[TEST] THE LONG DARK – allein in der kanadischen Wildnis

Heute bringt Hinterland Games das Survival Game The Long Dark für die Playstation 4 und Xbox One als physische Edition heraus. Wir haben es einmal ausführlich getestet und erzählen euch, wie ihr in der kanadischen Wildnis überlebt.

https://www.youtube.com/watch?v=bqMdEdqnBag


Ersteindruck
eine wunderschöne Schneelandschaft

Schnee, Bäume, Felsen und ein Häuschen! So werden wir im Hauptmenü von The Long Dark begrüßt. Dazu eine spannende Hintergrundmusik welche später in Vogelgezwitscher und Schritte im Schnee übergeht. Klingt doch erstmal ganz nett! Hier solltet ihr euch allerdings nicht täuschen lassen, denn The Long Dark ist ein Open-World-Spiel, in dem ihr aus der First-Person-Perspektive um euer Überleben kämpfen müsst. Die Wetterbedingungen und der Tag-Nacht-Wechsel werden simuliert.

In der Menüauswahl habt ihr die Möglichkeit zwischen drei Modi zu wählen. Einmal Wintermute, der episodenbasierte Story-Modus, dann der Überlebensmodus, der freie, auf Erkundung basierende Modus, bei dem es nur ums tägliche Überleben geht und der nur mit dem Tod endet und die Herausforderungen. Dies sind missionsbasierte Spielerlebnisse mit einem eindeutigen Anfang und Ende und einer Spieldauer von ca. 1-3 Stunden. Bei den Herausforderungen habt ihr die Möglichkeit zwischen fünf Verschiedenen zu wählen: Hoffnungsloser Rettungsversuch, Gejagt Teil 1, Gejagt Teil 2 (schaltet sich erst nach Abschluss von Teil 1 frei), Schneesturm und Nomade.


Gameplay
simpel, aber nur auf den ersten Blick

Das Prinzip bei diesem Spiel besteht darin Dinge zu sammeln und zu verarbeiten, um am Leben zu bleiben. Auf unserer Reise müssen wir z.B. Holz sammeln um ein Feuer zu machen, Trinkwasser aus Schnee herstellen oder uns aus Hagebutten einen Tee zubereiten um unsere Gesundheit zu verbessern und dies sind nur einige von vielen Aufgaben.

Unsere überlebenswichtigen Bedürfnisse sind Wärme, Hunger, Durst und unsere Gesundheit. Also wie im Real Life auch. Ist eins von diesen auf null, dann sterben wir. Der Story-Modus besteht aus einzelnen Episoden und ist ein guter Anreiz für Survival-Anfänger, um das Genre kennenzulernen. Ihr könnt euch zwischen drei Schwierigkeitsstufen entscheiden, einmal dem Unerfahrenen Überlebenden, Fähigen Überlebenden und dem Erfahrenen Überlebenden. Diese sind vergleichbar mit leicht, mittel und schwer.

 

Dieser Modus beginnt damit, dass wir nach einem Flugzeugabsturz aufwachen und erst einmal in eine Höhle flüchten müssen, um uns so vor der Kälte und dem Sturm zu schützen. Ein Tutorial ist in diesem Modus auch verfügbar, welches uns erklärt, was wir wie machen können. Dies ist gerade für Einsteiger und Survival-Neulinge von Vorteil und ein Pluspunkt. Allerdings ist das Tutorial noch ausbaufähig, denn es wird teilweise doch etwas ungenau erklärt, wie man eine Aktion durchzuführen hat.

 

Im Überlebensmodus könnt ihr euch zwischen vier Schwierigkeitsstufen entscheiden oder diese sogar unter dem Menüpunkt „Benutzerdefiniert“ selbst einstellen. Zur Auswahl steht der Pilger, der Reisende, ´der Schleicher und der Eindringling. Unter „Benutzerdefiniert“ könnt ihr diese selbst bestimmen in dem ihr z.B. die grundlegende Ressourcenverfügbarkeit oder den Kalorienverbrauch eures Charakters individuell festlegt. Zusätzlich habt ihr auch noch die Wahl zwischen neun verschiedenen Gebieten.

Hier starten wir übrigens ohne Tutorial oder sonstige Hilfen und bestimmen die Story selbst. Wir entscheiden frei wo wir hingehen oder was wir machen wollen, ganz nach dem Sandbox-Prinzip. Sterben wir, so sind wir endgültig tot und müssen von vorne beginnen. Auch auf den letzten Speicherstand konnten wir in diesem Fall nicht zurückgreifen. Hier gilt Permadeath! Dies kann auf Dauer doch etwas frustrierend und eintönig werden, wenn man jedes Mal an der gleichen Position wieder beginnt. Zum Glück stehen einem ja genügend Maps zur Verfügung um für etwas Abwechslung zu sorgen.

Jedes Handeln in The Long Dark sollte genau bedacht sein, denn ALLES hat Konsequenzen! Wenn ihr z.B. Fleisch zum Essen von einem Tierkadaver findet, so habt ihr zwar die Möglichkeit es roh zu essen, könntet davon allerdings erkranken. Es wird empfohlen dieses über ein Feuer vorher zu garen aber Achtung! Lasst ihr es versehentlich zu lange über dem Feuer, weil ihr gerade am Holz holen seit damit euer Lagerfeuer nicht ausgeht, verbrennt dieses und wird ungenießbar! Jedes Lebensmittel verfügt über genaue Angaben, was die Haltbarkeit oder Kalorien betrifft, genauso wie Aktivitäten je nach Belastung mehr oder weniger Kalorien verbrennen. Auch Wetter, sowie Tag- und Nachtrythmus wirken glaubhaft. Wenn es dunkel ist oder ein Schneesturm wütet, sehen wir so gut wie gar nichts mehr und der Wind verhindert, dass wir ein überlebenswichtiges Feuer anzünden können.

Aber nicht nur eure Bedürfnisse können euch umbringen, sondern auch wilde Tiere wie Wölfe oder Bären. Auf den höheren Schwierigkeitsstufen folgen sie uns über weite Strecken und ziehen beim Angriff, selbst wenn wir uns mit Waffen verteidigen, einen großen Teil unserer Lebensenergie ab. Anschließend müssen wir dann wieder mühsam unsere Wunden verbinden und desinfizieren und uns lange ausruhen, um wieder zu Kräften zu kommen.

Also spielt mit Bedacht und überlegt euer Handeln gut, denn ansonsten könnte es euer letzter Tag sein!


Grafik & Sound
Sound top , Grafik eher ein Flop

Wie ihr in den vorherigen Bildern vielleicht schon erkennen konntet, ist die Grafik in The Long Dark nicht gerade auf dem neusten Stand. Trotzdem werden einem in der teilweise sehr eintönigen eisigen Spielwelt immer wieder Highlights geboten. Wunderschöne Sonnenunter- und aufgänge bringen die winterliche Landschaft sehr schön zur Geltung und die Augen zum Strahlen.

 

In den zwischengeschalteten Kurzfilmen des Story-Modus hätte Hinterland Games sich bei den Charakteren und hauptsächlich bei den Gesichtern allerdings doch etwas mehr Mühe geben können. Teilweise sieht es ein bisschen so aus als hätten sie Brandwunden oder Pigmentstörungen in ihrem Gesicht auch wenn es wahrscheinlich rote Wangen aufgrund der Kälte darstellen soll *zwinkersmiley*. Trotz dessen geben sie ihre Mimik gut wieder und man kann Ihnen ansehen, wie sie sich gerade fühlen.

 

 

Was den Sound angeht, hat man sich hier schon etwas mehr Mühe gegeben. Getestet haben wir es mit einem Logitech Headset und wenn wir die Augen geschlossen haben, kam es uns vor als wären wir wirklich draußen in einer Schneelandschaft und kämpfen um unser überleben. Das Rauschen des Windes, das Stapfen durch den Schnee, die Krähen, alles klingt sehr realistisch und wir konnten uns gut in das Spiel hineinversetzen. Leider jedoch, sind  nicht alle Dialoge in den Cutscenes vertont, was den Spielspaß kurzfristig etwas mindern kann.


Umfang
genügend Zeit um ein Überlebenskünstler zu werden

Dank der vier verschiedenen Modi, kann man in The Long Dark einige Stunden an Zeit verbringen. Allein der neue Story-Mode bietet eine ungefähre Spielzeit von momentan 15 Stunden. Zur Zeit könnt ihr im Story-Modus allerdings erst zwei von insgesamt fünf Episoden spielen. Im Dezember 2018 erscheint dann die dritte Episode und 2019 die Vierte und Fünfte mit zusätzlichen Spielstunden. Dazu kommen jeweils 1-3 Stunden pro Herausforderung. Und vergessen wir nicht den Überlebensmodus, in dem man theoretisch unendlich viel Zeit verbringen kann. Und das beste dabei: Käufer der Box Version erhalten alle weiteren Episoden gratis !

 

Ah und bevor wir es vergessen, die Größe des Spiels beträgt, inklusive Patch 1.37, 13.76GB.


Fazit

The Long Dark ist auf jeden Fall ein Muss für Survival Fans! Aber nicht nur Fans begeistert es sondern auch Neulinge können dank des Tutorials im Story-Modus einen ersten Eindruck in das Survival Genre bekommen.

Ein wunderschöner realistischer Sound, der einen geradewegs in die Natur befördert sobald man auch nur kurz die Augen schließt, kombiniert mit viel sorgfältigem Planen und Entscheidungen treffen um in der Wildnis Kanadas am Leben zu bleiben. Und obwohl die Grafik nicht die Beste ist, entstehen in der charakteristischen Wildnis von Kanada, bei peitschenden Winden und knackenden Geräuschen in einer dunklen Höhle, durchaus stimmungsvolle Momente.

Der Story-Modus ist ganz gut aber definitiv noch ausbaubar. Zu Beginn fühlte es sich noch richtig an dem einfachen Tutorial Folge zu leisten. Später jedoch, werden gerade die Sammelaufgaben für NPC’s etwas lästig und nervig. Zwar macht es Sinn, dass uns von den Einheimischen erst geholfen wird, wenn wir ihr Vertrauen gewonnen haben, allerdings wäre doch einiges mehr möglich gewesen. Somit bleibt in The Long Dark die freie Sandbox weiterhin am stärksten und verspricht den meisten Spielspaß.

Also wenn du Lust hast herauszufinden wie es sich anfühlt in der Wildnis um dein Überleben zu kämpfen, dieses Erlebnis aber lieber auf der Couch erfahren möchtest, dann ist The Long Dark zweifelsohne lohnenswert für dich!

 

[amazon_link asins=’B07DLGRXT4′ template=’ProductAd‘ store=’playstaexperi-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’962a552a-b140-11e8-b814-11adbdafbf1f‘] [amazon_link asins=’B00GWUSCYS‘ template=’ProductAd‘ store=’playstaexperi-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’b127f85d-b140-11e8-9859-97206380479f‘] [amazon_link asins=’B00GWUSCCA‘ template=’ProductAd‘ store=’playstaexperi-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’b80ca664-b140-11e8-bd17-53eb69f597a8′]

Wir verwenden Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzungserfahrung zu bieten. Sie stimmen der Nutzung von Cookies und unseren Datenschutzbestimmungen zu.  Mehr erfahren