Tales of Kenzera: Zau’s liebevoll gestaltete Reise durch Trauer und Tod wird ergänzt durch packendes Plattforming, knackige Kämpfe und entspanntes Erkunden.
„Game Over“. Wenn ihr jemals ein Videospiel gespielt habt, habt ihr diese ominöse Nachricht schon tausendmal auf dem Bildschirm gesehen. Wenn es nicht der Spieler ist, der getötet wird, dann sind es die unzähligen Horden von Gegnern, von Mario, der freudig auf Schildkröten springt, bis hin zu Kratos, der sich durch jeden Gott schnetzelt, der ihn komisch angeschaut hat.
Im Spiel ist der Tod, wie im Leben, allgegenwärtig. Und obwohl er ein wichtiger Teil der DNA des Mediums ist, wird der Tod in Spielen nicht allzu oft thematisiert. Tales of Kenzera: Zau ändert das.
Gameplay
Jump n´ Run, Erkunden, Kämpfen
Die Spiele, die den Tod ins Visier nehmen, tun dies meist mit einer dunklen und negativen Wendung, wie z. B. The Last of Us Part 2 mit seiner kontroversen Auseinandersetzung mit dem Kreislauf der Gewalt. Zau und seine emotionale, spirituelle und liebevolle Auseinandersetzung mit einem unvermeidlichen Teil des Lebens, bringt da frischen Wind in der Auseinandersetzung mit dem Tod. Das Tüpfelchen auf dem i ist, dass das Ganze in ein so spaßigen Metroidvania-Welt verpackt ist, auch wenn die Spielmechaniken gelegentlich stolpern.
Im Laufe des Spiels sehen wir, wie Zau in Gesprächen mit seinem Mentor Kalunga über das nachdenkt, was sein Vater ihn gelehrt hat, und wir sehen, dass er eine gute Seele ist, die mit einem großen Verlust zu kämpfen hat. Zaus Charakterentwicklung, die von Abubakar Salim (der das Spiel auch aufgrund seiner eigenen Erfahrungen mit dem Tod seines Vaters entwickelt hat) meisterhaft dargestellt wird, und seine Beziehung zu Kalunga sind die Hauptelemente in Tales of Kenzera und führen zu einer der fesselndsten Geschichten, die wir seit langem erlebt haben.
Tales of Kenzera: Zau ist der Inbegriff für die Reise und nicht für das Ziel. Es gibt nicht viele Wendungen und die Charaktere, auf die wir treffen, bleiben nicht lange und dienen eher dazu, Zaus Entwicklung zu fördern, aber es ist ein Vergnügen, ihn und Kalunga bei ihren Abenteuern zu begleiten und ihnen dabei zuzuhören, wie sie über das Leben, den Tod und alles dazwischen diskutieren. Ihre Beziehung ist das Herzstück des Spiels.
Das Beste an Zaus Erkundung des Lebens nach dem Tod ist vielleicht, dass es nicht nur Düsternis und Trübsinn gibt. Natürlich gibt es auch Momente der Wut und der Traurigkeit, aber die Freude, die Liebe und die Hoffnung, die Zau mit seinem Vater teilt, strahlen am hellsten. Wie es das Spiel so schön ausdrückt: Es geht um die Freude im Schmerz.
Die herzergreifende Geschichte, die den Kern von Tales of Kenzera bildet, ist ohne Zweifel das Highlight des Spiels. Aber wir waren überrascht, wie ausgefeilt alles andere drumherum ist. Der Fokus auf den Tod erstreckt sich auch darauf, dass das Spiel ein Metroidvania ist, in dem Zau und Kalunga ständig in unbekannte, beängstigende Situationen geraten und herausfinden müssen, wie sie diese gemeinsam bewältigen können.
Das Jump n‘ Run
Fast immer motivierend, nur am Ende etwas frustrierend
Wie bei den besten Spielen des Genres, liegt das Hauptaugenmerk auf den Jump’n’Run, das eng, reaktionsschnell und überraschend herausfordernd ist. Zau lässt sich hervorragend steuern und kann sich mit Leichtigkeit durch die Welt bewegen. Das wird umso befriedigender, je mehr Fähigkeiten man freischaltet, wie z. B. Gleiten, einen mächtigen Dash und einen Impuls, der Teile der Umgebung wieder aufbaut oder zerstört, um Plattformen zu schaffen oder einen Weg nach vorne freizumachen.
Zaus Jump’n’Run ist durchweg motivierend, aber zum Ende hinstolpert es ein wenig. In mehreren Abschnitten muss Zau vor einer unaufhaltsamen Kraft wegrennen, die ihn sofort töten kann, wenn er nicht aufpasst. In Kombination mit einer unpräzisen Kamera, die schwer zu verfolgen ist, und einer Fülle von tödlichen Fallen, die in späteren Gebieten viel zu häufig vorkommen, kann das zu einigen frustrierenden Momenten führen. Hinzu kommt, dass bestimmte Mechanismen, wie z. B. die Fähigkeit des Fesselns, nicht immer so funktionieren, wie sie sollten.
Obwohl die Sprungpassagen nicht immer einfach sind, waren wir überrascht, wie simpel Zaus Metroidvania-Einflüsse sind. Wenn man nur der Haupthandlung folgt und nicht auf Erkundungstouren aus ist, wird man nie verwirrt sein und immer wissen, was als Nächstes zu tun ist, denn Zau kehrt nur in Gebiete zurück, in denen er nach optionalen Inhalten sucht.
Das hat uns nicht sonderlich gestört, da wir so sehr in die Geschichte vertieft waren und nicht allzu viel Erfahrung mit dem Genre als Ganzes haben, aber am Ende fühlt sich das Spiel zu linear an, wenn wir nicht jeden Winkel nach Sammelobjekten und Gesundheitsupgrades absuchen.
Erleichternd ist, dass die Welt kleiner ist als die meisten anderen in diesem Genre, da das Zurückgehen aufgrund der wenigen Schnellreisepunkte etwas mühsam sein kann.
Die Kämpfe
Wunderbar, vielseitig und leicht steuerbar
Die andere Hälfte des Spielablaufs von Zau ist der Kampf, bei dem wir zwischen zwei Masken wechseln dürfen, die unterschiedliche Spielstile haben. Die eine ist die Mondmaske, mit der wir eisige Geschosse abschießen, Gegner einfrieren und umherschleudern, und die andere ist die Sonnenmaske, die sich auf Nahkampfangriffe und mächtige Speerwürfe konzentriert.
Anfangs dachten wir, dass die Kampfelemente in Zau nicht so gut sind wie das Jump’n’Run und stöhnten jedes Mal auf, wenn feindliche Arenen unser Vorankommen unterbrachen, aber als wir mehr Moves freischalteten und lernten, wie man zwischen den Masken hin- und herwechselt, gefiel uns das am Ende fast genauso gut wie die Erkundung. Feinde mit der Sonnenmaske in die Luft zu schleudern und sie dann mit der Mondmaske zu jonglieren, bevor wir sie mit Wucht in die Stacheln schleudere, war einfach immer wieder befriedigend.
Genau wie das Jump’n’Run kann auch der Kampf in Zau in den letzten Stunden des Spiels etwas routiniert wirken. Die fantastischen Bosskämpfe sorgen für Abwechslung, aber der übermäßige Einsatz von Gegnern mit Schilden, die ständige Aufmerksamkeit erfordern und uns zwingen, die Masken zu wechseln, kann etwas ermüdend sein, vor allem, wenn wir uns der Ziellinie des Spiels nähern und immer und sich ein Kampf an den nächsten reiht.
Fazit
Besonders das Thema über Tod und Trauer weiß zu beeindrucken
Auch wenn in Tales of Kenzera: Zau die Kampf und Jump’n’Run Elemente gelegentlich ins Straucheln geraten, sind sie eine großartige Ergänzung zu der packenden Geschichte und den toll ausgearbeiteten Charakteren, die sich auf eine der interessantesten und menschlichsten Weisen mit Trauer auseinandersetzen, die wir seit langem gesehen haben.
Vor allem Zaus realistische Reise durch den Verlust eines geliebten Menschen wird uns noch lange im Gedächtnis bleiben.
Tale of Kenzera: Zau ist ab sofort für PC, Nintendo Switch, Xbox Series S/X und PS5 erhältlich. Außerdem ist es aktuell Teil des PlayStation Plus Extra & Premium Abos und kann ohne zusätzliche Kosten gespielt werden.
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