In Skyhill finden wir uns als Einzelkämpfer in einem hundertstöckigen Hochhaus wieder. Unsere einzige Chance, um in der post-apokalyptischen Welt zu überleben: Sich bis runter ins Erdgeschoss kämpfen. Auf dem Weg dorthin lauern viele Gefahren!
Ersteindruck
Eine verhängnisvolle Geschäftsreise
Der Indie-Titel Skyhill ist bereits vor drei Jahren für den PC erschienen. Auch im iOS- und Android App-Store ist der Titel bereits zu finden. Nun erschien das Survival-Game auch für die PS4 und Xbox One.
Unser Abenteuer beginnt recht schnörkellos. In knappen Einzelbildern, nach Machart einer Comic-Story, wird uns die Rahmenhandlung geschildert. Wir befinden uns auf einer wichtigen Geschäftsreise und nächtigen deshalb in einem Hochhaus im Obersten der hundert Stockwerke. Mitten in der Nacht kommt es zu einem Atomunfall in der Stadt, dessen Fallout zugleich allerlei deformierte Wesen hervorbringt, die uns an die Gurgel wollen. Der einzige Ausweg, aus dem tödlichen Hochhaus, markiert der Haupteingang im Erdgeschoss. Wir sind gezwungen, uns Stockwerk für Stockwerk in die Freiheit zu kämpfen.
Gameplay
Überlebenskampf für Einsteiger
Die Gameplay-Mechanik hinter Skyhill ist denkbar einfach und richtet sich eher an alle Einsteiger des Survival-Genres. Im obersten Stockwerk befindet sich unser Zimmer, in dem wir stets sichere Zuflucht finden. Hier können wir in unserem Bett schlafen und so unsere Gesundheit wiederauffrischen. Außerdem bietet uns die Werkbank die Möglichkeit, allerlei Items zu kombinieren und zu craften um unser Überleben zu erleichtern.
Entscheidend für unser Wohlbefinden sind dabei zwei Kriterien: Unser Gesundheitsbalken und unser Hungerbalken. Der Gesundheitsbalken wird immer dann dezimiert, wenn wir von unseren Gegnern eine Verpasst bekommen. Sinkt unsere Gesundheit auf Null, sind wir Game Over. Der Hungerbalken wiederum sinkt bei jedem Raumwechsel um einen Wert. Ist der einmal komplett aufgebraucht, wird unsere Gesundheit angegriffen.
Jedes Stockwerk des Hochhauses besteht dabei aus drei Räumen. In der Mitte befindet sich stets das Treppenhaus, über dem wir nicht nur die einzelnen Stockwerke wechseln können, sondern auch mit dem Fahrstuhl wider schnell in unserem VIP-Raum, ganz oben im 100. Stock, gelangen. Links und rechts neben dem Treppenhaus befindet sich jeweils ein Raum, den wir nach nützlichen Items durchsuchen können. Doch Vorsicht ist geboten, denn mit jedem Raumwechsel verlieren wir nicht nur einen Hungerpunkt, hinter den Türen der unbekannten Räumlichkeiten lauern auch immer wieder fiese Gegner, die nichts anderes im Sinn haben, als uns das Lebenslicht auszublasen.
Wir kommen allerdings nicht Drumherum, fleißig nach Items zu sammeln. Mal finden wir Lebensmittel wie Wasserflaschen, Schokolade oder Fisch, mit denen wir unseren Hunger stillen können, ein andermal entdecken wir Verbandszeug und Medizin, mit denen wir uns nach einem nervenaufreibenden Kampf auffrischen können. Außerdem lassen sich immer wieder nützliche Bauteile für mächtige Nahkampfwaffen finden.
Ein weiteres taktisches Element in Skyhill ist es, dass wir uns entscheiden müssen, ob wir die einzelnen Lebensmittel und das Verbandszeug direkt verbrauchen, oder ob wir die Materialen aufsparen, um sie in unserem VIP-Raum zu noch nützlicheren Gegenständen zu craften, mit denen wir noch effektiver mehr Gesundheits- und Hungerpunkte wiederherstellen können.
Das Kampfsystem gestaltet sich ebenso simpel. Treffen wir auf einen Gegner, haben wir die Wahl, die Flucht in einen anderen Raum zu ergreifen oder den unheilvollen Feind direkt anzugreifen. Der Kampf findet rundenbasiert statt. Wenn wir an der Reihe sind, haben wir zudem die Wahl, zwischen den Körperteilen zu wählen, auf den wir unseren Schlag konzentrieren wollen. Ein beherzter Hieb auf den Kopf mag dem Gegner ordentlich Lebenspunkte kosten, die Wahrscheinlichkeit dass unser Schlag danebengeht, ist allerdings umso größer. Weitere Verhaltensmöglichkeiten stehen uns im direkten Kampf nicht zur Verfügung, wodurch es schnell zum Draufgekloppe ausartet, das genauso hirnlos ist, wie unsere Feinde selbst. Schade, hier wäre deutlich mehr Potential möglich gewesen.
Die spärlich erzählte Story wird von Dokumenten und Kassettenaufnahmen ergänzt, die wir in den Räumlichkeiten finden können. Wirklich motivierend oder spannend erzählt ist die Handlung dabei nicht und wirkt reichlich trashig.
Umfang
Zufallsgenerierte Level und viele Game Over
Skyhill ist so aufgebaut, dass wir es unzählige Male wiederspielen sollen. Denn mit unserem Ableben endet das Spiel sofort und wir sind gezwungen, einen neuen Spieldurchlauf zu beginnen. Der Aufbau der Level ist dabei völlig zufallsgeneriert. Leider haben wir schnell das Gefühl, alles im Spiel gesehen und gemacht zu haben und so einsteigerfreundlich das Gameplay auch sein mag, es sorgt auf der anderen Seite auch dafür, dass Skyhill schnell zu einer routinierten Klopperei abebbt.
Grafik / Sound
Schnörkellos und unspektakulär
Die Optik von Skyhill ist in einer Comic-Grafik in der 2D-Kameraperspektive gehalten. Das Spiel bedient sich keiner besonderen Effekte, die Animationen sind aufs Minimalste reduziert und die Menuführung recht übersichtlich. Ein Schauwert oder eine Steigerung der Atmosphäre bietet die Grafik von Skyhill nicht, sie ist eher sehr zweckmäßig und einfach gehalten.
Ebenso die Sounds des Spiels, die sich auf wenige, unspektakuläre Samples reduzieren und ein sehr monotoner Soundtrack, der so belanglos im Hintergrund läuft wie die Musik in einem Supermarkt.
Fazit
Kurzweiliger Spielspaß für Zwischendurch
Skyhill wendet sich eher an Neulinge des Survival-Genres. Komplexe Mechaniken um das eigene Überleben zu sichern, bis wir endlich das rettende Erdgeschoss erreicht haben, dürfen wir nicht erwarten. Wer einen simplen No-Brainer für Zwischendurch sucht, der wird mit Skyhill gut bedient werden. Schade nur, dass es mit 19,99 Euro zu teuer für ein Spiel seiner Machart ist. Zumal es auf dem Smartphone wohl besser aufgehoben und dort nur für schmale 3,59 Euro zu haben ist.
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