Falls du deiner Stimme endlich mehr Ausdruck verleihen willst, bist du laut Speedlink mit diesem Einsteiger-Set mit Mikrofon, Schwenkarm und Popschutz komplett ausgerüstet und startklar zum Aufnehmen. Wir haben das günstige Einsteiger-Set für angehende Content-Creators für euch getestet. Im Set befindet sich neben dem Mikrofon, ein Standfuß, ein Schwenkarm, Pop- sowie Wind -Schutz und ein Shock-Mount. Ob sich der Einstieg mit dem Volity Ready Streaming Starter Kit auch qualitativ lohnt, erfährst du in unserem Test.
Speedlink ist ein in Norddeutschland ansässiges Unternehmen, dass im Jahr 1974 seine Geschichte begann. Die Philosophie des Unternehmens basiert auf Offenheit für Innovationen und ein Auge für die Trends von morgen. Mit einem hohen Maß an Energie und Kreativität hat das Unternehmen aus Jöllenbeck dazu beigetragen, die Entwicklung in diesem Sektor voranzutreiben. Dabei wurde wahre Pionierarbeit geleistet. Heute arbeiten täglich mehr als 250 Mitarbeiter an dem Ausbau dieser Erfolgsgeschichte.
Ausstattung und Verarbeitung
Rundum gut ausgestattet
Der dünne aber stabile Karton des Volity Ready Streaming Starter Kits von Speedlink ist schön bedruckt und enthält neben Produktfotos auch weitreichende technische Details. Nach dem Öffnen finden wir zunächst einen geteilten Schaumstoffeinsatz, mit Einlässen für den Pop- sowie den Wind-Schutz. Der Pop-Schutz ist groß gestaltet und ist mit seinem biegsamen Arm sehr variabel nutzbar und sollte für das Mikrofon bestens geeignet sein. Er wirkt sehr stabil und ist durch das Logo und die matt-schwarze Farbe schick anzusehen. Der Windschutz ist aus einfachem Schaumstoff und gleicht den im Handel üblichen Produkten.
Unter der oberen Plastik-Form kommen eine Anleitung, ein 10 Euro Gutschein für den eigenen Web-Shop, sowie die restlichen Set-Teile zum Vorschein. Die Anleitung umfasst zwei Montagebilder und enthält zumindest den extrem wichtigen Hinweis, von welcher Seite man in das Mikrofon sprechen muss, denn anders als wir es zunächst vermuteten, muss die Aufschrift von Speedlink von einem weg zeigen, damit die Nieren-Richtcharakteristik funktioniert! Der 3-beinige Standfuß wirkt etwas wackelig und ein wenig unsauber verarbeitet – verrichtet aber seinen Dienst und ist eine nette Option.
Die Tischbefestigung für den Schwenkarm ist aus blankem Metall und leider nicht gepolstert. So kann man sich schon mal schnell Macken in den Tisch hauen – hier greifen wir ganz fachmännisch in die Trickkiste und helfen uns mit einem einfachen Lederrest selber. Ansonsten wirkt er stabil und zweckmäßig, weist aber wie das Scharnier vom Fuß, kleine Stellen auf, an denen etwas Lack fehlt. Das wirkt uns etwas zu einfach und riecht nicht gerade nach Liebe. Der Schwenkarm hingegen wirkt gut verarbeitet und zweckdienlich, macht aber einen sehr labilen Eindruck. Er ist einfach gehalten aber zweckdienlich. Am Ende des Armes befindet sich eine Befestigung zum Aufschrauben des Shock-Mounts.
Dieser Shock-Mount, den man auch Spinne nennt, ist komplett aus Metall und die Bändchen zum Halten des Mikros sind durch sichtbare schwarze Schrumpfschläuche verbunden. Im Inneren der Mikrofon-Klammer ist Schaumstoff zum besseren Halt – der etwas ungenau geklebt wurde, letztendlich aber keine optische Rolle spielt. Auffällig ist das Innere des Shock-Mounts, das leider etwas schief hängt und auch einige unsauber verarbeitete Stellen aufweist. Dadurch wirkt es etwas günstig – obwohl es das nicht müsste.
Schaut man sich nun das mitgelieferte und in Folie eingepackte Mikrofon an, so fällt einem sofort die gute Verarbeitung auf. Es ist rund, hat keine Knöpfe oder ähnliche Bedienelemente und liegt mit einem Gewicht von 179 Gramm sehr gut und schmeichelnd in der Hand – wo es natürlich nicht lange verweilt. Es ist zwar schlicht gehalten aber sehr schön anzusehen. Das metallene Schutzgitter ist ebenso gut verarbeitet wie der Rest des Gehäuses.
Das Volity Ready Starter-Set hat keine eigene Software, aber pfiffige Streamer werden sich diese Funktionen in ihrer Streaming-Software ebenfalls erarbeiten können.
Abmessungen und technische Details
gute technische Werte
Zu den für Anfänger relevanten Abmessungen zählt vor allem die Länge und Beschaffenheit des Schwenkarmes. Dieser weist eine Gesamtlänge von 70 cm auf und hat unten, sowie in der Mitte bei ca. 35 cm, horizontal bewegliche Scharniere. Da unser Bildschirm aber vom Tisch bis zur Oberkante 41 cm misst, ist es nicht wirklich optimal. Der untere Teil des Schwenkarms müsste dazu länger sein. Wer allerdings einen kleineren Bildschirm oder Tisch hat, den Arm im Tisch selbst oder an der Seite befestigen kann, sollte keine Probleme haben. Das liegt alles immer im Auge des Betrachters und daher finden wir es als gute Zwischenlösung.
Das Mikrofon hat für ein Einsteiger-Gerät überraschend gute Werte. Es kommt eine Nieren Richtcharakteristik zum Einsatz – perfekt zum Streamen und für ähnliche Anwendungen. Das empfangene Signal wird mit einer Abtastrate von stolzen 96 kHz mit 24 bit Auflösung und bietet somit High-Res Audio- Aufnahmen. Auch der Grenzschalldruckpegel von 120 dB lässt sich sehen. Bei dem Frequenzbereich von 30 Hz bis 16 kHz wäre allerdings schon etwas mehr drin gewesen. Weiterhin wird vom Hersteller ein Eigenrauschen von 16 dB-A angegeben. Für die Verbindung mit unserem PC steht eine USB-Kabel zur Verfügung – so können wir es theoretisch auch mit der PlayStation 4 verbinden.
Montage und Betrieb
Aufschrauben, Ausrichten und los geht’s
Die Montage des Starter-Kits ist relativ selbsterklärend. Der Standfuss muss nur ausgeklappt und das Scharnier zur Montage des Mikrofons aufgeschraubt werden. Danach kann man das Mikrofon fest schrauben – entweder durch Drehen des Mikrofons oder durch die geriffelte Schraubverlängerung – praktisch! Dann muss es nur noch per Kabel an den Computer angeschlossen werden um los zu quatschen – Windows 10 erkennt das Mikrofon als Speedlink Volity Microphone und installiert die richtigen Treiber. Je nach Winkel des Mikrofons kann dieses leider recht leicht in die Richtung des Mikrofons kippen – da es zumindest bei uns zwischen den Füßen festgeschraubt endet – schade.
Beim Mikrofonarm verhält es sich ähnlich – Tischbefestigung anlegen und festmachen, danach den Fuß rein setzen und ebenfalls fest schrauben. Am Ende kommt noch das Shock-Mount oben an die chromfarbene Verlängerung, mit der noch lockeren bunten Überschraube.
Das Ausrichten der Mikrofonarmes bereitet ein wenig mehr Arbeit, da jedes Mal die Schrauben wieder gelockert werden müssen, um den Arm in seiner Horizontalen auszurichten. Das gleiche trifft auch auf das Mikrofon, beziehungsweise das Shock-Mount zu – dieses lässt sich mit Hilfe der zwei seitlichen Klammern leicht aufhebeln um das Mikrofon darin einzuklemmen. Es ist problemlos möglich das Mikrofon verkehrt herum, also hängend, in dem Shock-Mount zu befestigen. Insgesamt ist der Arm dann stabil befestigt, vertikal beweglich und man kann los legen.
Die ersten Aufnahmen versetzen einen Einsteiger und jemanden, der nur sein Headset-Mikrofon kennt, auf jeden Fall in großes Staunen. Die Stimme klingt wesentlich natürlicher als bei einem Headset und man erkennt mehr Nuancen. Auch sind keine Zischlaute bei den Buchstaben S oder ß zu vernehmen. Leider ist, egal aus welcher Entfernung ein leichtes Eigenrauschen im Hintergrund zu hören. Das Problem lässt sich aber mit dem einem oder anderen Programm beheben und ist auch je nach Soundkarte unterschiedlich. Hier verdeutlichen wir: Einfaches Streamen hängt auch von weiterem Equipment ab. Dennoch kann das Speedlink Volity Ready nicht ganz unseren Ansprüchen gerecht werden. Die beste Aufnahmeentfernung liegt allerdings bei etwa 20-25 cm, auf größere Entfernung klingt es zunehmend dumpfer, verliert an Stimmfarbe und das Rauschen wird lauter. Der Pop- und Windschutz erfüllen ihre Aufgaben aber etwas anderes haben wir auch nicht erwartet. Im Großen und Ganzen sind wir mit dem Klangbild zufrieden und es kann sich für ein Einsteigergerät durchaus sehen lassen. Die Unterschiede sind deutlich hörbar – klarer, deutlicher, ehrlicher und authentisch – mit dem unschönen Eigenrauschen im Hintergrund. Im Folgenden haben wir euch mal eine kurze Audioaufnahme des Speedlink Mikros beigefügt und als Vergleich ein USB Headset aus dem mittleren Preissegment genommen:
Hinweis: Hi-Res Audio sowie Aufnahmen in Hi-Res sind nur mit entsprechender Hardware im PC/ Laptop möglich. Bitte überprüft hierzu eure Soundkarte – ein Blick in die Einstellungen unter Windows offenbart deren Machbarkeit. Zudem ist die verwendete Audiosoftware ausschlaggebend.
Fazit
Gutes Set mit einigen Schwächen
Mit dem Volity Ready bietet Speedlink alles, was man zu Beginn einer Streamer- oder Podcasterlaufbahn benötigt wird. Das Mikrofon weiß zu überzeugen und liefert sehr gute Arbeit ab – kann mit einer entsprechenden Software und Soundkarte sogar richtig ausgereizt werden. Das Zubehör hingegen darf gerne als zweckdienlich bezeichnet werden – es ist gut, aber Profis wird es nicht überzeugen können. Letztendlich war die Sound-Qualität ausschlaggebend dafür, dass wir dieses Set allen Einsteigern und kleinen aktiven Runden – auf Twitch und Youtube – bedingt empfehlen können. Aller Anfang ist schwer, Speedlink steht aber Streamern mit dem Volity Ready Streaming Set zur Seite und ermöglicht die ersten Schritte – mehr aber auch nicht. Leider lassen sich optisch ähnliche Sets zum halben Preis im Netz finden – ob diese ähnlich sind oder nur eine Kopie, können wir leider nicht sagen.
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