt, funktioniert aber dennoch auf eigene Weise. Zu Beginn werden wir Schritt für Schritt an die Grundregeln der Rätsel herangeführt. Alle Testräume sind aus gleichgroßen Würfeln zusammengesetzt – Minecraft lässt grüßen – wir lernen, dass wir jederzeit Springen können. Jedoch können wir lediglich einen Würfel weit und einen Würfel hoch springen. Wollen wir weitere Entfernungen zurücklegen, müssen wir uns unserer Handschuhe bedienen. Mit denen können wir speziell gekennzeichnete Würfel im Raum manipulieren und uns einen Weg zum Ausgang der Testkammer bahnen.

Aber wie funktionieren diese Handschuhe? Q.U.B.E. 2 steigert sich ganz gemächlich und fair in immer komplexere Rätsel. Ganz am Anfang unserer Reise, erlangen wir erst einmal eine Funktion der Handschuhe. Mit der blauen Funktionen verwandeln wir die Würfel in Trampolin-Flächen, auf der wir deutlich höher und weiter springen können und so unsere ersten Hindernisse hinter uns lassen. Später gesellt sich auch noch die rote Funktion dazu, die uns Balken aus den Würfeln erzeugen lassen, die wir wiederum als Plattform verwenden. Die grüne Funktion lässt uns einen eigenen Würfel erstellen, den wir oft als Wurfgeschoss missbrauchen dürfen.

Ab der Hälfte der Spielzeit werden die Herausforderungen mehr und mehr komplex und zwingen uns dazu, zwischen allen Funktionen hin und her zu schalten. Oft stehen wir zuerst völlig perplex in einem Testraum, ohne zu wissen, welcher Weg uns ans Ziel führt. Ab da sind wir gezwungen, uns langsam an den Lösungsweg heranzutasten und die einzelnen Mechanismen zu verstehen.

Neben den drei Grundfunktionen rot, grün und blau gesellen sich bald schon eine Vielzahl von Mechanismen dazu, die wir mithilfe unserer Handschuhe und viel Hirnschmalz auslösen können und eine Kettenreaktion in Gang setzen. Indem wir uns beispielsweise mit grün einen Würfel erzeugen und ihn mit blau hüpfen lassen, verwandeln wir unseren Würfel in ein Geschoss, welches uns direkt die Tür aufschießt. Besonders im weiteren Spielverlauf der 12 Kapitel umfassenden Story, entwickeln sich dadurch hoch-komplexe Rätsel, in denen wir alles berücksichtigen müssen, was wir im Laufe unseres Abenteuers erlernt haben.

4 STERNE
4 von 5 Sterne

Umfang


Der 24,99 Euro teure Download-Titel verfügt über etwa 80 verschiedene Rätsel und einer interessanten Story, die uns in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln vorgetragen wird. Im Schnitt werden wir etwa acht Stunden für ein Durchspielen benötigen. Da wir nach einmaligen Durchspielen alle Herausforderungen kennen, lädt Q.U.B.E. 2 eher nicht zu einem weiteren Spieldurchlauf ein. Weitere Spielmodi abseits der Story, gibt es hingegen nicht.

3 STERNE
3 von 5 Sterne

Grafik / Sound


Die Grafik von Q.U.B.E. 2  ist ein echter Hingucker. Die einzelnen Umgebungen sind abwechslungsreich und stimmungsvoll aufgebaut und in Szene gesetzt. Besonders die Lichteffekte kommen immer wieder diffus zum Einsatz, um eine tiefere Atmosphäre zu erzeugen. Im Vergleich zum Erstling ist Q.U.B.E. 2 ein deutliche Weiterentwicklung. Längst wirken die Testkammern nicht mehr so steril und langweilig. Die Entwickler von Toxic Games geben sich alle Mühe, um aus dem minimalistischen Level-Design im Würfel-Look alles herauszukitzeln.

Der Sound hält sich in Q.U.B.E. 2 sehr zurück. Das Puzzle-Game ist ein eher leises Erlebnis, das uns im Stillen unser Hirnschmalz herausfordert. Lediglich in den Story-Parts und den Dialogen gibt es spannungsvoll eingesetzte Musik.

4 STERNE
4 von 5 Sterne

Fazit


Nacon Headset 4 SterneMit Q.U.B.E. 2 gelingt Toxic Games eine mehr als gelungene Fortsetzung und eine spannende Alternative zum in die Jahre gekommenen Portal. Die Rätsel sind dabei logisch und nachvollziehbar aufgebaut und bewegen sich auf einem sehr machbaren Schwierigkeitsgrad, der auch Genre-Neulinge nicht abschrecken sollte. Für 24,99 Euro ist Q.U.B.E. 2 eines der Download-Highlights im Jahr 2018.

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