Mit Warhammer 40.000 Deathwatch erscheint endlich auch ein Ableger der berühmten Warhammer 40K Reihe für die PS4. Wir haben das rundenbasierte Actionspiel ausführlich getestet.
Ersteindruck
Die Space Marines bekommen es diesmal mit einer besonders Fiesen Bedrohung zu tun, den Tyranides. Diese insektenartigen Aliens überfallen den Planeten wie eine Heuschreckenplage und können nur von uns aufgehalten werden. Das etwa 1,2 GB kleine Spiel erschien bereits vor zwei Jahren als Mobil-Titel für Smartphones und Tablets und findet ab dem 24. Januar nun auch seinen Weg auf die PS4.
Das Hauptmenü gibt sich sehr überschaubar. Hier können wir die etwa 40 Missionen umfassende Kampange starten, unsere gesammelten Items gegen Requirierungspunkte tauschen, der Währung in Warhammer 40k oder die Optionen anwählen. In den Optionen können wir, außer den Spracheinstellungen, keine weiteren Einstellungen vornehmen. Schade, alternative Soundoptionen oder Steuerungsanpassungen bleiben uns somit verwehrt.
Gameplay
Deathwatch führt uns in seinen vier Prologmissionen langsam und verständlich in seine Gameplay- und Steuerungsmechaniken ein. In einer rundenbasierten Spielweise steuern wir unsere Space Marines über ein Kachelfeld, welches uns an ein Schachbrett erinnert. Jede unsere Einheiten kann pro Runde nur eine bestimmte Anzahl an Feldern vorrücken. Wen wir dem Gegner angreifen wollen, müssen wir nah an ihm heran. Die insgesamt über 150 Waffen bestechen alle durch unterschiedliche Schadenswerte, die bestimmen, wie viel Energie wir unseren Feinden abziehen. Wenn wir unserem Feind direkt gegenüber stehen, haben wir die Möglichkeit ihm mit einem Nahkampfangriff beträchtlichen Schaden zuzufügen. Allerdings besteht hier das Risiko, dass er zu einem Konter ausholt und uns ebenfalls in Mitleidenschaft zieht.
Beenden wir eine der über 40 Story-Missionen erfolgreich, werden unsere Space Marines mit XP belohnt, die wir in die Stärkung unserer Recken investieren können. Im Kampf ist allerdings Vorsicht geboten, denn wenn wir einen unserer Einheiten verlieren, gehen mit ihm auch alle seine XP hops. Taktisches Verhalten ist in einem rundenbasierten Strategiespiel wie Deathwatch das oberste Gebot.
Grafik/Sound
Da das Spiel mit der Unreal Engine 4 befeuert wird, glänzt Warhammer 40.000 Deathwatch besonders mit atmosphärischen Lichteffekten. Auch die abwechslungsreichen Level wissen zu gefallen. Dennoch ist besonders an Hand der detailarmen Texturen nicht von der Hand zu weisen, dass wir hier ein Spiel erleben, das ursprünglich für den Mobilmarkt entwickelt wurde. Der Soundtrack weiß mit kriegerischer Orchestermusik zu beeindrucken und unterstreicht das kämpferische Auftreten der Space Marines. Die Sounds der Waffen wird wuchtig wiedergegeben, dennoch vermissen wir, wie anfangs erwähnt, die Soundeinstellungen im Optionsmenu, die einfach in keinem Spiel fehlen sollten.
Umfang
Der Umfang der Kampange ist mit über 40 unterschiedlichen Missionen recht ordentlich geraten. Trotzdem möchten wir an dieser Stelle die Preispolitik der Entwickler kritisieren. Warhammer 40.000 Deathwatch kostet als Mobiltitel 4,99 Euro. Die PC Version auf Steam schlägt schon mit 14,99 zu Buche und für die die PS4 Version werden plötzlich knappe 60 Euro fällig. Diese Preissteigerung ist einfach frech!
Fazit
Mit Warhammer 40.000 Deathwatch steht uns eine würdige Fortführung des riesigen Warhammer-Universums ins Haus. Die rundenbasierte und taktikorientierte Spielmechanik dürfte vorallem Fans ansprechen. Wer einen actionaufreibenden Shooter erwartet, sollte von Deathwatch lieber die Finger lassen. All jene, die bei der Erwähnung von Warhammer schon feuchte Augen bekommen, können hingegen bedenkenlos zugreifen, auch wenn der Preis der Konsolenversion eindeutig zu hoch ausgefallen ist.