[ TEST ] Wonder Boy Anniversary Collection – Ein Fest für Fans ?

Die Videospielreihe Wonder Boy startete ihren Anfang im Jahr 1986 in der Spielhalle und gilt maßgebend für Fans des Jump`n Run / Plattformer-Genre, es folgten Umsetzungen auf diverse Konsolen, Computersysteme sowie Mobiltelefone. Zum 35. Geburtstag der Reihe, präsentiert uns ININ Games eine erweiterte Wonder Boy-Collection.

Meine erste Berührung mit Wonder Boy war tatsächlich im Jahr 1986 in meiner damaligen Liebligsdisco im „Hinterzimmer“ am Automaten, der im Laufe der Zeit einiges an Münzen von mir spendiert bekommen hat. Trotz allem gehen wir diesen Test neutral an, wenn auch mit einem Tränchen im Auge im Rückblick auf die gute alte Zeit.denn Spiele wie Wonder Boy oder Ghost` n Goblins waren damals nicht nur bockschwer, aber trotzdem motivierend um zu schauen wie weit man es schafft.

Aber zurück zum Thema, Wonder Boy gab es letztes Jahr auch schon als Collection, dort aber „nur“ mit 4 Spielen der Serie. In der Anniversary Collection bekommen wir alle 6 Spiele der Reihe in insgesamt 21 Versionen.

Das Spiel ist seit dem 26. November für PlayStation 4/5 und Nintendo Switch erhältlich. Wir haben es auf der PlayStation 5 in der digitalen Version mit der Versionsnummer 1.0 getestet. Nach einem Download von knapp 882 Megabyte und einem Festplattenverbrauch von 915 Megabyte konnte es losgehen.

Euch erwarten:

• Wonder Boy (6 Versionen)
• Wonder Boy in Monster Land (4 Versionen)
• Wonder Boy III: Monster Lair (2 Versionen)
• Wonder Boy III: The Dragon‘s Trap (4 Versionen)
• Wonder Boy in Monster World (3 Versionen)
• Monster World IV (2 version)

Außerdem gibt es noch Features wie Grafikfilter, Speicherstände, Rückspulfunktion und eine Medien-Galerie.

Im Laufe der verschiedenen Spiele blieb es nicht beim simplen Jump ’n Run Prinzip, bereits im zweiten Teil aus dem Jahr 1987 (Wonder Boy in Monster Land) gesellten sich noch Rollenspiel sowie im Jahr 1989 (Wonder Boy III: Monster Lair) sogar Shooter Elemente dazu. Der (vorläufige?) Abschluss der Serie erschien 1994 mit Monster World IV nur in Japan und hatte das erste Mal eine Protagonistin, auch hier blieb man dem Plattformer-RPG-Genre treu.

Ersteindruck
Mit viel Liebe alles unter einem Dach

Wenn man das Spiel das erste Mal startet und eine von sechs Sprachen ausgewählt hat, erwartet einen ein aufgeräumtes, gut überschaubares Menü mit allen Spielen für diverse Plattformen sowie Artwork, Handbücher, Soundtracks und sogar pro Spiel und Plattform eine komplette Ansicht der diversen Level inklusive Zoom-Funktion. Damit Neulinge der Reihe nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen, wurde auch eine Rückspulfunktion eingebaut, die man jederzeit nutzen kann. Zu guter Letzt sei die Speicherfunktion erwähnt, die Euch das Spiel pro Version und Plattform sechs Speicherstände anlegen lässt. Man darf hier wohl ohne Umschweife behaupten, dass der Retro-Fan hier alles findet, was das Herz begehrt.

Gameplay
Eine Reise in die Vergangenheit

Um was es in den Spielen geht und wie das Gameplay ist, wollen wir Euch diesmal, etwas untypisch für unsere sonstigen Tests, an den diversen Teilen der Serie näher bringen. Wir werden nicht jedes Spiel hier bis ins Detail aufdröseln, eine kurze Übersicht sollte reichen. Mit Wonder Boy aus dem Jahr 1986 startete die Serie ganz klassisch als Jumpn Run. Man läuft und springt von links nach rechts, wehrt sich mit Steinäxten von Gegner, immer auf der Jagd nach Früchten, mit der wir unsere uns zur Verfügung stehende Spielzeit verlängern können.
Ein Jahr später erschien mit Wonder Boy in Monster Land der Nachfolger, der zwar immer noch die Jagd nach Früchten enthielt, aber kleine Rollenspielelemente wie das Sammeln von Goldmünzen, um Waffen, Rüstung oder Heiltränke zu kaufen, mit sich brachte und das Spiel damit einfach interessanter machte. Diese Elemente wurden auch in späteren Wonder Boy Spielen gerne wieder verwendet.

Ganz ohne Rollenspielelemente und eher Richtung Shootem Up orientierte sich hingegen das 1988 erschienene Wonder Boy III: Monster Lair. Hier ging es wieder, anlehnend an den ersten Teil, um das reine Jumpn Run Genre, gepaart mit einer gehörigen Portion Ballerei. Die Level waren dabei immer unterteilt in Jump`n Run mit Ballern und Flugsequenzen mit abschließendem Kampf gegen Oberbosse, danach ging es in den nächsten Level. Wieder ein Jahr später, kam mit Monster World II die letzte Innovationsstufe, denn nun besann man sich wieder den Rollenspielelementen und erweiterte das Ganze durch Verwandlung unserer Figur in andere Formen und Tiere, einer weiteren guten Idee, denn manche Teile der Level konnten nur mit einer bestimmten Gestalt gemeistert werden. Monster World III und IV blieben bei den RPG-Elementen, bestachen aber durch größere Spielwelten und natürlich besserer Grafik.

Umfang/Grafik/Sound
Eine Auswahl, die uns manchmal schaudern lässt

Wir hatten es schon erwähnt, die Collection bietet die 6 Spiele der Reihe in insgesamt 21 verschiedenen Versionen, sprich Konsolenumsetzungen, von Automaten-Versionen über Mega Drive, Game Gear oder Master System, alles ist dabei und macht dementsprechend mal mehr oder weniger Spaß. Und damit meinen wir nicht die Spiele an sich, sondern die diversen Versionen, die mal besser oder schlechter gealtert sind und so manchem Spieler grafisch in den Augen schmerzen könnte. Aber so sieht man auch die Evolution der diversen Systeme und was vor Jahrzehnten schon oder nur möglich war. Dies gilt auch für die musikalische und soundtechnische Seite der diversen Versionen. Auch hier bekommt man die volle Breitseite der Entwicklung von Videospielen präsentiert und man muss für sich selbst herausfinden, was einem gefällt oder nicht. Auf jeden Fall wird man mit den 6 Spielen, egal welche Version(en) man am Ende spielen wird, eine schöne Retro-Reise zurück machen und viel Zeit darin investieren können.

Fazit
Eine (positive) Reise zurück

ININ Games präsentiert zum „Geburtstag“ der Wonder Boy-Reihe eine Sammlung, die keine Wünsche offen lässt. Die Palette und Variation auf den diversen Plattformen der Spiele ist mehr als ausreichend. Man bekommt jede Menge Einstellungsmöglichkeiten, um das Flair der 80er und Röhren-TVs zu erleben. Diverse Features erleichtern das Spielerlebnis, um auch Neulingen das mitunter schwere Gameplay zugänglicher zu machen. Abgerundet wird das Ganze von Fanservice „At its Best“ (Artworks, Soundtracks etc.). Hier kann jeder Fan und Interessierte Gamer bedenkenlos zuschlagen.

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