Seit 2014 begeistert die Survival-Horror Serie Spieler auf dem PC und Smartphone, mit Five Nights at Freddy’s VR: Help Wanted, will man nun auch in der virtuellen Welt die Haare zu Berge stehen lassen. Ob das geklappt hat verrät Euch unser Test.
Der Independent-Spieleentwickler, Scott Cawthon, hatte mit Five Nights at Freddy’s, im Jahre 2014, ein goldenes Händchen bewiesen. Weitere Ableger mit immer neueren Ideen kamen seit dem auf den Markt und begeisterten, beziehungsweise gruselten, Spieler auf dem PC und Smartphone.
Das sich die Spieleserie aber nur allzu gut auch per VR Brille spielen lässt, merkten er und Entwickler Steel Wool Games ziemlich schell und so dürfen wir seit dem 28.Mai, für einen relativ schmalen Kurs, auf ein Best of mit Five Nights at Freddy’s VR: Help Wanted auf der Playstation VR und PC zugreifen.
Wir testeten Five Nights at Freddy’s VR: Help Wanted auf der Standard Playstation 4 mit der Playstation VR Brille in der Version 1.04 . Die PS4 Version gibt es im PlayStation Store für gerade mal 29,99€ und diese, soweit sei vorweg geholt, lohnen sich. Nach einem Download von knapp 6,7 Gigabyte und einem ebenso hohen Platzverbrauch auf eurer PS4 Festplatte, kann es dann auch endlich los gehen.
Das Spiel wird uns mit englischer Synchronisation und deutschen Untertiteln präsentiert. Als Controller funktionieren sowohl der Standard PS4 Controller, als auch die Move Controller, die wir nach austesten der beiden Steuerungsarten dann auch bevorzugt haben.
Ersteindruck
Was ist denn hier los !
Für diejenigen die mit den FNAF Universum, und dazu musste ich mich bis dato auch zählen, nichts zu tun hatten, hier ein kurzer Umriss, um was es überhaupt geht. In Five Night at Freddys müssen wir als Nachtwächter auf die namens gebende Pizzeria und deren Bühnenfiguren aufpassen. Leider haben die Figuren (oder auch Animatronics genannt) in der Nacht die Angewohnheit sich zu verselbstständigen und die Pizzeria zu erkunden, mit dem Ziel, den Nachtwächter aufzusuchen.
Um dies zu vermeiden und den Bildschirmtot zu erleiden, müssen wir in unserem Büro, die einzelnen Räume der Pizzeria, ständig überwachen und die Animatronics versuchen daran zu hindern, bis zu unserem Büro vorzudringen.
Five Nights at Freddy’s VR: Help Wanted präsentiert uns nicht nur die ersten drei Teile der Serie sondern auch eine Kollektion von Minispielen, aber nun der Reihe nach, wir zählen auf was uns alles erwartet :
Five Nights at Freddy’s : Ihr sitzt in einem Kontrollraum und müsst über Überwachungsmonitore die Puppen beobachten und ein Erreichen des Kontrollraumes verhindern. Links und rechts von Euch habt ihr eine Tür und einen Lichtschalter. Damit kontrolliert ihr die letzten Meter bis zu eurem Kontrollraum und schliesst schnell die Tür, bevor die Puppen herein kommen können. Das Negative daran ist, dass das Nutzen von Licht und Tür Strom kostet und ihr mit diesem, in eurer Schicht von 24 – 6 Uhr Morgens, sinnvoll haushalten müsst .
Five Nights at Freddy’s 2 : Auch hier sitzt ihr wieder im Kontrollraum, der nun aber ein wenig umgebaut ist. Wir müssen außer unseren Überwachungsmonitoren auch noch den Hauptflur und links und rechts von uns einen Belüftungsschacht, im Auge behalten. Sollte es eine der Puppen doch mal schaffen euch zu „besuchen“, könnt ihr Euch schnell noch eine Freddy Maske anziehen, sozusagen als Tarnung. Außerdem müssen wir ständig eine Spieluhr aufziehen. Verpassen wir das und die Musik verstummt, erscheint der Chrakter „The Puppet“, der durch nichts aufgehalten werden kann. Auch nicht durch die Taschenlampe, die wir im zweiten Teil besitzen, deren Batterievorrat stetig sinkt, wenn man sie zuviel nutzt.
Five Nights at Freddy’s 3 : Hier erwartet uns in unserem Kontrollraum ein großes Bürofenster, Überwachungskameras, und ein Bedien- und Wartungsmonitor, auf dem Status und Funktionstüchtigkeit der Belüftungs-, Audio- und Kameratechnik angezeigt werden. Diesmal gibt es sogenannte Phantom-Animatronics die uns zwar, außer einem gehörigen Schrecken, körperlich nichts antun können aber in der Lage sind, einzelne Funktionen zu sabotieren, die wir am Wartungsmonitor reparieren können.
Und für die VR extra designte Minispiele :
Dark Rooms : Ihr sitzt in einem dunklen Raum von dem ein paar Gänge links und rechts weggehen, nur „bewaffnet“ mit einer Taschenlampe. Vor Euch ist eine Stelle mit einem X markiert. Am Ende des Raumes ist eine der Puppen, strahlt ihr sie an passiert nichts, wartet Ihr ein wenig im Dunklen, hört man wie sich die Puppe bewegt. Und so muss man ab und zu mit der Taschenlampe nachschauen, wo die Puppe gerade ist, denn gewonnen habt ihr erst, wenn Ihr die Puppe genau an der Stelle „erwischt“, die mit einem X markiert ist.
Parts and Service : Wir müssen die animatronischen Puppen reparieren. Ein wenig Hilfe bekommen wir von einem, aus dem Off, englisch sprechenden Gehilfen der uns sagt, welches Teil wir zu reparieren haben und wie wir die Puppen auseinanderbauen müssen. Machen wir bei der Reparatur etwas falsch heißt es für uns Game Over und wir fangen wieder von vorne an.
Vent Repair : Hier müssen wir einen Ventilationsschacht reparieren. Eine Kopflampe vertreibt die sehr zu oft auftauchenden Puppen. Auch hier ist wieder ( wie in eigentlich jedem Freddy Teil) ein gutes Gehör gefragt, denn durch die Krabbelgeräusche kündigen sich die Animatronics gerne an.
Night Terrors : Eingeschlossen in einem Kinderzimmer, müssen wir uns die Puppen vom Leib halten, nur bewaffnet mit einer Taschenlampe. Einige kann man mit der Taschenlampe „zurück drängen“, andere kann man durch schließen von Türen aussperren.
Gameplay
Wiederholend aber nicht langweilig
Vieles vom Gameplay haben wir in unserem Ersteindruck verraten, wir sitzen (bis auf die Minispiele) in unserem Kontrollraum und versuchen alles, dass uns die Animatronics nicht erwischen. In den 3 Freddy Hauptspielen merkt man sehr gut, wie sich die Macher der Serie, von Teil zu Teil immer mehr einfallen lassen. Dabei immer begleitet von unserem Nachtwächter Vorgänger, der uns telefonisch in witzigen englischen Dialogen darauf vorbereitet, was uns Nacht für Nacht erwartet.
Jedes der Spiele, außer Vent Repair mit 2, verfügt über 4 Level, die natürlich nicht gerade einfacher werden und unsere volle Konzentration fordern. Außerdem findet ihr in den Leveln versteckte Münzen, die ihr später gegen Stofftiere und anderes eintauschen könnt. Nette Idee aber eigentlich unnütz.
Es ist die Mischung aus (An)Spannung, Spaß und den unzähligen Jump Scares, die wohl den Erfolg der FNAF Spiele ausmachen. Man sollte auf jeden Fall „schreckresistent“ sein, denn es ist kein Spiel für Angsthasen.
Noch ein kurzes Wort zu den Minispielen: diese sind extra für VR Konzipiert worden und machen ihre Sache gut, sei es nun das beklemmende Gefühl beim Ventilationsschacht reparieren oder das, doch recht gruselige, Reparieren der Animatronics, die zwar nur vor uns sitzen aber in der Immersion der VR Brille, sehr angsteinflössend daherkommen.
Grafik / Sound
Alles richtig gemacht !
Bei Five Nights at Freddy’s VR: Help Wanted werkelt die Unreal Engine 4 und die macht ihre Sache gut. Kein Flimmern, grobe Kanten oder Ähnliches, ist uns aufgefallen. Gut, viel zu tun hat die Engine hier nicht, denn große Animationen etc , außer bei den Jumpscares, erwartet uns hier nicht, aber das was sie zeigt macht sie gut und gerade die animiatronischen Puppen kommen in VR wirklich sehr gruselig rüber. Gepaart mit dem 3D Sound, der über die Kopfhörer der PSVR ausgegeben wird, bekommt man öfter als man möchte eine Gänsehaut. Kopfhörer sollte man hier wirklich nutzen , denn nur so könnt ihr die Positionen, das Gekrabbel und anderes genau hören und passend zur Atmosphäre genießen.
Umfang
Genau richtig
Als ich das Testmuster bekam war mir erst nicht bewusst, was mir alles geboten wird. Als ich dann aber dahinter kam, war ich positiv überrascht. Hier bekommt man als Neuling einen guten Einblick in das FNAF Universum. Mit den 3 Hauptspielen ist man, schon allein wegen des bestimmt öfter auftauschendem Game Over Schriftzug und der virtuellen Arbeitszeit, von 0 bis 6 Uhr Morgens, einige Zeit beschäftigt. Natürlich sind das keine echten 6 Stunden aber pro Level ist man gut 15-20 Minuten mit dem Überleben beschäftigt. Die Minispiele sind eine mehr als nette Dreingabe und beschäftigen Euch auch nochmal eine ganze Weile. Gepaart mit dem günstigen Preis, kann man hier nicht viel verkehrt machen.
Fazit
Rundum gruselig gut
Entwickler Steel Wool Games haben mit diesem Titel alles richtig gemacht. Wollt Ihr eure Freunde mal so richtig schön erschrecken? Dann lasst Sie dieses Spiel spielen! Was hier an Jumpscares und gruseligen Sounds im MInutentakt aufgetischt wird, kann sich wirklich sehen lassen. Auch die technische Seite gab keinen Grund sich zu beklagen. Das Einarbeiten in die Level ist bei Teil 2 und 3 vielleicht erstmal verwirrend, aber hat man verstanden was zu tun ist, kann es mehr als los gehen. Kopfhörer auf, Move Controller ( bei diesem Titel eigentlich ein Muss) in die Hand und die Gruselstunden können beginnen.
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