[ VR TEST ] BRAVO TEAM – von Deckung zu Deckung

Auf der letztjährigen Gamescom durften wir Bravo Team antesten, nun halten wir die finale Version in den Händen und schauen uns das Spiel genau an.

Es ist noch gar nicht allzu lange her als wir das letzte Spiel von Supermassive Games, nämlich The Inpatient, testen durften.
Nun ist der Deckungsshooter Bravo Team nach einer Releaseverschiebung auch auf dem Markt. Die Werbemaschine hat viel versprochen aber leider wenig gehalten, soweit können wir es schon mal verraten.

Wir haben die digitale Version von Bravo Team in der Version 1.01 getestet und mussten dafür 18 Gigabyte an Daten aus dem Playstation Store herunterladen. Genausoviel Platz belegt das 40€ Spiel dann am Ende auch auf eurer Festplatte. Gespielt werden kann das VR Spiel  mit dem Aim Controller, den Move Controllern oder dem Gamepad.

Ersteindruck

Wie schon erwähnt handelt es sich bei Bravo Team um einen Deckungsshooter (dazu später mehr) , wir sind einer von 2 Soldaten des namensgebenden Bravo Teams und müssen uns durch ganze Horden von feindlichen Soldaten durchkämpfen.

Nach dem Start des Spieles erreichen wir nach kurzer Ladedauer das Hauptmenü wo uns eine übersichtliche Zahl an Auswahlbildschirmen angezeigt wird. Da wäre zum einen ein kurzes Tutorial das uns in einer kleinen Mission mit den Steuerungsfeinheiten vertraut macht. Haben wir dies absolviert können wir entweder den Missionsmodus starten oder auf Punktejagd gehen. Die Optionen sind ziemlich knapp gehalten (dominante Hand, Untertitel, Bewegungswahl )
So lasst uns die Waffe durchladen und die bösen Buben in einer fiktiven russischen Stadt zur Strecke bringen.

3 von 5 Sterne

Gameplay

Bravo Team ist ein KooP-Shooter, solltet Ihr keinen Online Freund zur Hand haben, könnt Ihr Euch auch mit einem KI Mitstreiter begnügen der meistens eine gute Hilfe ist. Befehligen könnt Ihr Ihn mit 4 verschiedenen Befehlen .  Für unseren Test haben wir uns für den Aim Controller entschieden da dieser die beste Immersion zu Tage bringt. Gamepad und Move Controller werden aber natürlich auch unterstützt.

Wir beginnen unsere VR Mission mit  einer kleinen Cutscene in der wir eine russische Präsidentin in einem Auto eskortieren. Gerade dann wenn wir mit Ihr ein wenig warm werden und Sie uns Bilder ihrer Kinder zeigt passiert das unvermeidliche und unser Autokorso wird angegriffen, die Präsidentin aus dem Wagen gezogen und erschossen.

Nunja….irgendwie muss man dem Spiel ja eine Story geben, hier ist es halt die Hintermänner hinter dem Ganzen zur Strecke zu bringen.
Ab dann geht es auch los und wir ballern uns durch 6 Levels (z.B. Brücke, verwinkelte Gassen oder Botschaft).
Wie ich schon erwähnte ist dies ein Deckungsshooter, wir können uns nicht frei bewegen. Man sprintet von Deckung zu Deckung indem man entweder mit Waffe oder VR Brille auf die nächste Deckung zeigt und seine Auswahl mit X bestätigt. Dann wechselt das Spiel von der Ego in die Third – Person Perspektive und wir sehen unseren Soldaten zu der Stelle hinlaufen die wir für Ihn ausgesucht haben. Munitionskisten gibt es auch , diese werden nach dem selben Muster ausgewählt. So wechselt man ständig von Ego in Third Person, das ist zwar für Leute denen unter der VR Brille gern mal schlecht wird eine gute Lösung, reißt einen aber ständig aus der Immersion heraus.

Im Spiel könnt Ihr insgesamt nur magere 4 verschiedene Waffen benutzen, hier hätten uns diverse Granaten wie Blend,Rauch oder Explosion sehr gefallen. Wenn wir hinter einer Deckung sind , auch wenn diese aus Holz ist kann einem fast nichts geschehen denn die Kugeln durchdringen dieses nicht, nur wenn wir zum Beispiel hinter einer Deckung kauern und uns Gegner von höher gelegenen Stellen beschießen sollten wir diese relativ schnell unschädlich machen. Wenn man getroffen wird erholt man sich nach einer Weile automatisch (CoD und Co lassen grüßen). Ist der Beschuss zu stark und wir sind außer Gefecht gesetzt muss unser Kollege zu unserer Position laufen (sichtbar durch roten Rauch) und uns wiederbeleben.
Die Gegner-KI befindet sich leider auch auf Call of Duty Niveau und man muss eigentlich nur warten bis Sie mal den Kopf aus der Deckung heben oder von Deckung zu Deckung laufen um Sie zu erledigen. Aber sie tauchen auch gerne mal hinter uns auf. Ein weiterer negativer Punkt daran das man jedesmal von der First in die Third Person Perspektive wechselt ist das man sich auch jedesmal ein wenig neu orientieren muss, immerhin sind wir in den Spurtsequenzen unverwundbar. Beim Auswählen der nächsten Deckung kann es dank der fummeligen Steuerung gerne mal passieren das man doch die falsche nimmt und so gerne mal den Gegnern sozusagen zu sehr auf den Pelz rückt, zum Glück kann man mit der O-Taste dann wieder zu seiner letzten Deckung flüchten. Es ist uns ab und zu auch möglich lautlose Kills auszuführen, die sich dann aber ab und an albern anfühlen da die anderen Gegner die in relativ  unmittelbarer Nähe stehen davon nichts mitbekommen.
Ein bisschen mehr Leben hätte in den verschiedenen Level auch nicht geschadet, außer den immer gleich unifomierten Gegnern und viel Deckung sieht man nichts auf dem Schirm, keine großen Explosionen, Rauch, Licht und Schatteneffekte oder anderes möchte uns ein wenig in das Kriegsszenario ziehen. Es ist einfach zuwenig los außer ballernden Gegnern.

3 von 5 Sterne

Grafik/Sound

Auch in grafischer Hinsicht gibt es da noch viel Luft nach oben, alles wirkt mit seinen graubraunen Tönen relativ trist, ab und zu kann man auch Plakate oder Graffitis sehen, aber diese bilden doch die Ausnahme. Außerdem stört uns hier das VR typische Kantenflimmern und die Treppenbildung.  Auch die Kollisionsabfrage von Objekten ist in Bravo Team fehlerhaft, wir sehen unsere Waffe in einer Mauer verschwinden oder bei gleichzeitigen Standortwechsel der beiden Soldaten laufen sie gerne mal durch den anderen durch.

Musikalisch bekommen wir im Hauptmenü orchestrale Musik , die Ingame Sounds gehen in Ordnung, aber gerade die Schussgeräusche könnten manchmal bissl mehr Power vertragen.
Die Kommentare unseres KI-Kollegen ist klar und deutlich (und in Deutsch) passt aber nicht immer zu 100% zu der jeweiligen Situation.

3 von 5 Sterne

Umfang

Mit Bravo Team aus dem Hause Supermassive Games gesellt sich ein weiteres Spiel zu den Titeln die uns gerade mal für 3 Stunden unterhalten können. Besser wird es natürlich wenn wir den KI-Mitspieler gegen einen Online Freund tauschen, dann kann man auch über die relativ kurze Spieldauer mal hinweg sehen. Außerdem gibt es noch 3 verschiedene Schwerigkeitsgrade und die schon angesprochene Punktejagd in der Ihr neue Rekorde aufstellen und Medaillen freischalten dürft.

3 von 5 Sterne

Fazit

Nach The Inpatient ist auch Bravo Team leider kein Meilenstein in der VR Geschichte aus dem Hause Supermassive Games. Grafische und spielerische Einschränkungen, der Wechsel von Third/Ego Perspektive der uns immer wieder aus der VR Welt raus reißt sowie schwache KI Gegner und technische Mängel machen das Spiel nur zur Durchschnittskost. Alleine der KooP Gedanke ist ein Highlight, wird aber von allen anderen angesprochenen Problemen (fast) im Keim erstickt.

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